Editorial & Inhalt
Sommer 2023beraten & beschlossen Hauptthemen: Familienorientierte Kirche, Gewaltprävention und Mitarbeitervertretungsgesetz
Liebe Leserinnen und Leser,
herzlich willkommen bei „beraten & beschlossen“ (bub) zur Sommertagung der württembergischen Landessynode. Zu allen Tagesordnungspunkten finden Sie hier die Meldungen sowie vielfältige Impressionen der Synodaltagung. Direkt zum Einstieg gibt Synodalpräsidentin Sabine Foth im Video „5 Fragen, 5 Antworten“ Einblicke in die Schwerpunktthemen.
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Nadja Golitschek samt dem ganzen Team der Pressestelle
herzlich willkommen bei „beraten & beschlossen“ (bub) zur Sommertagung der württembergischen Landessynode. Zu allen Tagesordnungspunkten finden Sie hier die Meldungen sowie vielfältige Impressionen der Synodaltagung. Direkt zum Einstieg gibt Synodalpräsidentin Sabine Foth im Video „5 Fragen, 5 Antworten“ Einblicke in die Schwerpunktthemen.
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Synodalpräsidentin Foth zu den Schwerpunktthemen
Gottesdienst & Grußworte
Sommertagung der Landessynode 2023Gottesdienst und Grußworte
Klicken Sie auf die Bilder (v.l.n.r.), um zum Eröffnungsgottesdienst, zum Video und zu den Grußworten zu gelangen.
Die Dokumente zum Tagesordnungspunkt finden Sie hier
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Gottesdienst
Gottesdienst
Eröffnungsgottesdienst
Vollbild
Pfarrer Oliver Römisch predigte im Eröffnungsgottesdienst über Jeremia 1,4-10. Er predigte darüber, „wie Gott uns in den Umbrüchen und Veränderungen in unserer Landeskirche auf den Weg ruft und begleitet, wie seine Kraft gerade in unserem Schwachsein mächtig ist.“
Als Jeremia von Gott berufen wird, will er eigentlich gar nicht.
Er will nicht Prophet sein. Er will nicht von Gott auf diesen Weg geschickt werden. Es gibt auch keinen Grund, sich über diese Berufung zu freuen. Denn alles, was nach dieser Berufung folgt, scheint ein einziger schwerer Weg für Jeremia zu werden. Ein Weg, der ihn schon zu Beginn seiner Berufung überfordert. Voller unbequemer Wahrheiten, die er anderen vermitteln muss. Und voller Herausforderungen. Am Beginn noch völlig unklar, was am Ende dabei herauskommen wird.
In manchen Teilen hat mich das an die Situation in unserer Landeskirche erinnert. Als Landessynode haben wir zusammen mit dem Oberkirchenrat in letzter Zeit viele große Veränderungen angestoßen. Zum Beispiel durch unsere Beschlüsse zum Klimaschutzgesetz, zur Verwaltungsreform und zum Pfarrplan 2030.
All das und noch mehr kommt gerade geballt überall in unserer Landeskirche an. Und viele arbeiten, grübeln und leiden auch daran, wie das alles umgesetzt werden kann. Und einige fühlen sich auf einen Weg gerufen, denn sie so eigentlich gar nicht gehen wollten.
Unsere Beschlüsse enthalten die unbequeme Wahrheit, dass es ein „Weiter so wie bisher“ in unserer Kirche nicht mehr geben kann. Sie enthalten die unbequeme Wahrheit, dass wir neue Wege beschreiten müssen. Diese unbequeme Wahrheit müssen wir als Synode und als Oberkirchenrat leider aussprechen und klar kommunizieren.
Denn wie sollte es auch anders sein,
Wo das aber ausgesprochen wird, da führt es dann natürlich auch zu einem Gefühl der Überforderung. Da ist es normal, dass man sich wünscht:
Könnte das nicht jemand anders machen? Wie sollte es auch anders sein, wenn man wirklich begreift, was da geballt auf uns zukommt?
Diese Überforderung und Unsicherheit, die höre ich auch aus den Worten des Propheten Jeremia heraus. Nur noch viel heftiger. Denn Gott nimmt mit seiner Berufung sein ganzes Leben in Beschlag. Jeremia begreift das sofort und antwortet gewissermaßen: Ach könntest du dir nicht jemand anderen suchen? Vielleicht einen der fähiger und erfahrener und älter ist als ich? Oder in den Worten des Jeremia: „Ich aber sprach: Ach, Herr! HERR, ich tauge nicht zu predigen; denn ich bin zu jung“.
Wer begreift, auf welchen Weg er von Gott geschickt wird, der begreift auch, dass dieser Weg keiner leichter sein wird.
Begreifen wir auf welchen Weg uns Gott als Landeskirche geschickt hat? Begreifen wir, wo wir mit Gott neu aufbrechen müssen? Wo Gott auch uns auf einen leidvollen Weg schickt?
Der Jeremia hat es begriffen und weiß genau wie schwer das ist, was da auf ihn zukommt. Er weiß von Anfang an, dass ihn das überfordern und an seinen Kräften zerren wird.Doch ich denke: Gerade deshalb beruft Gott diesen Jeremia! Gerade deshalb!
Weil Jeremia um seine eigene Schwäche auf diesem Weg weiß. Weil er weiß, wie leidvoll, wie herausfordernd und wie unmöglich dieser Weg für ihn ist. Weil er sich überfordert fühlt …Bei Gott ist es nicht nur okay, auch mal überfordert zu sein oder sich für zu unfähig oder zu schwach für eine Aufgabe zu fühlen. Gott kann damit was anfangen!
Gott kann damit was anfangen, weil er uns in diesen Momenten auffangen kann. Weil wir uns dann besonders stark öffnen für sein Wort, für seinen Zuspruch, für seine Nähe.
Wer losgeht und schon beim ersten Schritt denkt: „Ich weiß gar nicht wie ich das allein alles schaffen soll“, der geht seinen Weg in Demut vor Gott und mit Gott. Der geht auch ganz anders mit seinen Mitmenschen um, wenn die überfordert sind und auch nicht weiterwissen.
Der Apostel Paulus erzählt im 2. Korintherbrief in Kapitel 12, dass Gott ihm - als er selbst schwach war - gesagt hat: „Lass dir an meiner Gnade genügend; denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig“ (2. Korinther 12,9) und darum macht sich Paulus selbst immer wieder Mut, wenn er schwach ist und sagt: (2. Korinther 12,10): „Darum bin ich guten Mutes in Nöten, in Verfolgungen und Ängsten um Christi willen; denn wenn ich schwach bin, so bin ich stark“.Wir können es in der Bibel lesen und in der Geschichte Gottes mit seiner Welt sehen: Gott beruft so oft die Schwachen, die Überforderten, die Zweifler, die Zauderer, die Leidenden, die Jungen, die Unfähigen.
Das alles ist nicht ein Teil, den wir überwinden und schnell hinter uns lassen müssen, um dann eine tolle und erfolgreiche Kirche zu sein. Das alles ist ein Teil, den wir beständig leben und als Teil unseres Christseins und unseres Kirche-Seins verstehen müssen.
Wenn Gottes Kraft in den Schwachen mächtig ist – in dem Sinne wie Paulus es sagt und in der Art wie Jeremia es lebt – dann dürfen wir, um Kirche Jesu Christi zu sein, unser eigenes Schwachsein weder verschweigen noch verleugnen.
Denn gerade darin haben wir mit dem Gekreuzigten und mit den Schwachen in der Welt Gemeinschaft.
Gerade dadurch entsteht immer wieder neu eine zuwendende und liebenden Gemeinschaft zur Welt und zu den Mitmenschen.
Aus diesem Grund lässt Gott bei der Berufung des Propheten Jeremia dessen Einwand nicht gelten, dass er zu jung sei. Jeremia wird losgeschickt, um überall Gottes Wort zu predigen. Und damit wird er von Gott auch ins Leiden geschickt.
Alles Wirken und Handeln des Propheten Jeremia, die Kraft das Leiden in den Jahrzehnten seines Wirkens zu ertragen, die Anfeindungen, die Enttäuschungen, all das nimmt Jeremia nur deshalb auf sich: Weil Gott mit ihm verbunden ist!
„Fürchte dich nicht vor ihnen; denn ich bin bei dir und will dich erretten, spricht der HERR“. Durch diese sichere und feste Beziehung, die Gott ihm schenkt, bekommt Jeremia an jedem Tag neu die Kraft den Weg zu gehen und auszuhalten. Weil er täglich neu erlebt, dass Gott mit ihm unterwegs ist, ihm treu und gütig zur Seite steht, kann er seinen schweren Weg gehen.Genau diese Beziehung brauchen auch wir. Genau diese Beziehung brauchen wir in all den Veränderungen unserer Kirche. Wo wir in unserer Schwäche erleben, dass Gott uns annimmt. Wo wir mit unserer Überforderung von ihm gebraucht werden. Wo wir im Leiden und im Zweifel von Gott gehalten und begleitet werden.
Da wächst der Glaube in uns. Da wächst das Evangelium in unser Leben hinein. Da wächst unsere Kirche. So gibt uns Gott immer wieder neue Kraft. So gibt er uns den Mut, auch unbequeme Wahrheiten auszusprechen. So verändert er uns durch seine Annahme, so dass wir selbst mehr und mehr unsere Mitmenschen annehmen.
Das ist es, was wir in allen den Veränderungen neben den unbequemen Zahlen und Fakten in unserer Landeskirche immer mitkommunizieren müssen. Mit ausrichten. Mit selbst leben:
Im Buch des Propheten Jeremia können wir nachlesen, was das bewirkt.
Jeremia geht den Weg seiner Berufung von einer schweren Zeit zur nächsten und spricht immer wieder aus, was Gott ihm aufträgt. Er leidet und bekommt neue Kraft. Er will nicht und wird neu motiviert. Er zweifelt und wird wieder aufgerichtet. Er kann nicht; er geht doch. Er ist schwach und gerade darin stark.
Er geht den Weg des Glaubens.
Und das ist es was zählt!
Amen.
Bild: Gottfried Stoppel
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Als Jeremia von Gott berufen wird, will er eigentlich gar nicht.
Er will nicht Prophet sein. Er will nicht von Gott auf diesen Weg geschickt werden. Es gibt auch keinen Grund, sich über diese Berufung zu freuen. Denn alles, was nach dieser Berufung folgt, scheint ein einziger schwerer Weg für Jeremia zu werden. Ein Weg, der ihn schon zu Beginn seiner Berufung überfordert. Voller unbequemer Wahrheiten, die er anderen vermitteln muss. Und voller Herausforderungen. Am Beginn noch völlig unklar, was am Ende dabei herauskommen wird.
In manchen Teilen hat mich das an die Situation in unserer Landeskirche erinnert. Als Landessynode haben wir zusammen mit dem Oberkirchenrat in letzter Zeit viele große Veränderungen angestoßen. Zum Beispiel durch unsere Beschlüsse zum Klimaschutzgesetz, zur Verwaltungsreform und zum Pfarrplan 2030.
All das und noch mehr kommt gerade geballt überall in unserer Landeskirche an. Und viele arbeiten, grübeln und leiden auch daran, wie das alles umgesetzt werden kann. Und einige fühlen sich auf einen Weg gerufen, denn sie so eigentlich gar nicht gehen wollten.
Unsere Beschlüsse enthalten die unbequeme Wahrheit, dass es ein „Weiter so wie bisher“ in unserer Kirche nicht mehr geben kann. Sie enthalten die unbequeme Wahrheit, dass wir neue Wege beschreiten müssen. Diese unbequeme Wahrheit müssen wir als Synode und als Oberkirchenrat leider aussprechen und klar kommunizieren.
Denn wie sollte es auch anders sein,
- wenn bis 2030 im Durchschnitt 25% der Pfarrstellen wegfallen,
- wenn bis 2040 etwa 30 bis 50% der Gebäude nicht mehr bezuschusst werden und die anderen Gebäude energetisch saniert werden müssen,
- wenn die Verwaltung gerade aus Sicht der Kirchengemeinden grundlegend umgestaltet wird und gleichzeitig so mancher noch ratlos und verwirrt ist, was denn da tatsächlich kommt,
- wenn es bis 2030 und darüber hinaus unglaublich viele Ruhestände und Vakaturen geben wird und neue Mitarbeitende sich erst auf den Weg machen,
- wenn die Zahl unserer Gemeindeglieder jedes Jahr weiter sinkt …
- … wenn das und mehr gerade alles läuft und geballt auf uns zukommt …
Wo das aber ausgesprochen wird, da führt es dann natürlich auch zu einem Gefühl der Überforderung. Da ist es normal, dass man sich wünscht:
Könnte das nicht jemand anders machen? Wie sollte es auch anders sein, wenn man wirklich begreift, was da geballt auf uns zukommt?
Diese Überforderung und Unsicherheit, die höre ich auch aus den Worten des Propheten Jeremia heraus. Nur noch viel heftiger. Denn Gott nimmt mit seiner Berufung sein ganzes Leben in Beschlag. Jeremia begreift das sofort und antwortet gewissermaßen: Ach könntest du dir nicht jemand anderen suchen? Vielleicht einen der fähiger und erfahrener und älter ist als ich? Oder in den Worten des Jeremia: „Ich aber sprach: Ach, Herr! HERR, ich tauge nicht zu predigen; denn ich bin zu jung“.
Wer begreift, auf welchen Weg er von Gott geschickt wird, der begreift auch, dass dieser Weg keiner leichter sein wird.
Begreifen wir auf welchen Weg uns Gott als Landeskirche geschickt hat? Begreifen wir, wo wir mit Gott neu aufbrechen müssen? Wo Gott auch uns auf einen leidvollen Weg schickt?
Der Jeremia hat es begriffen und weiß genau wie schwer das ist, was da auf ihn zukommt. Er weiß von Anfang an, dass ihn das überfordern und an seinen Kräften zerren wird.Doch ich denke: Gerade deshalb beruft Gott diesen Jeremia! Gerade deshalb!
Weil Jeremia um seine eigene Schwäche auf diesem Weg weiß. Weil er weiß, wie leidvoll, wie herausfordernd und wie unmöglich dieser Weg für ihn ist. Weil er sich überfordert fühlt …Bei Gott ist es nicht nur okay, auch mal überfordert zu sein oder sich für zu unfähig oder zu schwach für eine Aufgabe zu fühlen. Gott kann damit was anfangen!
Gott kann damit was anfangen, weil er uns in diesen Momenten auffangen kann. Weil wir uns dann besonders stark öffnen für sein Wort, für seinen Zuspruch, für seine Nähe.
Wer losgeht und schon beim ersten Schritt denkt: „Ich weiß gar nicht wie ich das allein alles schaffen soll“, der geht seinen Weg in Demut vor Gott und mit Gott. Der geht auch ganz anders mit seinen Mitmenschen um, wenn die überfordert sind und auch nicht weiterwissen.
Der Apostel Paulus erzählt im 2. Korintherbrief in Kapitel 12, dass Gott ihm - als er selbst schwach war - gesagt hat: „Lass dir an meiner Gnade genügend; denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig“ (2. Korinther 12,9) und darum macht sich Paulus selbst immer wieder Mut, wenn er schwach ist und sagt: (2. Korinther 12,10): „Darum bin ich guten Mutes in Nöten, in Verfolgungen und Ängsten um Christi willen; denn wenn ich schwach bin, so bin ich stark“.Wir können es in der Bibel lesen und in der Geschichte Gottes mit seiner Welt sehen: Gott beruft so oft die Schwachen, die Überforderten, die Zweifler, die Zauderer, die Leidenden, die Jungen, die Unfähigen.
- Fischer beruft er zu öffentlichen Wortverkündigung.
- Verleugner werden zum Felsen, auf dem die Kirche steht.
- Christenverfolger werden zu Aposteln
- Und den jungen Jeremia macht er zum Propheten.
Das alles ist nicht ein Teil, den wir überwinden und schnell hinter uns lassen müssen, um dann eine tolle und erfolgreiche Kirche zu sein. Das alles ist ein Teil, den wir beständig leben und als Teil unseres Christseins und unseres Kirche-Seins verstehen müssen.
Wenn Gottes Kraft in den Schwachen mächtig ist – in dem Sinne wie Paulus es sagt und in der Art wie Jeremia es lebt – dann dürfen wir, um Kirche Jesu Christi zu sein, unser eigenes Schwachsein weder verschweigen noch verleugnen.
Denn gerade darin haben wir mit dem Gekreuzigten und mit den Schwachen in der Welt Gemeinschaft.
Gerade dadurch entsteht immer wieder neu eine zuwendende und liebenden Gemeinschaft zur Welt und zu den Mitmenschen.
Aus diesem Grund lässt Gott bei der Berufung des Propheten Jeremia dessen Einwand nicht gelten, dass er zu jung sei. Jeremia wird losgeschickt, um überall Gottes Wort zu predigen. Und damit wird er von Gott auch ins Leiden geschickt.
- Jeremia leidet später daran, dass er hilflos zusehen muss, wie die Menschen nicht auf Gottes Wort hören, sondern sich ins Unheil stürzen.
- Er leidet daran, dass er wegen der Worte gehasst, verfolgt und verhaftet wird.
- Und das geht so weit, dass er sich einmal sogar wünscht, gar nicht erst geboren worden zu sein.
Alles Wirken und Handeln des Propheten Jeremia, die Kraft das Leiden in den Jahrzehnten seines Wirkens zu ertragen, die Anfeindungen, die Enttäuschungen, all das nimmt Jeremia nur deshalb auf sich: Weil Gott mit ihm verbunden ist!
„Fürchte dich nicht vor ihnen; denn ich bin bei dir und will dich erretten, spricht der HERR“. Durch diese sichere und feste Beziehung, die Gott ihm schenkt, bekommt Jeremia an jedem Tag neu die Kraft den Weg zu gehen und auszuhalten. Weil er täglich neu erlebt, dass Gott mit ihm unterwegs ist, ihm treu und gütig zur Seite steht, kann er seinen schweren Weg gehen.Genau diese Beziehung brauchen auch wir. Genau diese Beziehung brauchen wir in all den Veränderungen unserer Kirche. Wo wir in unserer Schwäche erleben, dass Gott uns annimmt. Wo wir mit unserer Überforderung von ihm gebraucht werden. Wo wir im Leiden und im Zweifel von Gott gehalten und begleitet werden.
Da wächst der Glaube in uns. Da wächst das Evangelium in unser Leben hinein. Da wächst unsere Kirche. So gibt uns Gott immer wieder neue Kraft. So gibt er uns den Mut, auch unbequeme Wahrheiten auszusprechen. So verändert er uns durch seine Annahme, so dass wir selbst mehr und mehr unsere Mitmenschen annehmen.
Das ist es, was wir in allen den Veränderungen neben den unbequemen Zahlen und Fakten in unserer Landeskirche immer mitkommunizieren müssen. Mit ausrichten. Mit selbst leben:
- Es sind nicht die Zahlen und Fakten, die unsere Kirche bauen, sondern Gott selbst.
- Es kommt nicht auf die Anzahl unserer Gebäude an, sondern auf die Liebe, die Gott in unser Herz legt und die wir weitertragen.
- Es ist nicht die Finanzkraft unserer Gemeindeglieder, welche unsere Kirche erbaut, sondern es ist ihr gelebter und geschenkter Glaube. Überall dort, wo der Glaube von jedem Einzelnen weitergesagt und weitergetragen wird, da wird Kirche gebaut.
- Es ist nicht unsere Stärke, unsere Weisheit oder unsere Kraft, die Gott veranlasst uns zu berufen. Oft beruft er uns gerade, weil wir schwach sind, zweifeln und überfordert sind. Gerade deshalb!
Im Buch des Propheten Jeremia können wir nachlesen, was das bewirkt.
Jeremia geht den Weg seiner Berufung von einer schweren Zeit zur nächsten und spricht immer wieder aus, was Gott ihm aufträgt. Er leidet und bekommt neue Kraft. Er will nicht und wird neu motiviert. Er zweifelt und wird wieder aufgerichtet. Er kann nicht; er geht doch. Er ist schwach und gerade darin stark.
Er geht den Weg des Glaubens.
Und das ist es was zählt!
Amen.
Bild: Gottfried Stoppel
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Grußwort von Hermann Lorenz (Pfalz)
Grußwort von Hermann Lorenz (Pfalz)
Grußwort von Hermann Lorenz, Präsident der Landessynode der Ev. Kirche der Pfalz
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Hermann Lorenz stellte in seinem Grußwort die Evangelische Kirche der Pfalz vor, die etwa 456.000 Mitglieder in 15 Kirchenbezirken habe.
Sie sei eine unierte Kirche, entstanden aus einem freiwilligen Zusammenschluss von Lutheranern und Reformierten. An der Spitze der Kirche stehe Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst. Die Verfassung gebe dem Amt der Kirchenpräsidentin außer dem Recht der Geschäftsverteilung innerhalb des von der Landessynode gewählten Oberkirchenrats keine besonderen Rechte. Ein Bischofsamt habe die Kirche der Pfalz nicht. Die Landessynode beschäftige zurzeit stark der Klimaschutz. Sie habe ein Gesetz zur Förderung des Klimaschutzes und der Biodiversität verabschiedet, das Klimaneutralität bis 2040 zum Ziel habe. Dazu sollten bis 2035 rund 30 % der Gebäudelasten eingespart werden. Ausgehend von Mitgliederschwund und zurückgehenden Kirchensteuereinnahmen habe die Synode beschlossen, einen Priorisierungsprozess einzuleiten, in dem unter Beteiligung eines Beirats von Kirchenmitgliedern, die sich bislang nicht in der Kirche engagierten, ausgelotet werden solle, welche Arbeitsfelder wir aufgeben müssen.
Bild: Gottfried Stoppel
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Sie sei eine unierte Kirche, entstanden aus einem freiwilligen Zusammenschluss von Lutheranern und Reformierten. An der Spitze der Kirche stehe Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst. Die Verfassung gebe dem Amt der Kirchenpräsidentin außer dem Recht der Geschäftsverteilung innerhalb des von der Landessynode gewählten Oberkirchenrats keine besonderen Rechte. Ein Bischofsamt habe die Kirche der Pfalz nicht. Die Landessynode beschäftige zurzeit stark der Klimaschutz. Sie habe ein Gesetz zur Förderung des Klimaschutzes und der Biodiversität verabschiedet, das Klimaneutralität bis 2040 zum Ziel habe. Dazu sollten bis 2035 rund 30 % der Gebäudelasten eingespart werden. Ausgehend von Mitgliederschwund und zurückgehenden Kirchensteuereinnahmen habe die Synode beschlossen, einen Priorisierungsprozess einzuleiten, in dem unter Beteiligung eines Beirats von Kirchenmitgliedern, die sich bislang nicht in der Kirche engagierten, ausgelotet werden solle, welche Arbeitsfelder wir aufgeben müssen.
Bild: Gottfried Stoppel
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Grußwort von Dr. Steffen Merle (EKD)
Grußwort von Dr. Steffen Merle (EKD)
Grußwort von Oberkirchenrat Stefan Merle, Referent für Sozial- und Gesellschaftspolitik beim Kirchenamt der EKD
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Oberkirchenrat Stefan Merle legte in seinem Grußwort einen Schwerpunkt auf das kirchliche Engagement für Familien.
Die Synode werde von Prof. Dr. Johanna Possinger Ergebnisse aus der Familienstudie hören, und es sei "wichtig, dass wir uns als Kirche hier sozialpolitisch engagieren. Aber auch kirchenpolitisch und kirchentheoretisch: was wäre wichtiger für die Zukunft der Kirche als die Arbeit mit und für Familien? Wir haben uns lange genug damit aufgehalten und daran abgearbeitet, was Familie ist oder sein solle! Das bestimmen Familien heute schon selbst.
"Zur Frage, wie in familialen Strukturen Beziehungen gelebt werden, habe die "Kirche der Reformation Entscheidendes beizutragen: Beziehungen gelingen und gelingen bisweilen nicht. Sie leben immer von Vergebung. Immer von der Bereitschaft, Schuld einzugestehen und einen Neuanfang zu suchen. In der Mitte unserer reformatorischen Theologie steht dieser Gedanke im Lichte der Rechtfertigungstheologie." Und weiter sagte Merle: "Menschsein heißt: 'in Beziehung' zu sein. Das gilt genau genommen schon vom Moment der Zeugung und reicht bis ins Ewige Leben hinein. Zu Gott - auch über den Tod hinaus - in Beziehung zu sein, heißt zu 'leben'. Selbst wenn man stirbt. Eine 'Kultur des Lebens' heißt demzufolge: Niemals allein sein.
"Merle dankte Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl "für die deutlichen Worte zum assistierten Suizid" (darin hatte Gohl eine "Kultur des Lebens" gefordert, Anm. der Redaktion). Merle weiter: "Eine Kultur des Lebens würde ich gerne so übersetzen: in Beziehung sein und bis zum Letzten bleiben - und Beziehungen aus dem Gedanken des Scheiterns und Neuanfangs heraus leben. Einander nicht lassen, nicht allein lassen. Gelebt wird das in vielen diversen Konstellationen von Familie und Verantwortung. Aber letztlich lässtGott uns nicht allein. Darauf dürfen wir vertrauen. Das kann und wird uns tragen – und das ist ein Segen."
Bild: Gottfried Stoppel
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Die Synode werde von Prof. Dr. Johanna Possinger Ergebnisse aus der Familienstudie hören, und es sei "wichtig, dass wir uns als Kirche hier sozialpolitisch engagieren. Aber auch kirchenpolitisch und kirchentheoretisch: was wäre wichtiger für die Zukunft der Kirche als die Arbeit mit und für Familien? Wir haben uns lange genug damit aufgehalten und daran abgearbeitet, was Familie ist oder sein solle! Das bestimmen Familien heute schon selbst.
"Zur Frage, wie in familialen Strukturen Beziehungen gelebt werden, habe die "Kirche der Reformation Entscheidendes beizutragen: Beziehungen gelingen und gelingen bisweilen nicht. Sie leben immer von Vergebung. Immer von der Bereitschaft, Schuld einzugestehen und einen Neuanfang zu suchen. In der Mitte unserer reformatorischen Theologie steht dieser Gedanke im Lichte der Rechtfertigungstheologie." Und weiter sagte Merle: "Menschsein heißt: 'in Beziehung' zu sein. Das gilt genau genommen schon vom Moment der Zeugung und reicht bis ins Ewige Leben hinein. Zu Gott - auch über den Tod hinaus - in Beziehung zu sein, heißt zu 'leben'. Selbst wenn man stirbt. Eine 'Kultur des Lebens' heißt demzufolge: Niemals allein sein.
"Merle dankte Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl "für die deutlichen Worte zum assistierten Suizid" (darin hatte Gohl eine "Kultur des Lebens" gefordert, Anm. der Redaktion). Merle weiter: "Eine Kultur des Lebens würde ich gerne so übersetzen: in Beziehung sein und bis zum Letzten bleiben - und Beziehungen aus dem Gedanken des Scheiterns und Neuanfangs heraus leben. Einander nicht lassen, nicht allein lassen. Gelebt wird das in vielen diversen Konstellationen von Familie und Verantwortung. Aber letztlich lässtGott uns nicht allein. Darauf dürfen wir vertrauen. Das kann und wird uns tragen – und das ist ein Segen."
Bild: Gottfried Stoppel
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Axel Wermke (Baden)
Axel Wermke (Baden)
Grußwort von Axel Wermke, Präsident der badischen Landessynode
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Axel Wermke betonte in seinem Grußwort die gute Zusammenarbeit und den angenehmen Austausch zwischen den Präsidien beider Synoden.
Beide Synoden stellten sich „den Herausforderungen der Zeit“ wie geringere Finanzmittel, zurückgehende Mitgliederzahlen und Personalmangel“ und hätten dabei auch Wege der Kooperation gesucht. Das sei „nicht einfach, in wenigen Bereichen aber auf dem Weg des Vollzugs, und weitere Arbeitsgebiete würden daraufhin untersucht, ob eine solche Kooperation möglich und sinnvoll sei.
“Weiter sagte Wermke: „Wenn nächste Woche die neue Beauftragte der beiden Landeskirchen bei Landtag und Landesregierung eingeführt werden wird, wird damit eine lange Tradition der Kooperation fortgeführt, die sich immer bewährt hat und beispielhaft für weitere Zusammenarbeit stehen mag. Sie alle, wie wir in Baden auch, suchen nach Möglichkeiten, wie wir als Kirche unseres Herrn […] frohgemut in die Zukunft schauen können, wohl wissend, dass eben nicht alles beim Alten bleiben kann.“ Doch Herausforderungen hätten den langen Weg der Kirche immer wieder bestimmt und auf neue Wege geführt und „so wollen wir immer wieder unserem Herrn Lob und neue Lieder singen, denn er tut Wunder, wie der Hallelujahvers des letzten Sonntages uns auffordert“.
Bild: Gottfried Stoppel
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Beide Synoden stellten sich „den Herausforderungen der Zeit“ wie geringere Finanzmittel, zurückgehende Mitgliederzahlen und Personalmangel“ und hätten dabei auch Wege der Kooperation gesucht. Das sei „nicht einfach, in wenigen Bereichen aber auf dem Weg des Vollzugs, und weitere Arbeitsgebiete würden daraufhin untersucht, ob eine solche Kooperation möglich und sinnvoll sei.
“Weiter sagte Wermke: „Wenn nächste Woche die neue Beauftragte der beiden Landeskirchen bei Landtag und Landesregierung eingeführt werden wird, wird damit eine lange Tradition der Kooperation fortgeführt, die sich immer bewährt hat und beispielhaft für weitere Zusammenarbeit stehen mag. Sie alle, wie wir in Baden auch, suchen nach Möglichkeiten, wie wir als Kirche unseres Herrn […] frohgemut in die Zukunft schauen können, wohl wissend, dass eben nicht alles beim Alten bleiben kann.“ Doch Herausforderungen hätten den langen Weg der Kirche immer wieder bestimmt und auf neue Wege geführt und „so wollen wir immer wieder unserem Herrn Lob und neue Lieder singen, denn er tut Wunder, wie der Hallelujahvers des letzten Sonntages uns auffordert“.
Bild: Gottfried Stoppel
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Bischof Jerzy Samiec (Polen)
Bischof Jerzy Samiec (Polen)
Grußwort von Bischof Jerzy Samiec (Ev.-Augsburgische Kirche in Polen)
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Bischof Jerzy Samiec sagte, er habe den Eindruck, dass seine Kirche und die württembergische Landeskirche sich sehr ähnlich seien.
In beiden Kirchen habe die Erweckungsbewegung für die Entwicklung große Bedeutung. Das Verständnis der eigenen Wurzeln, der Quellen der Theologie sei sehr wichtig. Ihm sei bewusst, dass die Landeskirche vor schwierigen Aufgaben stehe und sich frage, wie sie sich entwickeln und das Evangelium verkündigen solle. Auch er stelle sich diese Fragen, denn die Welt und die Menschen veränderten sich.
Die Aufgabe sei, das „Evangelium von Jesus Christus, unserem Erlöser, der voll Liebe ist”, zu verkünden. Samiec wünschte der Synode, „dass Sie Wege finde, diese Botschaft von der Liebe Gottes an Ihre Mitmenschen weiterzugeben. An die Menschen, die in der Kirche und außerhalb der Kirche sind, die mit der Kirche aufgehört oder ihr nie angehört haben.“
Bild: Gottfried Stoppel
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In beiden Kirchen habe die Erweckungsbewegung für die Entwicklung große Bedeutung. Das Verständnis der eigenen Wurzeln, der Quellen der Theologie sei sehr wichtig. Ihm sei bewusst, dass die Landeskirche vor schwierigen Aufgaben stehe und sich frage, wie sie sich entwickeln und das Evangelium verkündigen solle. Auch er stelle sich diese Fragen, denn die Welt und die Menschen veränderten sich.
Die Aufgabe sei, das „Evangelium von Jesus Christus, unserem Erlöser, der voll Liebe ist”, zu verkünden. Samiec wünschte der Synode, „dass Sie Wege finde, diese Botschaft von der Liebe Gottes an Ihre Mitmenschen weiterzugeben. An die Menschen, die in der Kirche und außerhalb der Kirche sind, die mit der Kirche aufgehört oder ihr nie angehört haben.“
Bild: Gottfried Stoppel
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Zuwahl Vertreter Internationaler Gemeinden
Sommertagung der Landessynode 2023Zuwahl von zwei Vertretern des Internationalen Konvents christlicher Gemeinden in Württemberg
Um der zunehmenden Bedeutung der Internationalen Gemeinden innerhalb der Landeskirche gerecht zu werden, wählen die Synodalen zwei Vertreter des Internationalen Konvents christlicher Gemeinden in Württemberg als beratende Mitglieder zur Synode hinzu.
Klicken Sie auf die Bilder (v.l.n.r.), um zur Einbringung des Wahlvorschlags und zur Vorstellung der Kandidaten zu gelangen.
Das Thema finden Sie in der Tagesordnung unter dem TOP 01. Die Dokumente zum Tagesordnungspunkt finden Sie hier
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Einbringung und Wahl
Einbringung und Wahl
Zuwahl in die Landessynode und in die Ausschüsse
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Am ersten Tag der Tagung brachte Synodalpräsidentin Sabine Foth folgenden Wahlvorschlag ein:
1. Herr Jonas Elias wird gemäß § 4 Abs. 5 Kirchenverfassungsgesetz in die Landessynode zugewählt.
2. Herr Kwon Ho Rhee wird emäß § 4 Abs. 5 Kirchenverfassungsgesetz in die Landessynode zugewählt.
3. Herr Jonas Elias wird in den Finanzausschuss gewählt.
4. Herr Kwon Ho Rhee wird in den Ausschuss für Mission, Ökumene und Entwicklung gewählt.
Bild: Gottfried Stoppel
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1. Herr Jonas Elias wird gemäß § 4 Abs. 5 Kirchenverfassungsgesetz in die Landessynode zugewählt.
2. Herr Kwon Ho Rhee wird emäß § 4 Abs. 5 Kirchenverfassungsgesetz in die Landessynode zugewählt.
3. Herr Jonas Elias wird in den Finanzausschuss gewählt.
4. Herr Kwon Ho Rhee wird in den Ausschuss für Mission, Ökumene und Entwicklung gewählt.
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Jonas Elias
Jonas Elias
Jonas Elias
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Jonas Elias gehört der Eritreisch-Lutherischen Gemeinde in Stuttgart an und ist Mitglied der württembergischen Landeskirche und des Vorstands des Internationalen Konvents christlicher Gemeinden in Württemberg (IKcGW).
Bild: Gottfried Stoppel
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Kwon Ho Rhee
Kwon Ho Rhee
Kwon Ho Rhee
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Kwon Ho Rhee ist Pfarrer in der Koreanischen Nambugemeinde in Stuttgart und Mitglied der württembergischen Landeskirche. Er arbeitet beim Dienst für Mission, Ökumene und Entwicklung (DiMOE) mit sowie bei der Evangelischen Mission in Solidarität (EMS).
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Familienorientierte Kirche
Sommertagung der Landessynode 2023Projekt „Partnerschaft, Ehen und Familien stärken“: Was die Landeskirche erreicht hat Abschlussbericht des Projekts (2018 - 2023)
Ein großes Projekt ist am Ende angelangt. Was hat die Landeskirche in den vergangenen fünf Jahren angestoßen, um Familien, aber auch Partnerschaften und Ehen zu stärken?
Klicken Sie auf die Bilder (v.l.n.r.), um zum Bericht des Oberkirchenrats, den Bericht der Evangelische Hochschule Ludwigsburg, den Bericht des Ausschusses für Bildung und Jugend sowie zur Aussprache zu gelangen.
Das Thema finden Sie in der Tagesordnung unter dem TOP 11. Die Dokumente zum Tagesordnungspunkt finden Sie hier
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Sommertagung der Landessynode 2023 Bericht des Oberkirchenrats
Sommertagung der Landessynode 2023 Bericht des Oberkirchenrats
Was mit dem Projekt „Partnerschaft, Ehen und Familien stärken“ erreicht wurde
Vollbild
In den vergangenen Jahren haben Landeskirche und Diakonie in den Blick genommen, was sich Familien wünschen und wie sie diese besser erreichen können.
Was erreicht wurde
Bild: Gottfried Stoppel
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Was erreicht wurde
- Der Bereich „Familie“ wurde „ins Bewusstsein gerufen“, erklärte Oberkirchenrätin und Bildungsdezernentin Carmen Rivuzumwami im Abschlussbericht zum Projekt.
- Außerdem wurde ein Netzwerk zwischen Akteuren, die in der Familienarbeit tätig sind, aufgebaut.
- Gemeindebezogene Familienarbeit hat sich zu einem eigenen Arbeitsfeld entwickelt. Dafür sollen nun im Rahmen der Neuausrichtung von „Werke und Dienste Erwachsene“ Strukturen und Ressourcen geschaffen werden. Die politische Vertretung des Bereichs „Familie“ wurde auf Landeskirchen-Ebene bereits gebündelt, Kirchenrat Hans-Joachim Janus ist dafür zuständig.
- Ein Angebot gemeindlicher Arbeit, mit dem sich die Kirche an den Bedürfnissen von Familien orientieren will, ist besonders erfolgreich: Die „Kirche Kunterbunt“. Das Format wurde während der Projektlaufzeit in rund 60 Gemeinden begonnen. Während die Koordination bisher bei der Landeskirche gelegen hat, geht die Betreuung jetzt an das EJW über.
- Um die Arbeit für Familien weiter zu stärken, hat die Landeskirche für Gemeinden die Möglichkeit ins Leben gerufen, sich von der „Innovations-Werkstatt“ beraten lassen.
- Um vor Ort für Familien da zu sein und sie zu unterstützen, wurde das Potenzial von Familienzentren erkannt. Deshalb wurden Familienzentren gefördert. Seit fünf Jahren machen sich nun immer mehr Einrichtungen auf den Weg, Familienzentrum zu werden. In ihnen liege ein „großes Potenzial kirchlicher Familien- und Gemeindearbeit im Quartier vor Ort“, sagte Oberkirchenrätin Carmen Rivuzumwami.
- Auch religiöse Bildung wurde als ein wichtiger Bereich der kirchlichen Arbeit mit Familien weiterentwickelt. Deshalb wurde das Angebot „Konfi 3“ weiterentwickelt. Es kann genauso in der Schule oder als Angebot für Familien veranstaltet werden.
- Auch eine ökumenische Zusammenarbeit im Bereich „Familie“ wurde im Rahmen des Projekts aufgebaut. So wurden etwa Eheseminare entwickelt.
- Sichtbar wurde, dass es für eine christliche Sozialisierung im familiären Umfeld „Kontaktflächen“ im Bereich des kirchlichen Handelns „Kontaktflächen“ mit Familien benötigt.
- Mit der digitalen Familienwoche im Oktober 2021 hat das Projekt die Aufmerksamkeit vieler Akteure aus Kirche und Diakonie auf das Thema „Familie und Kirche“ gelenkt.
- Durch Familienarbeit können Familien bei der Bewältigung ihres Alltags unterstützt werden. Außerdem können dort deren Interessen wahrgenommen werden. Familienglieder können in ihrer Entwicklung gestärkt und fürsorgliche Beziehungen in der Familie gefördert werden. Die Familienarbeit soll beides – Orte der Entschleunigung und Entlastung und Räume für Austausch und gegenseitige Unterstützung – ermöglichen.
- Familienarbeit leistet einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag, indem sie dabei hilft, gelingende menschliche Beziehungen zu führen. Außerdem bietet sie Familien die Orientierung an christlichen Werten an und leistet damit einen wichtigen Beitrag, um Werte in den Familien, aber auch in der Gesellschaft zu fördern.
- Wichtig für die Familienarbeit ist es, Familien in ihrer Vielfalt anzunehmen und wertzuschätzen.
Bild: Gottfried Stoppel
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Sommertagung der Landessynode 2023 Bericht von Prof. Dr. Johanna Possinger, Evangelische Hochschule Ludwigsburg
Sommertagung der Landessynode 2023 Bericht von Prof. Dr. Johanna Possinger, Evangelische Hochschule Ludwigsburg
Familienstudie der Evangelischen Hochschule Ludwigsburg
Vollbild
Prof. Dr. Johanna Possinger hat mit einem Team im Rahmen des Projekts „Familien stärken“ eine Studie zu den Wünschen von Familien an Kirche durchgeführt und vor der Synode die Ergebnisse vorgestellt.
Befragt wurden einzeln oder als Paar 36 Mütter und 20 Väter, die unterschiedlich kirchennah sind und in verschiedenen Familienformen leben, erklärte Prof. Dr. Johanna Possinger, als sie die Ergebnisse der Studie bei der Sommertagung der Landessynode vorgestellt hat. Außerdem haben die Wissenschaftler Haupt- und Ehrenamtliche aus der Familienarbeit aus 15 Gemeinden mit einer guten Familienarbeit befragt.
Die Ergebnisse
Der Alltag der Familien ist durchgetaktet. Aufgrund von finanziellen Sorgen, dem Spagat zwischen Beruf und Familie und einem Mangel an Erholungszeiten sind viele Familien Belastungen ausgesetzt. Für ihren Alltag wünschen sie sich mehr Zeit, eine gute Ganztagsbetreuung, eine bessere wirtschaftliche Absicherung und Angebote im Sozialraum, um praktische Unterstützung im Alltag zu erhalten und um Orte zum Austausch und zur Selbsthilfe aufsuchen zu können.
Von der Kirche wünschen sich die Familien lebensdienliche Angebote mit praktischem Nutzen, ein größeres Interesse an Familien, keine Missionierung, Begegnungsmöglichkeiten und Weltoffenheit.
Was Gemeinden mit einer starken Ausrichtung ihrer Angebote an den Bedürfnissen von Familien richtig machen
Die stark an den Bedürfnissen von Familien orientierten Gemeinden sind sich über den großen Wert der Familienarbeit bewusst und legen einen Schwerpunkt ihrer Arbeit auf Beziehungsarbeit zu den Familien. Sie orientieren sich an veränderten Familienrealitäten und legen den Fokus auf beide Elternteile. Außerdem leben sie eine Willkommenskultur und machen Gemeindearbeit im Sozialraum. Sie bieten etwa offene Begegnungsmöglichkeiten, wie Gemeindecafés und Eltern-Kind-Gruppen, Paarangebote, armutssensible Angebote und Angebote mit Geh-Strukturen an, zum Beispiel ein Coffeebike am Spielplatz. Auch die Gottesdienste unterscheiden sich in den Gemeinden mit einer guten Familienarbeit, zum Beispiel durch andere Uhrzeiten und Rhythmen, und durch Begegnungsmöglichkeiten etwa bei Mahlzeiten im Anschluss.
Was Johanna Possinger Gemeinden empfiehlt
Studienautorin Possinger empfiehlt Gemeinden deshalb, ihre Familienarbeit an den Bedürfnissen von Familien auszurichten und sie inklusiv, armutssensibel und offen für plurale Familien zu gestalten. Außerdem solle die Beziehungsarbeit mit Familien in den Fokus gerückt werden. Kirchengemeinden sollten außerdem Angebote der Begegnung schaffen und die Familien im Alltag entlasten.
Bild: Gottfried Stoppel
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Befragt wurden einzeln oder als Paar 36 Mütter und 20 Väter, die unterschiedlich kirchennah sind und in verschiedenen Familienformen leben, erklärte Prof. Dr. Johanna Possinger, als sie die Ergebnisse der Studie bei der Sommertagung der Landessynode vorgestellt hat. Außerdem haben die Wissenschaftler Haupt- und Ehrenamtliche aus der Familienarbeit aus 15 Gemeinden mit einer guten Familienarbeit befragt.
Die Ergebnisse
Der Alltag der Familien ist durchgetaktet. Aufgrund von finanziellen Sorgen, dem Spagat zwischen Beruf und Familie und einem Mangel an Erholungszeiten sind viele Familien Belastungen ausgesetzt. Für ihren Alltag wünschen sie sich mehr Zeit, eine gute Ganztagsbetreuung, eine bessere wirtschaftliche Absicherung und Angebote im Sozialraum, um praktische Unterstützung im Alltag zu erhalten und um Orte zum Austausch und zur Selbsthilfe aufsuchen zu können.
Von der Kirche wünschen sich die Familien lebensdienliche Angebote mit praktischem Nutzen, ein größeres Interesse an Familien, keine Missionierung, Begegnungsmöglichkeiten und Weltoffenheit.
Was Gemeinden mit einer starken Ausrichtung ihrer Angebote an den Bedürfnissen von Familien richtig machen
Die stark an den Bedürfnissen von Familien orientierten Gemeinden sind sich über den großen Wert der Familienarbeit bewusst und legen einen Schwerpunkt ihrer Arbeit auf Beziehungsarbeit zu den Familien. Sie orientieren sich an veränderten Familienrealitäten und legen den Fokus auf beide Elternteile. Außerdem leben sie eine Willkommenskultur und machen Gemeindearbeit im Sozialraum. Sie bieten etwa offene Begegnungsmöglichkeiten, wie Gemeindecafés und Eltern-Kind-Gruppen, Paarangebote, armutssensible Angebote und Angebote mit Geh-Strukturen an, zum Beispiel ein Coffeebike am Spielplatz. Auch die Gottesdienste unterscheiden sich in den Gemeinden mit einer guten Familienarbeit, zum Beispiel durch andere Uhrzeiten und Rhythmen, und durch Begegnungsmöglichkeiten etwa bei Mahlzeiten im Anschluss.
Was Johanna Possinger Gemeinden empfiehlt
Studienautorin Possinger empfiehlt Gemeinden deshalb, ihre Familienarbeit an den Bedürfnissen von Familien auszurichten und sie inklusiv, armutssensibel und offen für plurale Familien zu gestalten. Außerdem solle die Beziehungsarbeit mit Familien in den Fokus gerückt werden. Kirchengemeinden sollten außerdem Angebote der Begegnung schaffen und die Familien im Alltag entlasten.
Bild: Gottfried Stoppel
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Bericht des Ausschusses für Bildung und Jugend
Bericht des Ausschusses für Bildung und Jugend
Familien müssen stärker in den Blick genommen werden
Vollbild
Im Bericht des Ausschusses für Bildung und Jugend dankt der Vorsitzende Siegfried Jahn den Beteiligten für ihre wichtige Arbeit.
„Die Familie muss als Grundstein religiöser Sozialisation betrachtet werden“, sagte der Vorsitzende des Ausschusses für Bildung und Jugend, Siegfried Jahn. Deutlich werde in der Studie aber, dass Familien sich stark ausdifferenziert hätten. Außerdem stünden sie immer stärker unter Druck – genauso im Inneren durch die Familienangehörigen als auch durch Belastungen von außen, etwa die Vereinbarkeit von Schule, Arbeit und Zeit für die Familie. „Und dann soll unter diesem Druck auch noch Glaube und Kirche einen Platz finden!“, so Jahn.
Der Ausschuss will nun die Ergebnisse der Studie auswerten und mit der Jugendstudie 2, die im kommenden Jahr erscheint, und der Kirchenmitgliedschaftsstudie vergleichen. Es zeichne sich aber bereits ab, dass Beziehungsarbeit mit Familien in Kirchengemeinden besonders wichtig sei. Die bereits eingeschlagenen Wege im Bereich der Familienarbeit müssten fortgesetzt werde und die Familienarbeit als eine „profilierte Aufgabe“ betrachtet werden. Das abgeschlossene Projekt zeige, dass Familien an ihre Bedürfnisse angepassten Angebote auch annehmen würden. Außerdem seien in dem Bereich viele Netzwerke in der Landeskirche und darüber hinaus geknüpft worden. „Wir brauchen eine starke Familienarbeit“, betonte Jahn.
Bild: Gottfried Stoppel
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„Die Familie muss als Grundstein religiöser Sozialisation betrachtet werden“, sagte der Vorsitzende des Ausschusses für Bildung und Jugend, Siegfried Jahn. Deutlich werde in der Studie aber, dass Familien sich stark ausdifferenziert hätten. Außerdem stünden sie immer stärker unter Druck – genauso im Inneren durch die Familienangehörigen als auch durch Belastungen von außen, etwa die Vereinbarkeit von Schule, Arbeit und Zeit für die Familie. „Und dann soll unter diesem Druck auch noch Glaube und Kirche einen Platz finden!“, so Jahn.
Der Ausschuss will nun die Ergebnisse der Studie auswerten und mit der Jugendstudie 2, die im kommenden Jahr erscheint, und der Kirchenmitgliedschaftsstudie vergleichen. Es zeichne sich aber bereits ab, dass Beziehungsarbeit mit Familien in Kirchengemeinden besonders wichtig sei. Die bereits eingeschlagenen Wege im Bereich der Familienarbeit müssten fortgesetzt werde und die Familienarbeit als eine „profilierte Aufgabe“ betrachtet werden. Das abgeschlossene Projekt zeige, dass Familien an ihre Bedürfnisse angepassten Angebote auch annehmen würden. Außerdem seien in dem Bereich viele Netzwerke in der Landeskirche und darüber hinaus geknüpft worden. „Wir brauchen eine starke Familienarbeit“, betonte Jahn.
Bild: Gottfried Stoppel
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Aussprache
Aussprache
Aussprache
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Neue Ideen entwickeln „Wie kommt man gegen das Bild der angestaubten Kirche an?“, fragte in einer an die Berichte anschließenden Aussprache der Synodale Eckart Schultz-Berg (Stuttgart) und erklärte, dass es bereits einige Angebote für Familien gebe.
Mehrere Synodale erzählten, dass sie bereits erfahren hätten, dass ihre Kinder nicht in Gottesdiensten willkommen gewesen seien und Gottesdienstbesucher sich bei ihnen beklagt hätten, ihre Kinder seien zu laut.
Auch Anja Faißt (Ludwigsburg) hat so eine Ausgrenzungserfahrung gemacht. Sie appellierte: „Ich hoffe sehr, dass sich auch über den Projektzeitraum hinaus in unserer Landeskirche etwas im Bereich Familienarbeit tut.“ Die Synodale geht mit ihrer Tochter in eine Minikirche, die sich an Kinder im Kindergartenalter richtet. „Auch ich und mein Mann nehmen als Eltern viel mit“, sagte sie. Sie wünsche sich, dass kirchliche Angebote weiterentwickelt würden, etwa, indem ein Indoorspielplatz angeboten werde. „Es wäre schön, wenn wir es schaffen, das mit Haupt- und Ehrenamtlichen umzusetzen“, sagte Anja Faißt.
In der Gemeinde von Christoph Schweizer (Esslingen) gibt es eine 70-Prozent-Diakoninnenstelle mit dem Schwerpunkt „Familien-, Kinder und Jugendarbeit“. Darüber ist der Synodale dankbar. Zu 50 Prozent finanziere der Kirchenbezirk die Stelle, zu 20 Prozent die Gemeinde selbst. Angebote wie „Konfi 3“ und die „Kirche Kunterbunt“ würden das Gemeindeleben „bunter und schöner“ machen. Von der Landeskirche gebe es sehr gute Materialien.
„Das Interesse von Familien an Glauben und Spiritualität ist besonders in der Gründungsphase groß“, sagte Matthias Böhler (Besigheim). Aber Eltern wollten Glaubenserfahrungen nicht unbedingt in der Kirche machen. Er frage sich deshalb, was das Profil evangelischer Familienarbeit sei: „Ist Kirche nur ein Dienstleister unter vielen oder ist da mehr dahinter?“ Matthias Böhler ermutigte dazu, Eltern bei der religiösen Erziehung ihrer Kinder zu unterstützen.
„Über die Familienarbeit können wir unser Gemeindeleben in den Gemeinden wieder erfolgreich gestalten“, sagte Peter Reif (Stuttgart). Für ihn sei die kirchliche Arbeit im Sozialraum besonders wichtig. „Warum machen wir nicht Gottesdienst auf dem Spielplatz?“, fragte er. Familien da unterstützen, wo sie unter Druck stehen
Andrea Bleher (Untermünkheim) sagte, wichtig sei, Familien da zu unterstützen, wo sie unter Druck stehen. Für diese Situationen müssten Hilfsangebote gemacht werden, etwa in Form einer Betreuung in Ferienzeiten, auch wenn das für die Gemeinden ebenfalls ein anstrengender Weg sei. Götz Kanzleiter (Ostelsheim) betonte, es sei nicht neu, dass Beziehungen und die Arbeit im Quartier bei der Arbeit mit Familien im Mittelpunkt stehen müssen. Da es aber keine finanziellen Spielräume gebe, um neue Stellen zu schaffen, müsse das bestehende Personal in der Familienarbeit eingesetzt werden. „Dafür muss es umlernen und Fortbildungen müssen angeboten werden.“
„Wir müssen in den Ausschüssen noch einmal genauer hinschauen, welche Möglichkeiten es gibt“, ergänzte Torsten Volz (Sulz). „Vielleicht gibt es auch eine Idee, welcher Topf nicht so viel abgerufen wird und wo wir mehr hineinstecken können.“
Zum Schluss empfahl Johanna Possinger, dass sich Gemeinden überlegen sollten, wie sie ihre Öffentlichkeitsarbeit verbessern könnten, um Angebote bekannter zu machen, beispielsweise auf der Gemeinde-Website und in den Sozialen Medien. Was Ressourcen für die Arbeit mit Familien in Gemeinden angehe, sagte sie: „Es ist gesamtgesellschaftlich falsch, an Kindern und Familien, also unserer Zukunft, zu sparen – und das gilt auch für Kirche.“ Um ein Angebot in einer Gemeinde ins Leben zu rufen, würden schon wenige Menschen, die etwas bewegen wollen würden, reichen.
Bild: Gottfried Stoppel
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Mehrere Synodale erzählten, dass sie bereits erfahren hätten, dass ihre Kinder nicht in Gottesdiensten willkommen gewesen seien und Gottesdienstbesucher sich bei ihnen beklagt hätten, ihre Kinder seien zu laut.
Auch Anja Faißt (Ludwigsburg) hat so eine Ausgrenzungserfahrung gemacht. Sie appellierte: „Ich hoffe sehr, dass sich auch über den Projektzeitraum hinaus in unserer Landeskirche etwas im Bereich Familienarbeit tut.“ Die Synodale geht mit ihrer Tochter in eine Minikirche, die sich an Kinder im Kindergartenalter richtet. „Auch ich und mein Mann nehmen als Eltern viel mit“, sagte sie. Sie wünsche sich, dass kirchliche Angebote weiterentwickelt würden, etwa, indem ein Indoorspielplatz angeboten werde. „Es wäre schön, wenn wir es schaffen, das mit Haupt- und Ehrenamtlichen umzusetzen“, sagte Anja Faißt.
In der Gemeinde von Christoph Schweizer (Esslingen) gibt es eine 70-Prozent-Diakoninnenstelle mit dem Schwerpunkt „Familien-, Kinder und Jugendarbeit“. Darüber ist der Synodale dankbar. Zu 50 Prozent finanziere der Kirchenbezirk die Stelle, zu 20 Prozent die Gemeinde selbst. Angebote wie „Konfi 3“ und die „Kirche Kunterbunt“ würden das Gemeindeleben „bunter und schöner“ machen. Von der Landeskirche gebe es sehr gute Materialien.
„Das Interesse von Familien an Glauben und Spiritualität ist besonders in der Gründungsphase groß“, sagte Matthias Böhler (Besigheim). Aber Eltern wollten Glaubenserfahrungen nicht unbedingt in der Kirche machen. Er frage sich deshalb, was das Profil evangelischer Familienarbeit sei: „Ist Kirche nur ein Dienstleister unter vielen oder ist da mehr dahinter?“ Matthias Böhler ermutigte dazu, Eltern bei der religiösen Erziehung ihrer Kinder zu unterstützen.
„Über die Familienarbeit können wir unser Gemeindeleben in den Gemeinden wieder erfolgreich gestalten“, sagte Peter Reif (Stuttgart). Für ihn sei die kirchliche Arbeit im Sozialraum besonders wichtig. „Warum machen wir nicht Gottesdienst auf dem Spielplatz?“, fragte er. Familien da unterstützen, wo sie unter Druck stehen
Andrea Bleher (Untermünkheim) sagte, wichtig sei, Familien da zu unterstützen, wo sie unter Druck stehen. Für diese Situationen müssten Hilfsangebote gemacht werden, etwa in Form einer Betreuung in Ferienzeiten, auch wenn das für die Gemeinden ebenfalls ein anstrengender Weg sei. Götz Kanzleiter (Ostelsheim) betonte, es sei nicht neu, dass Beziehungen und die Arbeit im Quartier bei der Arbeit mit Familien im Mittelpunkt stehen müssen. Da es aber keine finanziellen Spielräume gebe, um neue Stellen zu schaffen, müsse das bestehende Personal in der Familienarbeit eingesetzt werden. „Dafür muss es umlernen und Fortbildungen müssen angeboten werden.“
„Wir müssen in den Ausschüssen noch einmal genauer hinschauen, welche Möglichkeiten es gibt“, ergänzte Torsten Volz (Sulz). „Vielleicht gibt es auch eine Idee, welcher Topf nicht so viel abgerufen wird und wo wir mehr hineinstecken können.“
Zum Schluss empfahl Johanna Possinger, dass sich Gemeinden überlegen sollten, wie sie ihre Öffentlichkeitsarbeit verbessern könnten, um Angebote bekannter zu machen, beispielsweise auf der Gemeinde-Website und in den Sozialen Medien. Was Ressourcen für die Arbeit mit Familien in Gemeinden angehe, sagte sie: „Es ist gesamtgesellschaftlich falsch, an Kindern und Familien, also unserer Zukunft, zu sparen – und das gilt auch für Kirche.“ Um ein Angebot in einer Gemeinde ins Leben zu rufen, würden schon wenige Menschen, die etwas bewegen wollen würden, reichen.
Bild: Gottfried Stoppel
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~ Impressionen ~
Sommertagung der Landessynode 2023Impressionen der SynodaltagungScrollen Sie weiter nach unten, um die Bilder zu sehen. Für optimale Darstellung am Smartphone, bitte im Querformat anschauen.
Fotos: Gottfried Stoppel
Umgang mit sexualisierter Gewalt
Sommertagung der Landessynode 2023Umgang mit sexualisierter GewaltBericht der Fachstelle, Betroffenenpartizipation und zum Fachtag "Toxische Traditionen"
Ursula Kress, Leiterin der Fachstelle zum Umgang mit sexualisierter Gewalt, berichtete von weiteren Schritten in der Präventionsarbeit, vom Stand der Aufarbeitung und von der Aufgabe zur Weiterentwicklung. Reinhard Winter, Diplompädagoge und Leiter des Sozialwissenschaftlichen Instituts Tübingen, ergänzte den Bericht um Erfahrungen aus der Betroffenenarbeit. Hellger Koepff, Vorsitzender des Theologischen Ausschusses berichtete anschließend vom Fachtag „Sexualisierte Gewalt und Theologie – toxische Traditionen in evangelischer Theologie und Kirche“
Klicken Sie auf die Bilder (v.l.n.r.), um zum Bericht der Fachstelle zum Umgang mit sexualisierter Gewalt, zum Bericht der Betroffenenpartizipation, zum Bericht vom Fachtag „Sexualisierte Gewalt und Theologie – toxische Traditionen in evangelischer Theologie und Kirche“ und zur Aussprache zu gelangen.
Das Thema finden Sie in der Tagesordnung unter TOP 9 und TOP 10. Die Dokumente zu den Tagesordnungspunkten finden Sie hier
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Das Thema finden Sie in der Tagesordnung unter TOP 9 und TOP 10. Die Dokumente zu den Tagesordnungspunkten finden Sie hier
Bericht Kress
Bericht Kress
Bericht der Fachstelle zum Umgang mit sexualisierter Gewalt: Fortschritte in Prävention und Aufarbeitung
Vollbild
Seit den ersten Meldungen von Betroffenen von sexualisierter Gewalt im Jahr 2010 befindet sich die Kirche auf dem Weg der Aufarbeitung und zur Prävention von sexualisierter Gewalt. Dazu berichtete die Leiterin der Fachstelle zum Umgang mit sexualisierter Gewalt, Ursula Kress, von den Fortschritten in den Bereichen Prävention und Intervention sowie der Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt und zeigte mögliche Chancen zur Weiterentwicklung auf.
Seit den ersten Meldungen von Betroffenen von sexualisierter Gewalt im Jahr 2010 befindet sich die Kirche auf dem Weg der Aufarbeitung und zur Prävention von sexualisierter Gewalt. Dazu berichtete die Leiterin der Fachstelle zum Umgang mit sexualisierter Gewalt, Ursula Kress, von den Fortschritten in den Bereichen Prävention und Intervention sowie der Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt und zeigte mögliche Chancen zur Weiterentwicklung auf.
Seit den ersten Meldungen von Betroffenen von sexualisierter Gewalt im Jahr 2010 befindet sich die Kirche auf dem Weg der Aufarbeitung und zur Prävention von sexualisierter Gewalt. Dazu berichtete die Leiterin der Fachstelle zum Umgang mit sexualisierter Gewalt, Ursula Kress, von den Fortschritten in den Bereichen Prävention und Intervention sowie der Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt und zeigte mögliche Chancen zur Weiterentwicklung auf.
Präsentation der Abschlussberichte zweier Studien
Im Bereich der Aufarbeitung verwies die Fachstellenleiterin auf zwei Studien, die derzeit zur Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt durchgeführt werden. Für den Herbst erwarte man Ergebnisse der „ForuM“-Studie, die sexualisierte Gewalt und andere Missbrauchsformen in der EKD und der Diakonie in Deutschland untersuchte. Bei dieser Studie stehe die Häufigkeit von sexualisierter Gewalt in kirchlichen Einrichtungen im Fokus, so Ursula Kress. Dagegen nehme die Studie des „Auf!“-Projekts vom Universitätsklinik Ulm Tiefenbohrungen vor und untersuche konkrete Fälle innerhalb der Württembergischen Landeskirche. Dafür seien 54 Menschen als Betroffene oder Zeugen von sexualisierter Gewalt befragt worden. Die Studie sei abgeschlossen und man erwarte gespannt den Abschlussbericht im Oktober dieses Jahres.
Unterstützungsarbeit rege nachgefragt
Ursula Kress berichtete davon, dass die Fachstelle regelmäßig und häufig um Unterstützung gebeten würde. Dabei handle es sich neben Unterstützung in finanziellen Notlagen, die durch die verschiedenen Krisen im letzten Jahr zugenommen haben, auch um Unterstützung bei Therapiekosten und Hilfe beim Ausfüllen von Anträgen. Zusammen mit dem Vorsitzenden der Unabhängigen Kommission erfolgen Beratungen und man sei ansprechbar in persönlichen Notlagen.
Bundeseinheitliche Aufarbeitung
notwendig
Kress kündigte an, dass nach Präsentation der genannten Studien weitere Arbeitsaufträge auf die Kirchen zukommen würden. Gleichzeitig griff sie den Impuls des religionspolitischen Sprechers der SPD vom Kirchentag in Nürnberg auf, der dazu aufforderte regionale Aufarbeitungskommissionen zu initiieren, da nicht nur Kirchen von sexualisierter Gewalt betroffen seien. In Folge des Arbeitstages zu sexualisierter Gewalt (siehe TOP 10) haben sich fünf Arbeitsgruppen ergeben, in denen zum Thema weitergearbeitet würde.
Bild: Gottfried Stoppel
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Seit den ersten Meldungen von Betroffenen von sexualisierter Gewalt im Jahr 2010 befindet sich die Kirche auf dem Weg der Aufarbeitung und zur Prävention von sexualisierter Gewalt. Dazu berichtete die Leiterin der Fachstelle zum Umgang mit sexualisierter Gewalt, Ursula Kress, von den Fortschritten in den Bereichen Prävention und Intervention sowie der Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt und zeigte mögliche Chancen zur Weiterentwicklung auf.
Seit den ersten Meldungen von Betroffenen von sexualisierter Gewalt im Jahr 2010 befindet sich die Kirche auf dem Weg der Aufarbeitung und zur Prävention von sexualisierter Gewalt. Dazu berichtete die Leiterin der Fachstelle zum Umgang mit sexualisierter Gewalt, Ursula Kress, von den Fortschritten in den Bereichen Prävention und Intervention sowie der Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt und zeigte mögliche Chancen zur Weiterentwicklung auf.
Präsentation der Abschlussberichte zweier Studien
Im Bereich der Aufarbeitung verwies die Fachstellenleiterin auf zwei Studien, die derzeit zur Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt durchgeführt werden. Für den Herbst erwarte man Ergebnisse der „ForuM“-Studie, die sexualisierte Gewalt und andere Missbrauchsformen in der EKD und der Diakonie in Deutschland untersuchte. Bei dieser Studie stehe die Häufigkeit von sexualisierter Gewalt in kirchlichen Einrichtungen im Fokus, so Ursula Kress. Dagegen nehme die Studie des „Auf!“-Projekts vom Universitätsklinik Ulm Tiefenbohrungen vor und untersuche konkrete Fälle innerhalb der Württembergischen Landeskirche. Dafür seien 54 Menschen als Betroffene oder Zeugen von sexualisierter Gewalt befragt worden. Die Studie sei abgeschlossen und man erwarte gespannt den Abschlussbericht im Oktober dieses Jahres.
Unterstützungsarbeit rege nachgefragt
Ursula Kress berichtete davon, dass die Fachstelle regelmäßig und häufig um Unterstützung gebeten würde. Dabei handle es sich neben Unterstützung in finanziellen Notlagen, die durch die verschiedenen Krisen im letzten Jahr zugenommen haben, auch um Unterstützung bei Therapiekosten und Hilfe beim Ausfüllen von Anträgen. Zusammen mit dem Vorsitzenden der Unabhängigen Kommission erfolgen Beratungen und man sei ansprechbar in persönlichen Notlagen.
Bundeseinheitliche Aufarbeitung
notwendig
Kress kündigte an, dass nach Präsentation der genannten Studien weitere Arbeitsaufträge auf die Kirchen zukommen würden. Gleichzeitig griff sie den Impuls des religionspolitischen Sprechers der SPD vom Kirchentag in Nürnberg auf, der dazu aufforderte regionale Aufarbeitungskommissionen zu initiieren, da nicht nur Kirchen von sexualisierter Gewalt betroffen seien. In Folge des Arbeitstages zu sexualisierter Gewalt (siehe TOP 10) haben sich fünf Arbeitsgruppen ergeben, in denen zum Thema weitergearbeitet würde.
Bild: Gottfried Stoppel
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Bericht Winter
Bericht Winter
Betroffene fordern klares Bekenntnis der Kirche zur Aufarbeitung
Vollbild
Der Diplompädagoge und Leiter des Sozialwissenschaftlichen Instituts Tübingen, Reinhard Winter, ergänzte den Bericht von Ursula Kress um einen Einblick in die Betroffenenarbeit.
Er moderiert zusammen mit der systemischen Beraterin Anja Wilser einen Dialog mit 15-20 Betroffenen, um Möglichkeiten einer guten Betroffenenbeteiligung auszuloten. Ziel sei es, Interessen, Bedürfnisse und Bedingungen für eine erfolgreiche Zusammenarbeit von Betroffenen und Landeskirche und Diakonie in Württemberg zu ermitteln.
Aus den Gesprächen sei hervorgegangen, dass ein Großteil der Befragten finanziell bedürftig sei – eine direkte Folge der erlebten sexualisierten Gewalt in der Jugend und Kindheit, da viele große Schwierigkeiten hatten, beruflich Fuß zu fassen. Die in der Kindheit erlebten traumatischen Erfahrungen wirkten sich bis heute aus. Die Bedürfnisse, die aus den erfahrenen Übergriffen entstünden, seien aber höchst unterschiedlich und hingen davon ab, welche Bewältigungsmöglichkeiten es im Leben gegeben habe. Die Aufarbeitung durch die Landeskirche und die Diakonie erlebten viele Betroffenen als zögerlich und unentschlossen. Einige Betroffenen hätten die Vermutung geäußert, dass Entschädigungszahlungen mit Absicht verzögert würden, um zu warten, bis Betroffene versterben. Gleichzeitig wurde von Betroffenen auch die gute Arbeit der Fachstelle für sexualisierte Gewalt der Landeskirche gelobt.
Für eine gelingende Zusammenarbeit mit Kirche und Diakonie erwarteten sich die Betroffenen eine klare Positionierung der Kirche, gelingende Präventionskonzepte und eine gute Aufarbeitung der Missbrauchsgeschichte. Die Betroffenen erwarteten von dem Aufarbeitungsprozess eine Plattform, auf dem Austausch und Gespräche unter Betroffenen stattfinden, Hilfeleistungen angeboten werden und der Zusammenhalt der Betroffenen gestärkt wird. Gleichzeitig sei in den Gesprächen klar geworden, dass ohne finanzielle Unterstützung der Betroffenen zum Beispiel durch eine monatliche Entschädigungszahlung der Kirche eine zufriedenstellende Zusammenarbeit kaum vorstellbar sei. Vonseiten der Kirche müsse ein klares Zeichen kommen, dass eine Aufarbeitung gewollt sei.
Nach dieser Schilderung der Ergebnisse der Befragung von Betroffenen appellierte Winter an die Verantwortlichen der Landeskirche, die Betroffenen ernst zu nehmen und als Zeichen der Verantwortungsübernahme zügig weitere Zahlungen zu beschließen. Die Kirche stehe in Gefahr, ihr Vertrauen zu verspielen. Zudem wiederhole sich für die Betroffenen die traumatische Erfahrung von Ohnmacht, wenn die Kirche sie hinhalte: Ihre berechtigen Bedürfnisse, Erwartungen und Rechte stießen auf wenig Resonanz. Mit einer guten Aufarbeitung habe die Kirche die Chance, Vertrauen bei den Betroffenen, aber auch in der Öffentlichkeit zurückzugewinnen.
Im Anschluss an den Bericht von Reinhard Winter wurde ein Audiobeitrag von Rundfunkpfarrerin Ulrike Greim, aus der Ev. Kirche in Mitteldeutschland, eingespielt, die über den schwierigen Rückgewinnungsprozess einer Betroffenen von sexualisierter Gewalt berichtet. Der Beitrag benennt, dass der Betroffenen Musik und die klare Benennung des Unrechts von anderen geholfen habe sich Stück für Stück auch geistliche Traditionen zurückzugewinnen.
Bild: Gottfried Stoppel
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Er moderiert zusammen mit der systemischen Beraterin Anja Wilser einen Dialog mit 15-20 Betroffenen, um Möglichkeiten einer guten Betroffenenbeteiligung auszuloten. Ziel sei es, Interessen, Bedürfnisse und Bedingungen für eine erfolgreiche Zusammenarbeit von Betroffenen und Landeskirche und Diakonie in Württemberg zu ermitteln.
Aus den Gesprächen sei hervorgegangen, dass ein Großteil der Befragten finanziell bedürftig sei – eine direkte Folge der erlebten sexualisierten Gewalt in der Jugend und Kindheit, da viele große Schwierigkeiten hatten, beruflich Fuß zu fassen. Die in der Kindheit erlebten traumatischen Erfahrungen wirkten sich bis heute aus. Die Bedürfnisse, die aus den erfahrenen Übergriffen entstünden, seien aber höchst unterschiedlich und hingen davon ab, welche Bewältigungsmöglichkeiten es im Leben gegeben habe. Die Aufarbeitung durch die Landeskirche und die Diakonie erlebten viele Betroffenen als zögerlich und unentschlossen. Einige Betroffenen hätten die Vermutung geäußert, dass Entschädigungszahlungen mit Absicht verzögert würden, um zu warten, bis Betroffene versterben. Gleichzeitig wurde von Betroffenen auch die gute Arbeit der Fachstelle für sexualisierte Gewalt der Landeskirche gelobt.
Für eine gelingende Zusammenarbeit mit Kirche und Diakonie erwarteten sich die Betroffenen eine klare Positionierung der Kirche, gelingende Präventionskonzepte und eine gute Aufarbeitung der Missbrauchsgeschichte. Die Betroffenen erwarteten von dem Aufarbeitungsprozess eine Plattform, auf dem Austausch und Gespräche unter Betroffenen stattfinden, Hilfeleistungen angeboten werden und der Zusammenhalt der Betroffenen gestärkt wird. Gleichzeitig sei in den Gesprächen klar geworden, dass ohne finanzielle Unterstützung der Betroffenen zum Beispiel durch eine monatliche Entschädigungszahlung der Kirche eine zufriedenstellende Zusammenarbeit kaum vorstellbar sei. Vonseiten der Kirche müsse ein klares Zeichen kommen, dass eine Aufarbeitung gewollt sei.
Nach dieser Schilderung der Ergebnisse der Befragung von Betroffenen appellierte Winter an die Verantwortlichen der Landeskirche, die Betroffenen ernst zu nehmen und als Zeichen der Verantwortungsübernahme zügig weitere Zahlungen zu beschließen. Die Kirche stehe in Gefahr, ihr Vertrauen zu verspielen. Zudem wiederhole sich für die Betroffenen die traumatische Erfahrung von Ohnmacht, wenn die Kirche sie hinhalte: Ihre berechtigen Bedürfnisse, Erwartungen und Rechte stießen auf wenig Resonanz. Mit einer guten Aufarbeitung habe die Kirche die Chance, Vertrauen bei den Betroffenen, aber auch in der Öffentlichkeit zurückzugewinnen.
Im Anschluss an den Bericht von Reinhard Winter wurde ein Audiobeitrag von Rundfunkpfarrerin Ulrike Greim, aus der Ev. Kirche in Mitteldeutschland, eingespielt, die über den schwierigen Rückgewinnungsprozess einer Betroffenen von sexualisierter Gewalt berichtet. Der Beitrag benennt, dass der Betroffenen Musik und die klare Benennung des Unrechts von anderen geholfen habe sich Stück für Stück auch geistliche Traditionen zurückzugewinnen.
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Bericht Köpf
Bericht Köpf
Toxische Traditionen
Vollbild
Der Fachtag „Sexualisierte Gewalt und Theologie“ beschäftigte sich mit problematischen theologischen und gesellschaftlichen Traditionen, die sexualisierte Gewalt begünstigen.
Gute Resonanz
Im Anschluss an den Fachtag „Sexualisierte Gewalt und Theologie – toxische Traditionen in evangelischer Theologie und Kirche“ soll im kommenden Jahr in fünf Arbeitskreisen theologisch zur sexualisierten Gewalt gearbeitet werden. Das berichtete Hellger Koepff, der Vorsitzende des Theologischen Ausschusses. Der von der Synode beschlossene Fachtag wurde von Prälatin Gabriele Wulz, Dr. Jörg Schneider aus dem theologischen Dezernat des Oberkirchenrats, Dr. Jan Peter Grevel aus dem Bischofsbüro, sowie Hellger Koepff vorbereitet. Über 100 Personen aus kirchlichen Einrichtungen, Kirchenbezirken und dem Oberkirchenrat nahmen am 27. April 2023 daran teil. Koepff berichtete von einer guten und interessierten Gesprächsatmosphäre, zu der die hochkarätigen Referierenden beitrugen. Dazu gehörten Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst, Prof. Dr. Jörg Fegert, Prof. Dr. Thomas Großbölting, Prof. Dr. Reiner Anselm, Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl und moderierend die SWR Jornalistin Silke Arning. Hilfreich war auch die Außenperspektive der meisten Vortragenden. Inhaltlich könne der Studientag in fünf thematische Linien gegliedert werden, so der Ausschussvorsitzende.
Schatten des Freiheitsgewinns der 1968-er
Der Freiheitsgewinn durch die Liberalisierung habe in der evangelischen Kirche viele Verlierer hervorgebracht. Sowohl in der Gesellschaft als auch in der evangelischen Kirche gab es in Folge der neuen Freiheit zudem „ein sexualmoralisches Vakuum“. Das führe neben anderem dazu, dass sich auch Freiräume für Pädophilie eröffnen. Aufgabe der evangelischen Theologie sei es, zur Verständigung über eine neue zivilgesellschaftliche Sexualmoral beizutragen. Die Aussprache zu diesem Thema habe gleichzeitig ergeben, dass es zu kurz gegriffen sei, problematische Entwicklungen nur der sexuellen Befreiungsbewegung der 68-er zuzuschreiben. Auch in pietistischen-autoritären Milieus sei sexualisierte Gewalt vorzufinden.
Antiklerikale Leitungspersonen und Gemeinschaftsideologie
Zweitens sei das evangelische Selbstverständnis auf dem Studientag, so Koepff, als achtsame Gemeinschaft umrissen worden. Dieses Selbstverständnis sei zwar einerseits positiv-konnotiert, gleichzeitig aber eine toxische Leitvorstellung. Sie verunmögliche durch den Gemeinschaftswillen und den Verzicht auf Streit die Widerstandskraft einzelner und verschleiere Machtverhältnisse im „Gewölk von Vertrauen und Gemeinschaft“. Opfer, die sich zu Wort meldeten, wurden als Störenfriede der Gemeinschaft angesehen und so wurden Schutzräume für Opfer zu Schutzräumen von Tätern.
Rechtfertigungstheologie und das Diktat der Versöhnung
Drittens habe sich die Kirche lange unter dem „Wir sind alle Sünder“ versteckt. Ein oberflächliches Verständnis der Rechtfertigungslehre habe lange die schnelle Rehabilitierung der Täter fokussiert und von Opfern verlangt, die angeblich von Gott gewährte Vergebung und Versöhnung nachzuvollziehen. Dieses Diktat der Versöhnung sei eine „Schuldumkehr im kostbaren Kern evangelischer Theologie“. Diese Problemlage könne auch sprachlich nachvollzogen werden, wenn die Kirche zwischen sich und den Opfern unterscheide. Tatsächlich seien aber die Opfer auch Teil der Kirche. Die Rechtfertigungslehre müsse vor diesem Hintergrund sorgsam auf ihren Gebrauch reflektiert werden.
Pastoralmacht, Seelenführung und seelsorgliche Nähe
Wie schon bei der problematischen Gemeinschaftsideologie betont, führe viertens die Betonung der Gleichheit und einer ideologischen Gemeinschaft auch auf pastoraler Ebene zu einer Verschleierung von Macht. Die Hirtenmetapher kennzeichne die Schwierigkeiten. Die Hirten seien klar von der Herde unterschieden. Werde aber „im Zwischenmenschlichen übermäßige Nähe gesucht und gleichzeitig verschleiert, dass der gute Hirte allein Gott oder Jesus ist“, öffne sich „inmitten des uns Kostbaren ein Einfallstor für Gewalt“. Um dieser Gefährdung lebenslang zu begegnen, müssten Schutzkonzepte in Schutzprozesse verwandelt werden, die kirchliche Arbeit permanent begleiten.
Suche nach angemessener Haltung und angemessenem Handeln
Eine auf dem Fachtag immer wieder ausgesprochene Forderung sei es, fünftens, gewesen, Betroffene beim Einbringen ihrer Interessen zu unterstützen. Das könne beispielsweise durch das Bereitstellen von entsprechenden Sekretariatsleistungen oder der Finanzierung juristischer Beratung geschehen. Die in den vier vorhergehenden Absätzen behandelten Themen müssten darüber hinaus in der alltäglichen gemeindlichen Arbeit in Gottesdienst, Seelsorge und Unterricht, sowie der Begleitung von Mitarbeitenden präsent sein und dürften nicht als ein weiteres Projekt betrachtet werden.
Theologische Arbeit wird fortgesetzt
Als Ergebnis des Studientags sollen darum fünf Arbeitsgruppen Fragen des Amtsverständnisses, Themen der Liturgie und des Gottesdienstes, Fragen der Seelsorge und das Problem des Diktats der Versöhnung, Seelenführung und geistlicher Missbrauch sowie pädagogische Felder kirchlicher Arbeit weiterbearbeiten. In diesem Prozess sollen Betroffene gehört und zur Mitarbeit eingeladen werden. Abschließend versprach Koepff, dass die Ergebnisse der Arbeitsgruppen in gut einem Jahr präsentiert werden.
Bild. Gottfried Stoppel
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Gute Resonanz
Im Anschluss an den Fachtag „Sexualisierte Gewalt und Theologie – toxische Traditionen in evangelischer Theologie und Kirche“ soll im kommenden Jahr in fünf Arbeitskreisen theologisch zur sexualisierten Gewalt gearbeitet werden. Das berichtete Hellger Koepff, der Vorsitzende des Theologischen Ausschusses. Der von der Synode beschlossene Fachtag wurde von Prälatin Gabriele Wulz, Dr. Jörg Schneider aus dem theologischen Dezernat des Oberkirchenrats, Dr. Jan Peter Grevel aus dem Bischofsbüro, sowie Hellger Koepff vorbereitet. Über 100 Personen aus kirchlichen Einrichtungen, Kirchenbezirken und dem Oberkirchenrat nahmen am 27. April 2023 daran teil. Koepff berichtete von einer guten und interessierten Gesprächsatmosphäre, zu der die hochkarätigen Referierenden beitrugen. Dazu gehörten Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst, Prof. Dr. Jörg Fegert, Prof. Dr. Thomas Großbölting, Prof. Dr. Reiner Anselm, Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl und moderierend die SWR Jornalistin Silke Arning. Hilfreich war auch die Außenperspektive der meisten Vortragenden. Inhaltlich könne der Studientag in fünf thematische Linien gegliedert werden, so der Ausschussvorsitzende.
Schatten des Freiheitsgewinns der 1968-er
Der Freiheitsgewinn durch die Liberalisierung habe in der evangelischen Kirche viele Verlierer hervorgebracht. Sowohl in der Gesellschaft als auch in der evangelischen Kirche gab es in Folge der neuen Freiheit zudem „ein sexualmoralisches Vakuum“. Das führe neben anderem dazu, dass sich auch Freiräume für Pädophilie eröffnen. Aufgabe der evangelischen Theologie sei es, zur Verständigung über eine neue zivilgesellschaftliche Sexualmoral beizutragen. Die Aussprache zu diesem Thema habe gleichzeitig ergeben, dass es zu kurz gegriffen sei, problematische Entwicklungen nur der sexuellen Befreiungsbewegung der 68-er zuzuschreiben. Auch in pietistischen-autoritären Milieus sei sexualisierte Gewalt vorzufinden.
Antiklerikale Leitungspersonen und Gemeinschaftsideologie
Zweitens sei das evangelische Selbstverständnis auf dem Studientag, so Koepff, als achtsame Gemeinschaft umrissen worden. Dieses Selbstverständnis sei zwar einerseits positiv-konnotiert, gleichzeitig aber eine toxische Leitvorstellung. Sie verunmögliche durch den Gemeinschaftswillen und den Verzicht auf Streit die Widerstandskraft einzelner und verschleiere Machtverhältnisse im „Gewölk von Vertrauen und Gemeinschaft“. Opfer, die sich zu Wort meldeten, wurden als Störenfriede der Gemeinschaft angesehen und so wurden Schutzräume für Opfer zu Schutzräumen von Tätern.
Rechtfertigungstheologie und das Diktat der Versöhnung
Drittens habe sich die Kirche lange unter dem „Wir sind alle Sünder“ versteckt. Ein oberflächliches Verständnis der Rechtfertigungslehre habe lange die schnelle Rehabilitierung der Täter fokussiert und von Opfern verlangt, die angeblich von Gott gewährte Vergebung und Versöhnung nachzuvollziehen. Dieses Diktat der Versöhnung sei eine „Schuldumkehr im kostbaren Kern evangelischer Theologie“. Diese Problemlage könne auch sprachlich nachvollzogen werden, wenn die Kirche zwischen sich und den Opfern unterscheide. Tatsächlich seien aber die Opfer auch Teil der Kirche. Die Rechtfertigungslehre müsse vor diesem Hintergrund sorgsam auf ihren Gebrauch reflektiert werden.
Pastoralmacht, Seelenführung und seelsorgliche Nähe
Wie schon bei der problematischen Gemeinschaftsideologie betont, führe viertens die Betonung der Gleichheit und einer ideologischen Gemeinschaft auch auf pastoraler Ebene zu einer Verschleierung von Macht. Die Hirtenmetapher kennzeichne die Schwierigkeiten. Die Hirten seien klar von der Herde unterschieden. Werde aber „im Zwischenmenschlichen übermäßige Nähe gesucht und gleichzeitig verschleiert, dass der gute Hirte allein Gott oder Jesus ist“, öffne sich „inmitten des uns Kostbaren ein Einfallstor für Gewalt“. Um dieser Gefährdung lebenslang zu begegnen, müssten Schutzkonzepte in Schutzprozesse verwandelt werden, die kirchliche Arbeit permanent begleiten.
Suche nach angemessener Haltung und angemessenem Handeln
Eine auf dem Fachtag immer wieder ausgesprochene Forderung sei es, fünftens, gewesen, Betroffene beim Einbringen ihrer Interessen zu unterstützen. Das könne beispielsweise durch das Bereitstellen von entsprechenden Sekretariatsleistungen oder der Finanzierung juristischer Beratung geschehen. Die in den vier vorhergehenden Absätzen behandelten Themen müssten darüber hinaus in der alltäglichen gemeindlichen Arbeit in Gottesdienst, Seelsorge und Unterricht, sowie der Begleitung von Mitarbeitenden präsent sein und dürften nicht als ein weiteres Projekt betrachtet werden.
Theologische Arbeit wird fortgesetzt
Als Ergebnis des Studientags sollen darum fünf Arbeitsgruppen Fragen des Amtsverständnisses, Themen der Liturgie und des Gottesdienstes, Fragen der Seelsorge und das Problem des Diktats der Versöhnung, Seelenführung und geistlicher Missbrauch sowie pädagogische Felder kirchlicher Arbeit weiterbearbeiten. In diesem Prozess sollen Betroffene gehört und zur Mitarbeit eingeladen werden. Abschließend versprach Koepff, dass die Ergebnisse der Arbeitsgruppen in gut einem Jahr präsentiert werden.
Bild. Gottfried Stoppel
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Frühjahrstagung der Landessynode 2023 Aussprache zu Vorträgen und Disput Schwerpunkthalbtag Kirchenverfassung
Frühjahrstagung der Landessynode 2023 Aussprache zu Vorträgen und Disput Schwerpunkthalbtag Kirchenverfassung
Gemeinsame Aussprache zu TOP 09 und 10
Vollbild
Sensibilisierung für die Aufarbeitung und Prävention von Fällen sexualisierter Gewalt sind den Synodalen ebenso wichtig wie eine Kultur des Vertrauens und Hinsehens, das wurde in der Aussprache deutlich. Sensibilisierung und Personen des Vertrauens
Maike Sachs (St. Johann-Gächingen) Anette Sawade (Schwäbisch Hall) und weitere Synodale unterstrichen, wie wichtig es sei, innerhalb der Landeskirche für das Thema Prävention und Aufklärung sexualisierter Gewalt zu sensibilisieren. Der Synodale Karl Wilhelm Röhm (Gomadingen-Steingebronn) betonte, dass es Personen des Vertrauens geben müsse, an die sich Betroffene wenden könnten, es gelte, solche Positionen zu schaffen, denn „jede und jeder von uns kann theoretisch Täter sein.“
Kultur des Hinsehens etablieren
Für eine Kultur des Hinsehens sprach sich die Synodale Marion Blessing (Holzgerlingen) aus; der Opferschutz müsse immer Vorrang vor dem Täterschutz haben. Die Synodale Christiane Mörk (Brackenheim) berichtete von der Arbeit der Arbeitsgruppe Gottesdienst, die davon ausgehe, dass sich in jedem Gottesdienst auch Menschen mit Gewalterfahrung befänden.
Finanzielle Hilfe und Seelsorgeangebote nötig
Bezüglich des Hilfefonds der Landeskirche und anderer notwendiger Ressourcen äußerten einige Synodale gegenüber dem Oberkirchenrat die Bitte um Unterstützung, um schnell und gegebenenfalls unkonventionell helfen zu können. Es brauche zudem mehr Seelsorgeangebote.
Der Fachtag (siehe TOP 10) habe gezeigt, dass es an einer gemeinsamen evangelischen Sexualethik fehle, mahnte die Synodale Dr. Gabriele Schöll (Aalen) an, sie sehe hierin auch einen Auftrag an Landessynode und Oberkirchenrat.
Dank für bisherige Arbeit
Angelika Klingel, Heimsheim, Kai Münzing, Dettingen an der Ems und weitere Synodale bedankten sich in ihren Wortmeldungen bei der „Fachstelle zum Umgang mit sexualisierter Gewalt“ und allen anderen beteiligten Stellen für ihre Arbeit und ihre Berichte.
Am Ende der Aussprache erläuterte die Beauftragte für Chancengleichheit im Oberkirchenrat, Ursula Kress, auf Nachfrage der Synodalen Beate Keller (Süßen), wie Betroffene praktisch und in der persönlichen Beratung dabei unterstützt würden, das bisherige mit den Tätern gemeinsame Umfeld zu verlassen.
Bild: Gottfried Stoppel
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Maike Sachs (St. Johann-Gächingen) Anette Sawade (Schwäbisch Hall) und weitere Synodale unterstrichen, wie wichtig es sei, innerhalb der Landeskirche für das Thema Prävention und Aufklärung sexualisierter Gewalt zu sensibilisieren. Der Synodale Karl Wilhelm Röhm (Gomadingen-Steingebronn) betonte, dass es Personen des Vertrauens geben müsse, an die sich Betroffene wenden könnten, es gelte, solche Positionen zu schaffen, denn „jede und jeder von uns kann theoretisch Täter sein.“
Kultur des Hinsehens etablieren
Für eine Kultur des Hinsehens sprach sich die Synodale Marion Blessing (Holzgerlingen) aus; der Opferschutz müsse immer Vorrang vor dem Täterschutz haben. Die Synodale Christiane Mörk (Brackenheim) berichtete von der Arbeit der Arbeitsgruppe Gottesdienst, die davon ausgehe, dass sich in jedem Gottesdienst auch Menschen mit Gewalterfahrung befänden.
Finanzielle Hilfe und Seelsorgeangebote nötig
Bezüglich des Hilfefonds der Landeskirche und anderer notwendiger Ressourcen äußerten einige Synodale gegenüber dem Oberkirchenrat die Bitte um Unterstützung, um schnell und gegebenenfalls unkonventionell helfen zu können. Es brauche zudem mehr Seelsorgeangebote.
Der Fachtag (siehe TOP 10) habe gezeigt, dass es an einer gemeinsamen evangelischen Sexualethik fehle, mahnte die Synodale Dr. Gabriele Schöll (Aalen) an, sie sehe hierin auch einen Auftrag an Landessynode und Oberkirchenrat.
Dank für bisherige Arbeit
Angelika Klingel, Heimsheim, Kai Münzing, Dettingen an der Ems und weitere Synodale bedankten sich in ihren Wortmeldungen bei der „Fachstelle zum Umgang mit sexualisierter Gewalt“ und allen anderen beteiligten Stellen für ihre Arbeit und ihre Berichte.
Am Ende der Aussprache erläuterte die Beauftragte für Chancengleichheit im Oberkirchenrat, Ursula Kress, auf Nachfrage der Synodalen Beate Keller (Süßen), wie Betroffene praktisch und in der persönlichen Beratung dabei unterstützt würden, das bisherige mit den Tätern gemeinsame Umfeld zu verlassen.
Bild: Gottfried Stoppel
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Aktuelle Stunde - assistierter Suizid
Sommertagung der Landessynode 2023Aktuelle Stunde
Die Synode debattierte zur Frage: "Die Würde des Menschen ist unantastbar. Was können wir als Kirche in die Gesellschaft einbringen, um in diesem Sinne Menschen vom Beginn des Lebens bis zu ihrem Ende zu begleiten und zu schützen?"
Das Thema finden Sie in der Tagesordnung unter dem TOP 18. Die Dokumente zum Tagesordnungspunkt finden Sie hier
Das Thema finden Sie in der Tagesordnung unter dem TOP 18. Die Dokumente zum Tagesordnungspunkt finden Sie hier
Aktuelle Stunde
Aktuelle Stunde
Aktuelle Stunde zum assistierten Suizid
Vollbild
Am 6. Juli sind im Bundestag zwei Gesetzentwürfe zur Sterbehilfe gescheitert. Das Thema der Aktuellen Stunde lautet deshalb: „Die Würde des Menschen ist unantastbar. Was können wir als Kirche in die Gesellschaft einbringen, um in diesem Sinne Menschen vom Beginn des Lebens bis zu ihrem Ende zu begleiten und zu schützen?“
Das Bundesverfassungsgericht hat 2020 geurteilt, dass das Recht auf selbstbestimmtes Sterben gewährt werden muss. Zwei Gesetzentwürfe dazu wurden am 6. Juli im Bundestag abgelehnt.
Anja Faißt (Ludwigsburg) bekräftigte in der Aktuellen Stunde die öffentlich geäußerte Haltung von Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl, dass die Kirche eine „Kultur des Lebens” fördern müsse. Die Kirche sei Expertin im Bereich Suizidprävention: Es gebe eine breite Palette an Angeboten, zum Beispiel Beratungs- und Unterstützungsangebote in diakonischen Bezirksstellen, die Telefonseelsorge oder auch die Jugendarbeit. Diese „Kultur des Lebens” solle in die Gesellschaft leuchten.
Wenn Menschen in großen existenziellen Krisen nicht mehr allein Verantwortung übernehmen können, dann sei es die Aufgabe von Kirche, sie zu begleiten und mit ihnen schwere belastende Situationen auszuhalten. „Gott ist und bleibt ein Freund des Lebens”, sagte Marion Blessing (Holzgerlingen).
Holger Stähle (Schwäbisch Hall) beklagte, dass Sterben unter Christinnen und Christen ein Tabuthema sei. „Man muss immer leben wollen, und will über Sterben und Leiden nicht reden”, sagte er. Denn es löse Ängste aus: „Das spielt für mich auch in die Frage hinein, warum so viele Menschen sagen, ich will rechtzeitig aus dem Leben abspringen”, sagte er, „dann muss ich mich nicht mit Angstbesetztem auseinandersetzen”. Er ermutigte dazu, sich für das Thema zu öffnen.
„Das Leben haben sich Menschen nicht selbst verdient, auch die, die sehr eingeschränkt sind und das nicht mehr so fühlen”, betonte Gunther Seibold (Filderstadt). Das Ende des Lebens liege für ihn Gottes Hand. Die Kirche solle nichts verbieten, aber sie solle vermitteln, dass es toll sei, das Leben zu leben.” Christinnen sollten das zeugnishaft zum Ausdruck bringen mit ihrem Leben. Er sprach sich auch dafür aus, dass die Landeskirche weiterhin die „Woche für das Leben” mit ausrichtet.
„Wir als Kirche haben die Aufgabe, alle Menschen vom Mutterleib und bis zum letzten Atemzug zu schützen und zu begleiten”, sagte auch Dorothee Knappenberger (Mühlacker).
Christoph Hillebrandt (Dettingen am Albuch) sagte, wichtig sei, sich als Gemeinde zu fragen: „Spüren Menschen vor Ort, dass sie angenommen sind in schwierigen Zeiten? Wären wir bereit, die Menschen über Jahrzehnte zu begleiten?” Er hoffe, dass sich die Kirche dieser Aufgabe stelle. Er sagte: „Danke allen, die in der Diakonie arbeiten, die professionell pflegen, während des Pflegens reden, berühren, sich Zeit nehmen zum Beten und Ansprechpartner für Angehörige sind. Danke an alle, die ehrenamtlich in Hospizgruppen und Hospizen arbeiten. Danke für alle Besuchsdienste.”
Cornelia Aldinger (Notzingen) sagte, der Tod gehöre zum Leben dazu. Sie habe selbst erfahren, wie Pflege und Begleitung die Menschen, die damit zu tun hätten, neu ausrichten und den Blick auf das Wesentliche freimachen würden.
„Ich kämpfe mit mir selber, was ich beim selbstbestimmten Tod und dem begleiteten Suizid für richtig halte”, sagte Martina Klärle (Weikersheim). Sie äußerte die Sorge, dass aus dem selbstbestimmten Sterben Geschäftsmodelle von Unternehmen, die davon profitieren wollten, entstehen könnten. Man müsse vorsichtig sein, es Menschen zu einfach zu machen zu sterben. Sie erzählte, dass ihre Mutter ein halbes Jahr gekämpft habe, bevor sie gestorben sei. Für sie, ihre Geschwister und auch ihre Mutter selbst sei es aber eine sehr wertvolle Zeit gewesen.
„Die Debatte ist noch nicht so weit, wie sie sein müsste”, sagte Hellger Koepff. „Wir müssen als Kirchen Räume schaffen, dass diese Debatten über das Sterben geführt werden können.” Durch Hospizarbeit geschehe viel Gutes, aber diese sei noch nicht gut aufgestellt, wenn es darum gehe, spontan eine Pfarrperson für die Begleitung eines Menschen zu erreichen. Er wünsche sich zudem zwar, dass Gemeinden „caring communities” werden, aber individuelle Personen und Individualrechte müssten ernstgenommen werden, wenn es um die Entscheidung für oder gegen das Erlauben des selbstbestimmten Suizids gehe. „Die Würde jedes einzelnen Menschen ist etwas, das für mich sehr tief in unserer Theologie verankert ist, deshalb sind pauschale Ja- oder Nein-Antworten wirklich schwierig.”
Laut dem Synodalen Prof. Dr. J. Thomas Hörnig (Ludwigsburg) handelt es sich um ein „hochkomplexes Thema, dem wir noch nicht ganz gerecht geworden sind”. Depressive Menschen oder demente Menschen im Pflegeheim könnten möglicherweise nicht selbstbestimmt entscheiden. Auf der anderen Seite gebe es zunehmend medizinisch extreme Fälle. „Ist nicht auch verständlich, dass es Leid geben kann, das absolut unerträglich ist und wo selbst die Palliativmedizin versagt?” Er forderte: „Gehen wir mit offenen Ohren in diese Situation, stehen wir den Menschen bei, aber wir sollten nicht versuchen, die Entscheidung zu moralisieren.”
„Wer sind wir, dass wir darüber Recht sprechen?”, sagte auch Gerhard Keitel (Maulbronn). „Ich sehe eine große Chance für uns als Kirche im Scheitern des Gesetzes im Bundestag dadurch, dass wir einen Diskursraum schaffen können, der werteneutral, aber nicht wertfrei ist, wenn wir zeigen, dass wir den Wert des Lebens schätzen, aber uns auf den Weg begeben, dass Strafrecht hier keine Lösung sein kann”, so Keitel. Die Kirche müsse es schaffen, aktiv zuzuhören und nicht vorzuverurteilen, und über offene Foren ins Gespräch kommen. Die jetzige rechtliche Situation sei nur schwer erträglich für die Menschen, die in dem Bereich tätig seien. Und auch Menschen in belastenden Lebenssituationen bräuchten Perspektiven.
Burkhard Frauer (Ditzingen) erklärte, viele Menschen, die den Weg des assistierten Suizids gegangen seien, hätten keine oder zu wenige Informationen über palliative Medizin und Care. Am Ende des Lebens machten häufig nicht nur die Schmerzen Probleme, sondern auch die Atmung – auch da könne die Medizin helfen. Er erklärte, die Telefonseelsorge sei das Nachtgesicht der Kirche. Man erfahre dort vieles, das Menschen nachts einhole. „Weniger reden, mehr zuhören und aushalten, sei wichtig.” Es könnte sein, dass Menschen dann feststellen würden: ,Hinter meinem Wunsch, zu sterben, steht eigentlich mein Wunsch, zu leben’. „Und dann kann etwas Neues entstehen.”
Der entscheidende Streitpunkt liege in der ethisch-moralischen Betrachtungsweise, sagte Götz Kanzleiter (Ostelsheim). „Was können wir als Synode zu dieser Debatte beitragen? Respekt für die Debatte im Bundestag. Und Mitgefühl für die Frustration, dass keine Lösung zustande kam.”
Eckart Schultz-Berg (Stuttgart) sagte: „Ich finde die Schuldfrage sehr wichtig: Was passiert mit dem Umfeld, mit denen, die die Hilfe zum Sterben leisten müssen und zum Schluss auch mit der Frage umgehen müssen.” Er sehe darin ein großes seelsorgerliches menschliches Problem.
In der Aktuellen Stunde waren sich viele Synodale einig, palliative Versorgung sei sehr wichtig. Dafür müssten deutlich mehr finanzielle Mittel bereitstehen. Angebote, die Menschen in letzten Lebenslagen unterstützten, müssten ausgebaut werden.
Oberkirchenrätin Prof. Dr. Annette Noller, Vorstandvorsitzende des Diakonischen Werks Württemberg erinnerte an den Vers im 23. Psalm: „Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich.” Am Anfang und am Ende des Psalms stehen Vertrauen und die Dankbarkeit. „Die Diakonie begleitet aus dieser Haltung heraus in vielfältigen Krisen Menschen”, erklärte Noller. Sie könnten etwa in der Schwangerschaftskonfliktberatung und bei der palliativen Versorgung durch gemeinsames Tragen überwunden werden. Durch gute Begleitung könnten Menschen in schweren Lebenskrisen wieder leben und weiterleben. „Das ist das Grundziel der diakonischen Arbeit.” Es gebe eine Orientierungshilfe der Diakonie als Reaktion auf das Urteil des Bundesverfassungsgerichts. Für die Diakonie gebe es ein sehr schmales Fenster, in dem Menschen in sehr schwere Leidenssituationen kommen würden, etwa in Pflege und Altenhilfe, in denen sich die Diakonie vorstellen könne, zu sagen, dass es einen geschäftsmäßig geförderten Suizid geben könne. „Ich denke, Sie haben alle Beispiele von Freunden oder Bekannten vor Augen, die schwer gestorben sind”, so Noller. Hospize auszubauen, sei der Diakonie sehr wichtig. Das Bundesverfassungsgesetzurteil, bei dem die Selbstbestimmung in den Vordergrund gerückt worden sei, widerspreche der Haltung der Diakonie. Stattdessen stehe für sie die Prävention im Mittelpunkt.
Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl nahm zum Abschluss Stellung zur Entscheidung zur „Woche für das Leben”. „Wir waren überrascht von der Entscheidung der EKD. Die ,Woche für das Leben’ ist eine Riesenchance. Wir wollen auf Landesebene dieses wichtige Thema wachhalten.”
Für eine Kultur des Lebens - Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl zur Frage des assistierten Suizids
Bild: Gottfried Stoppel
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Das Bundesverfassungsgericht hat 2020 geurteilt, dass das Recht auf selbstbestimmtes Sterben gewährt werden muss. Zwei Gesetzentwürfe dazu wurden am 6. Juli im Bundestag abgelehnt.
Anja Faißt (Ludwigsburg) bekräftigte in der Aktuellen Stunde die öffentlich geäußerte Haltung von Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl, dass die Kirche eine „Kultur des Lebens” fördern müsse. Die Kirche sei Expertin im Bereich Suizidprävention: Es gebe eine breite Palette an Angeboten, zum Beispiel Beratungs- und Unterstützungsangebote in diakonischen Bezirksstellen, die Telefonseelsorge oder auch die Jugendarbeit. Diese „Kultur des Lebens” solle in die Gesellschaft leuchten.
Wenn Menschen in großen existenziellen Krisen nicht mehr allein Verantwortung übernehmen können, dann sei es die Aufgabe von Kirche, sie zu begleiten und mit ihnen schwere belastende Situationen auszuhalten. „Gott ist und bleibt ein Freund des Lebens”, sagte Marion Blessing (Holzgerlingen).
Holger Stähle (Schwäbisch Hall) beklagte, dass Sterben unter Christinnen und Christen ein Tabuthema sei. „Man muss immer leben wollen, und will über Sterben und Leiden nicht reden”, sagte er. Denn es löse Ängste aus: „Das spielt für mich auch in die Frage hinein, warum so viele Menschen sagen, ich will rechtzeitig aus dem Leben abspringen”, sagte er, „dann muss ich mich nicht mit Angstbesetztem auseinandersetzen”. Er ermutigte dazu, sich für das Thema zu öffnen.
„Das Leben haben sich Menschen nicht selbst verdient, auch die, die sehr eingeschränkt sind und das nicht mehr so fühlen”, betonte Gunther Seibold (Filderstadt). Das Ende des Lebens liege für ihn Gottes Hand. Die Kirche solle nichts verbieten, aber sie solle vermitteln, dass es toll sei, das Leben zu leben.” Christinnen sollten das zeugnishaft zum Ausdruck bringen mit ihrem Leben. Er sprach sich auch dafür aus, dass die Landeskirche weiterhin die „Woche für das Leben” mit ausrichtet.
„Wir als Kirche haben die Aufgabe, alle Menschen vom Mutterleib und bis zum letzten Atemzug zu schützen und zu begleiten”, sagte auch Dorothee Knappenberger (Mühlacker).
Christoph Hillebrandt (Dettingen am Albuch) sagte, wichtig sei, sich als Gemeinde zu fragen: „Spüren Menschen vor Ort, dass sie angenommen sind in schwierigen Zeiten? Wären wir bereit, die Menschen über Jahrzehnte zu begleiten?” Er hoffe, dass sich die Kirche dieser Aufgabe stelle. Er sagte: „Danke allen, die in der Diakonie arbeiten, die professionell pflegen, während des Pflegens reden, berühren, sich Zeit nehmen zum Beten und Ansprechpartner für Angehörige sind. Danke an alle, die ehrenamtlich in Hospizgruppen und Hospizen arbeiten. Danke für alle Besuchsdienste.”
Cornelia Aldinger (Notzingen) sagte, der Tod gehöre zum Leben dazu. Sie habe selbst erfahren, wie Pflege und Begleitung die Menschen, die damit zu tun hätten, neu ausrichten und den Blick auf das Wesentliche freimachen würden.
„Ich kämpfe mit mir selber, was ich beim selbstbestimmten Tod und dem begleiteten Suizid für richtig halte”, sagte Martina Klärle (Weikersheim). Sie äußerte die Sorge, dass aus dem selbstbestimmten Sterben Geschäftsmodelle von Unternehmen, die davon profitieren wollten, entstehen könnten. Man müsse vorsichtig sein, es Menschen zu einfach zu machen zu sterben. Sie erzählte, dass ihre Mutter ein halbes Jahr gekämpft habe, bevor sie gestorben sei. Für sie, ihre Geschwister und auch ihre Mutter selbst sei es aber eine sehr wertvolle Zeit gewesen.
„Die Debatte ist noch nicht so weit, wie sie sein müsste”, sagte Hellger Koepff. „Wir müssen als Kirchen Räume schaffen, dass diese Debatten über das Sterben geführt werden können.” Durch Hospizarbeit geschehe viel Gutes, aber diese sei noch nicht gut aufgestellt, wenn es darum gehe, spontan eine Pfarrperson für die Begleitung eines Menschen zu erreichen. Er wünsche sich zudem zwar, dass Gemeinden „caring communities” werden, aber individuelle Personen und Individualrechte müssten ernstgenommen werden, wenn es um die Entscheidung für oder gegen das Erlauben des selbstbestimmten Suizids gehe. „Die Würde jedes einzelnen Menschen ist etwas, das für mich sehr tief in unserer Theologie verankert ist, deshalb sind pauschale Ja- oder Nein-Antworten wirklich schwierig.”
Laut dem Synodalen Prof. Dr. J. Thomas Hörnig (Ludwigsburg) handelt es sich um ein „hochkomplexes Thema, dem wir noch nicht ganz gerecht geworden sind”. Depressive Menschen oder demente Menschen im Pflegeheim könnten möglicherweise nicht selbstbestimmt entscheiden. Auf der anderen Seite gebe es zunehmend medizinisch extreme Fälle. „Ist nicht auch verständlich, dass es Leid geben kann, das absolut unerträglich ist und wo selbst die Palliativmedizin versagt?” Er forderte: „Gehen wir mit offenen Ohren in diese Situation, stehen wir den Menschen bei, aber wir sollten nicht versuchen, die Entscheidung zu moralisieren.”
„Wer sind wir, dass wir darüber Recht sprechen?”, sagte auch Gerhard Keitel (Maulbronn). „Ich sehe eine große Chance für uns als Kirche im Scheitern des Gesetzes im Bundestag dadurch, dass wir einen Diskursraum schaffen können, der werteneutral, aber nicht wertfrei ist, wenn wir zeigen, dass wir den Wert des Lebens schätzen, aber uns auf den Weg begeben, dass Strafrecht hier keine Lösung sein kann”, so Keitel. Die Kirche müsse es schaffen, aktiv zuzuhören und nicht vorzuverurteilen, und über offene Foren ins Gespräch kommen. Die jetzige rechtliche Situation sei nur schwer erträglich für die Menschen, die in dem Bereich tätig seien. Und auch Menschen in belastenden Lebenssituationen bräuchten Perspektiven.
Burkhard Frauer (Ditzingen) erklärte, viele Menschen, die den Weg des assistierten Suizids gegangen seien, hätten keine oder zu wenige Informationen über palliative Medizin und Care. Am Ende des Lebens machten häufig nicht nur die Schmerzen Probleme, sondern auch die Atmung – auch da könne die Medizin helfen. Er erklärte, die Telefonseelsorge sei das Nachtgesicht der Kirche. Man erfahre dort vieles, das Menschen nachts einhole. „Weniger reden, mehr zuhören und aushalten, sei wichtig.” Es könnte sein, dass Menschen dann feststellen würden: ,Hinter meinem Wunsch, zu sterben, steht eigentlich mein Wunsch, zu leben’. „Und dann kann etwas Neues entstehen.”
Der entscheidende Streitpunkt liege in der ethisch-moralischen Betrachtungsweise, sagte Götz Kanzleiter (Ostelsheim). „Was können wir als Synode zu dieser Debatte beitragen? Respekt für die Debatte im Bundestag. Und Mitgefühl für die Frustration, dass keine Lösung zustande kam.”
Eckart Schultz-Berg (Stuttgart) sagte: „Ich finde die Schuldfrage sehr wichtig: Was passiert mit dem Umfeld, mit denen, die die Hilfe zum Sterben leisten müssen und zum Schluss auch mit der Frage umgehen müssen.” Er sehe darin ein großes seelsorgerliches menschliches Problem.
In der Aktuellen Stunde waren sich viele Synodale einig, palliative Versorgung sei sehr wichtig. Dafür müssten deutlich mehr finanzielle Mittel bereitstehen. Angebote, die Menschen in letzten Lebenslagen unterstützten, müssten ausgebaut werden.
Oberkirchenrätin Prof. Dr. Annette Noller, Vorstandvorsitzende des Diakonischen Werks Württemberg erinnerte an den Vers im 23. Psalm: „Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich.” Am Anfang und am Ende des Psalms stehen Vertrauen und die Dankbarkeit. „Die Diakonie begleitet aus dieser Haltung heraus in vielfältigen Krisen Menschen”, erklärte Noller. Sie könnten etwa in der Schwangerschaftskonfliktberatung und bei der palliativen Versorgung durch gemeinsames Tragen überwunden werden. Durch gute Begleitung könnten Menschen in schweren Lebenskrisen wieder leben und weiterleben. „Das ist das Grundziel der diakonischen Arbeit.” Es gebe eine Orientierungshilfe der Diakonie als Reaktion auf das Urteil des Bundesverfassungsgerichts. Für die Diakonie gebe es ein sehr schmales Fenster, in dem Menschen in sehr schwere Leidenssituationen kommen würden, etwa in Pflege und Altenhilfe, in denen sich die Diakonie vorstellen könne, zu sagen, dass es einen geschäftsmäßig geförderten Suizid geben könne. „Ich denke, Sie haben alle Beispiele von Freunden oder Bekannten vor Augen, die schwer gestorben sind”, so Noller. Hospize auszubauen, sei der Diakonie sehr wichtig. Das Bundesverfassungsgesetzurteil, bei dem die Selbstbestimmung in den Vordergrund gerückt worden sei, widerspreche der Haltung der Diakonie. Stattdessen stehe für sie die Prävention im Mittelpunkt.
Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl nahm zum Abschluss Stellung zur Entscheidung zur „Woche für das Leben”. „Wir waren überrascht von der Entscheidung der EKD. Die ,Woche für das Leben’ ist eine Riesenchance. Wir wollen auf Landesebene dieses wichtige Thema wachhalten.”
Für eine Kultur des Lebens - Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl zur Frage des assistierten Suizids
Bild: Gottfried Stoppel
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Landesbischof Gohl zum Aus für die „Woche für das Leben“
Mitarbeitervertretungsgesetz
Sommertagung der Landessynode 2023Mitarbeitendenvertretung: Soll die ACK-Klausel wegfallen?Gesetz zur Änderung des MItarbeitervertretungsgesetzes
Schon länger wird nicht nur in der Landeskirche diskutiert, ob ein Amt in einer Mitarbeitendenvertretung eine besondere Voraussetzung haben darf: Die eigene Mitgliedschaft in einer christlichen Kirche, die zur Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen (ACK) gehört. Der Rechtsausschuss legte hierzu einen Kompromissvorschlag vor. Der Oberkirchenrat regte eine differenzierte Regelung an. Die Synode hat die Gesetzesänderung in erster und zweiter Lesung verabschiedet.
Klicken Sie auf die Bilder (v.l.n.r.), um zum Bericht des Rechtsausschusses, des Oberkirchenrats, zur Aussprache und zum Beschluss zu gelangen.
Das Thema finden Sie in der Tagesordnung unter dem TOP 08. Die Dokumente zum Tagesordnungspunkt finden Sie hier
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Das Thema finden Sie in der Tagesordnung unter dem TOP 08. Die Dokumente zum Tagesordnungspunkt finden Sie hier
Bericht des Rechtsausschusses
Bericht des Rechtsausschusses
Kompromissvorschlag: Streichen der Klausel, aber Loyalitätsverpflichtung
Vollbild
Für den Rechtsausschuss erklärte Prof. Dr. Martin Plümicke den Inhalt des vorgelegten Gesetzesentwurfs (Beilage 53), nach der die Beschränkung des passiven Wahlrechts für die Mitarbeitendenvertretung und der Jugendvertretung auf Mitglieder von ACK-Kirchen entfallen soll.
Er berichtete, dass der Ausschuss in seinen Beratungen unter anderem diskutiert habe, inwieweit eine Lockerung zu einem Verlust des kirchlichen Profils der diakonischen Einrichtungen führen könne. Mit dem Entwurf schlage der Ausschuss einen Kompromiss vor: Als Ergänzung zur Streichung der ACK-Klausel sollen die Kandidierenden zur Mitarbeitendenvertretung und zur Jugendvertretung nochmals auf ihre Loyalität gegenüber Kirche und Diakonie hingewiesen werden. Diese seien sie bereits mit ihrem Arbeitsvertrag eingegangen.
Plümicke zitierte hierzu beispielhaft aus den Arbeitsvertragsrichtlinien für Einrichtungen in Württemberg (AVR-Württemberg).
Der Rechtsausschuss empfiehlt der Synode, die jetzt vorliegende Beilage (53) anzunehmen.
Bild: Gottfried Stoppel
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Er berichtete, dass der Ausschuss in seinen Beratungen unter anderem diskutiert habe, inwieweit eine Lockerung zu einem Verlust des kirchlichen Profils der diakonischen Einrichtungen führen könne. Mit dem Entwurf schlage der Ausschuss einen Kompromiss vor: Als Ergänzung zur Streichung der ACK-Klausel sollen die Kandidierenden zur Mitarbeitendenvertretung und zur Jugendvertretung nochmals auf ihre Loyalität gegenüber Kirche und Diakonie hingewiesen werden. Diese seien sie bereits mit ihrem Arbeitsvertrag eingegangen.
Plümicke zitierte hierzu beispielhaft aus den Arbeitsvertragsrichtlinien für Einrichtungen in Württemberg (AVR-Württemberg).
Der Rechtsausschuss empfiehlt der Synode, die jetzt vorliegende Beilage (53) anzunehmen.
Bild: Gottfried Stoppel
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Bericht des Oberkirchenrats
Bericht des Oberkirchenrats
Stimmiges Konzept erforderlich: Bericht des Oberkirchenrats
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Oberkirchenrat Dr. Michael Frisch erinnerte in seinem Bericht daran, dass sich die Landessynode bereits 2013 und 2019 mit dem Thema der Wählbarkeit zu den Mitarbeitendenvertretungen befasste, und bezeichnete die Frage als das umstrittenste Problem im Mitarbeitervertretungsrecht.
Frisch gab einen Überblick über die aktuelle Rechtslage in der Evangelischen Kirche Deutschlands, den Gliedkirchen und der württembergischen Landeskirche. Neben den expliziten Regelungen – dem Wegfall der ACK-Klausel als Voraussetzung für die Wählbarkeit in die genannten Organe – wies er auf die impliziten Regelungen hin, die davon betroffen wären, wie die zur Wahl der Vertrauenspersonen der schwerbehinderten Mitarbeitenden, die Gesamtmitarbeitervertretungen, die LaKiMav und die AGMAV. Weitere Zusammenhänge bestünden zu Gremien wie der Arbeitsrechtlichen Kommission und des Kirchengerichts, ebenso wie für leitende und aufsichtführende Organe diakonischer Einrichtungen.
Keine Beseitigung von Ungleichheit
Frisch erklärte, der Gesetzesentwurf beseitige nicht die Ungleichheit von privatrechtlich Beschäftigten aufgrund von Konfession oder Religion, sondern verschiebe die Grenzen zwischen den Ämtern, für die die Kirchenmitgliedschaft eine oder eben keine Wahlvoraussetzung sei.
Es sei ein stimmiges Gesamtkonzept erforderlich, das Wertungswidersprüche vermeide. Akuter Handlungsbedarf bestehe nicht. Bei einer Neuregelung seien die Kompetenzen der jeweiligen kirchlichen Ämter zu berücksichtigen. Frisch betonte abschließend, dass der vorliegende Gesetzesentwurf danach zu beurteilen sei, inwieweit er zu einem Gesamtkonzept mit plausiblen Kriterien für Tätigkeiten und Ämter beitrage.
Bild: Gottfried Stoppel
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Frisch gab einen Überblick über die aktuelle Rechtslage in der Evangelischen Kirche Deutschlands, den Gliedkirchen und der württembergischen Landeskirche. Neben den expliziten Regelungen – dem Wegfall der ACK-Klausel als Voraussetzung für die Wählbarkeit in die genannten Organe – wies er auf die impliziten Regelungen hin, die davon betroffen wären, wie die zur Wahl der Vertrauenspersonen der schwerbehinderten Mitarbeitenden, die Gesamtmitarbeitervertretungen, die LaKiMav und die AGMAV. Weitere Zusammenhänge bestünden zu Gremien wie der Arbeitsrechtlichen Kommission und des Kirchengerichts, ebenso wie für leitende und aufsichtführende Organe diakonischer Einrichtungen.
Keine Beseitigung von Ungleichheit
Frisch erklärte, der Gesetzesentwurf beseitige nicht die Ungleichheit von privatrechtlich Beschäftigten aufgrund von Konfession oder Religion, sondern verschiebe die Grenzen zwischen den Ämtern, für die die Kirchenmitgliedschaft eine oder eben keine Wahlvoraussetzung sei.
Es sei ein stimmiges Gesamtkonzept erforderlich, das Wertungswidersprüche vermeide. Akuter Handlungsbedarf bestehe nicht. Bei einer Neuregelung seien die Kompetenzen der jeweiligen kirchlichen Ämter zu berücksichtigen. Frisch betonte abschließend, dass der vorliegende Gesetzesentwurf danach zu beurteilen sei, inwieweit er zu einem Gesamtkonzept mit plausiblen Kriterien für Tätigkeiten und Ämter beitrage.
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Aussprache und Beschluss
Aussprache und Beschluss
Aussprache und Beschluss
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Problem der Diskriminierung
Für Prof. Dr. Thomas Hörnig (Ludwigsburg) ist „die Diakonie die Schokoseite der Kirche“. Hörnig dankte den Mitarbeitenden der Diakonie und Mitarbeitervertretung, die mit hohem Engagement arbeiten würden. Schon immer habe man versucht, Menschen für das Amt der Diakonisse zu gewinnen. Unter Adenauer sei die Diakonie durch Bezuschussung gewachsen. Schon ab 1961 spreche die Diakonie von einer Krise, die es laut Hörnig nicht gebe. Das einzige Problem sei, „dass wir diskriminieren!“. Viele Mitarbeitenden würden unter schweren Bedingungen arbeiten müssen. In der Diakonie würden Einrichtungen geschlossen und ausgehöhlt. Mitarbeitende der Diakonie seien ein Schatz und mit Herz und Seele dabei. Hörnig plädierte daher für die Aufhebung der ACK- Klausel.
Ungleiche Behandlung von Angestellten
Auch Ulrike Sämann (Plochingen) hält die Streichung der ACK-Klausel „für dringend geboten“. Für Seemann müsse eine angestellte Person auch die Möglichkeit haben, in die MAV gewählt zu werden – unabhängig von einer Kirchenmitgliedschaft. Sämann spricht von einem aktuellen „Zweiklassenmodell, das kaum tragbar ist“ und zu Un- und Missmut bei den Mitarbeitenden beitrage. Kirche habe auch hier die Aufgabe, in die Gesellschaft hineinzuwirken und neue Mitarbeitende zu gewinnen. Kirche lebe von der Vielfalt der Mitarbeitenden. Die Diakonie könne beim aktuellen Fachkräftemangel nicht auf Angestellte verzichten, die sich durch eine ungleiche Behandlung eventuell benachteiligt fühlen. Sämann stimme deshalb ausdrücklich dem Änderungsentwurf zu.
Gesetzesänderung als ständiger Prozess
Siegfried Jahn (Blaufelden) sagte, er sei froh, dass erneute Beratungen zum Antrag stattgefunden hätten sowie für verabschiedete Ergänzungen, was ihm die Zustimmung zum Antrag nun leichter mache. Jahn betonte, dass er jedoch eine einfache Streichung der Klausel für „etwas zu einfach gegriffen“ halte. So müsse nach der Streichung der Klausel dieser Bereich des Mitarbeitergesetzes ständig neu besprochen und weiter begleitet und überarbeitet werden, „damit wir in einer guten Dienstgemeinschaft unterwegs sein können".
Loyalität der Mitarbeitenden wichtig
Reiner Klotz (Steinheim) führte an, dass nun „endlich mal etwas für die Mitarbeiterinnen gemacht werden muss!“. Es sei höchste Zeit, an das MVG und die ACK-Klausel ranzugehen. So müssten Menschen, die sich in der MVG engagieren wollten, auch den Impuls geboten bekommen, sich engagieren zu können – unabhängig einer Kirchenmitgliedschaft. Klotz stellte der Synode die Frage: „Vor was haben wir Angst, dass sich Mitarbeitende der Diakonie auch engagieren können, auch wenn sie nicht in der Kirche Mitglied sind?!“ Es gehe doch und vor allem um die Loyalität der Mitarbeitenden. Menschen, die sich in der Kirche bewerben, würden genauso wissen, welche Werte Kirche vertrete. Kirche müsse hier weitergehen, sagte Klotz und unterstützt damit den Gesetzes-Antrag zur Streichung der ACK-Klausel.
Anette Rösch (Wannweil) sagte, als Vorsitzende einer Diakoniestation sei sie dankbar, dass alle Mitarbeitenden der Diakonie, sich bewusst entschieden hätten, in einer kirchlichen Einrichtung zu arbeiten. Außerdem merkte Rösch die Notwendigkeit des Kompromisses an, dass bei Streichung der Klausel jeder Mitarbeiter, der nicht Mitglied in der Kirche sei, zu seiner Loyalität abfragt würde. Dies finde Rösch hier wichtig und sprach einen herzlichen Dank und Anerkennung an die Mitarbeitenden der Diakonie aus und stimmte dem Antrag zu.
Andrea Bleher (Untermünkheim) sieht dringenden Handlungsbedarf bezüglich der Regelung der MAV. Alle Mitarbeitenden müssten dieselben Rechte und Pflichten haben, müssten sich aber auch bei Nicht-Mitgliedschaft in der Ev. Kirche zum kirchlichen Auftrag der Diakonie bekennen.
Auch Peter Reif (Stuttgart) bedankte sich bei der Diakonie und den diakonischen Mitarbeitenden „die ihren Dienst in der Landeskirche in großer Weise tun“ und stimmt für die Abschaffung der ACK-Klausel.
Regelung kommt zu früh
Auch Martin Wurster (Schömberg-Langenbrand) ist dankbar, dass das Thema beim Oberkirchenrat diskutiert wird. Allerdings sieht er die neue Regelung mit der Abschaffung der ACK-Klausel zu früh. Er sei für eine Abschaffung der ACK-Klausel. Doch zunächst müssten die Anstellungs-Ordnungen geregelt sein, bevor das Mitarbeitergesetzt geändert würde. Der Zeitpunkt für die Abschaffung der ACK-Klausel sei demnach zu früh und so stimme er deswegen gegen den Antrag.
Keine Zweiklassengesellschaft bei den Angestellten!
„Ich finde, das ist alles eine Frage der Glaubwürdigkeit, endlich die ACK-Klausel zu streichen“, sagt Dr. Antje Fetzer-Kapolnek (Waiblingen). Es gehe um eine glaubwürdige Ausgestaltung des Diakonischen Anstellungsrechts. Es dürfe hier keine Zweiklassengesellschaft geben, bei der Menschen unter verschiedenen Bedingungen arbeiten. Es würde zu wenig für jene getan, die als Mitarbeitende der Diakonie nicht unter das Kirchenrecht fielen.
Mit oder ohne Kirchenmitgliedschaft?
Dr. Harry Jungbauer (Heidenheim) war „erstaunt von der Debatte“ und vom „Zungenschlag“, wie „in diesem Kontext“ über Kirchenmitgliedschaft gesprochen würde und stellte die Frage an die Synode: „Wie gehen wir, als Ev. Kirche in Württemberg, mit der Kirchenmitgliedschaft um?“ Er könne sich vorstellen, dem Antrag zuzustimmen. Doch müsse dann, seiner Ansicht nach, werbender über Kirche gesprochen werden: „MAV-Mitglieder (ohne Kirchenmitgliedschaft) sollten angesprochen und eingeladen werden, in die „Solidargemeinschaft Kirche“ einzutreten. Er dankt den diakonischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre Arbeit.
Augenhöge zwischen den Angestellten wichtig
Götz Kanzleiter (Ostelsheim) dankte in seiner Rede zunächst allen Mitarbeitern und drückte seinen Respekt für ihre Arbeit aus. Kirche würde erwarten, dass Menschen bei Einstellung, in die Kirche eintreten müssten. Doch gehe es viel mehr darum, „dass die Menschen, die bei uns arbeiten, was mit uns anfangen können und gerne bei uns arbeiten.“ Dies seien eben auch Menschen, die nicht in der Kirche seien. Eine Abschaffung der ACK-Klausel sei vor allem in Hinblick auf Austrittszahlen und Wirken in die Gesellschaft hinein ein wichtiges und richtiges Zeichen bezüglich einer einheitlichen Dienstgemeinschaft in der Diakonie. Kirche brauche bezüglich der MAV und der Möglichkeit des Eintritts Augenhöhe. Es sei vor allem die Vermittlung des Gefühls wichtig, „dass man so richtig dazugehört.“ Deswegen stimme auch er für eine Auflösung der ACK-Klausel.
Das Gesetz wurde in erster und zweiter Lesung verabschiedet.
Bild: Gottfried Stoppel
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Für Prof. Dr. Thomas Hörnig (Ludwigsburg) ist „die Diakonie die Schokoseite der Kirche“. Hörnig dankte den Mitarbeitenden der Diakonie und Mitarbeitervertretung, die mit hohem Engagement arbeiten würden. Schon immer habe man versucht, Menschen für das Amt der Diakonisse zu gewinnen. Unter Adenauer sei die Diakonie durch Bezuschussung gewachsen. Schon ab 1961 spreche die Diakonie von einer Krise, die es laut Hörnig nicht gebe. Das einzige Problem sei, „dass wir diskriminieren!“. Viele Mitarbeitenden würden unter schweren Bedingungen arbeiten müssen. In der Diakonie würden Einrichtungen geschlossen und ausgehöhlt. Mitarbeitende der Diakonie seien ein Schatz und mit Herz und Seele dabei. Hörnig plädierte daher für die Aufhebung der ACK- Klausel.
Ungleiche Behandlung von Angestellten
Auch Ulrike Sämann (Plochingen) hält die Streichung der ACK-Klausel „für dringend geboten“. Für Seemann müsse eine angestellte Person auch die Möglichkeit haben, in die MAV gewählt zu werden – unabhängig von einer Kirchenmitgliedschaft. Sämann spricht von einem aktuellen „Zweiklassenmodell, das kaum tragbar ist“ und zu Un- und Missmut bei den Mitarbeitenden beitrage. Kirche habe auch hier die Aufgabe, in die Gesellschaft hineinzuwirken und neue Mitarbeitende zu gewinnen. Kirche lebe von der Vielfalt der Mitarbeitenden. Die Diakonie könne beim aktuellen Fachkräftemangel nicht auf Angestellte verzichten, die sich durch eine ungleiche Behandlung eventuell benachteiligt fühlen. Sämann stimme deshalb ausdrücklich dem Änderungsentwurf zu.
Gesetzesänderung als ständiger Prozess
Siegfried Jahn (Blaufelden) sagte, er sei froh, dass erneute Beratungen zum Antrag stattgefunden hätten sowie für verabschiedete Ergänzungen, was ihm die Zustimmung zum Antrag nun leichter mache. Jahn betonte, dass er jedoch eine einfache Streichung der Klausel für „etwas zu einfach gegriffen“ halte. So müsse nach der Streichung der Klausel dieser Bereich des Mitarbeitergesetzes ständig neu besprochen und weiter begleitet und überarbeitet werden, „damit wir in einer guten Dienstgemeinschaft unterwegs sein können".
Loyalität der Mitarbeitenden wichtig
Reiner Klotz (Steinheim) führte an, dass nun „endlich mal etwas für die Mitarbeiterinnen gemacht werden muss!“. Es sei höchste Zeit, an das MVG und die ACK-Klausel ranzugehen. So müssten Menschen, die sich in der MVG engagieren wollten, auch den Impuls geboten bekommen, sich engagieren zu können – unabhängig einer Kirchenmitgliedschaft. Klotz stellte der Synode die Frage: „Vor was haben wir Angst, dass sich Mitarbeitende der Diakonie auch engagieren können, auch wenn sie nicht in der Kirche Mitglied sind?!“ Es gehe doch und vor allem um die Loyalität der Mitarbeitenden. Menschen, die sich in der Kirche bewerben, würden genauso wissen, welche Werte Kirche vertrete. Kirche müsse hier weitergehen, sagte Klotz und unterstützt damit den Gesetzes-Antrag zur Streichung der ACK-Klausel.
Anette Rösch (Wannweil) sagte, als Vorsitzende einer Diakoniestation sei sie dankbar, dass alle Mitarbeitenden der Diakonie, sich bewusst entschieden hätten, in einer kirchlichen Einrichtung zu arbeiten. Außerdem merkte Rösch die Notwendigkeit des Kompromisses an, dass bei Streichung der Klausel jeder Mitarbeiter, der nicht Mitglied in der Kirche sei, zu seiner Loyalität abfragt würde. Dies finde Rösch hier wichtig und sprach einen herzlichen Dank und Anerkennung an die Mitarbeitenden der Diakonie aus und stimmte dem Antrag zu.
Andrea Bleher (Untermünkheim) sieht dringenden Handlungsbedarf bezüglich der Regelung der MAV. Alle Mitarbeitenden müssten dieselben Rechte und Pflichten haben, müssten sich aber auch bei Nicht-Mitgliedschaft in der Ev. Kirche zum kirchlichen Auftrag der Diakonie bekennen.
Auch Peter Reif (Stuttgart) bedankte sich bei der Diakonie und den diakonischen Mitarbeitenden „die ihren Dienst in der Landeskirche in großer Weise tun“ und stimmt für die Abschaffung der ACK-Klausel.
Regelung kommt zu früh
Auch Martin Wurster (Schömberg-Langenbrand) ist dankbar, dass das Thema beim Oberkirchenrat diskutiert wird. Allerdings sieht er die neue Regelung mit der Abschaffung der ACK-Klausel zu früh. Er sei für eine Abschaffung der ACK-Klausel. Doch zunächst müssten die Anstellungs-Ordnungen geregelt sein, bevor das Mitarbeitergesetzt geändert würde. Der Zeitpunkt für die Abschaffung der ACK-Klausel sei demnach zu früh und so stimme er deswegen gegen den Antrag.
Keine Zweiklassengesellschaft bei den Angestellten!
„Ich finde, das ist alles eine Frage der Glaubwürdigkeit, endlich die ACK-Klausel zu streichen“, sagt Dr. Antje Fetzer-Kapolnek (Waiblingen). Es gehe um eine glaubwürdige Ausgestaltung des Diakonischen Anstellungsrechts. Es dürfe hier keine Zweiklassengesellschaft geben, bei der Menschen unter verschiedenen Bedingungen arbeiten. Es würde zu wenig für jene getan, die als Mitarbeitende der Diakonie nicht unter das Kirchenrecht fielen.
Mit oder ohne Kirchenmitgliedschaft?
Dr. Harry Jungbauer (Heidenheim) war „erstaunt von der Debatte“ und vom „Zungenschlag“, wie „in diesem Kontext“ über Kirchenmitgliedschaft gesprochen würde und stellte die Frage an die Synode: „Wie gehen wir, als Ev. Kirche in Württemberg, mit der Kirchenmitgliedschaft um?“ Er könne sich vorstellen, dem Antrag zuzustimmen. Doch müsse dann, seiner Ansicht nach, werbender über Kirche gesprochen werden: „MAV-Mitglieder (ohne Kirchenmitgliedschaft) sollten angesprochen und eingeladen werden, in die „Solidargemeinschaft Kirche“ einzutreten. Er dankt den diakonischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre Arbeit.
Augenhöge zwischen den Angestellten wichtig
Götz Kanzleiter (Ostelsheim) dankte in seiner Rede zunächst allen Mitarbeitern und drückte seinen Respekt für ihre Arbeit aus. Kirche würde erwarten, dass Menschen bei Einstellung, in die Kirche eintreten müssten. Doch gehe es viel mehr darum, „dass die Menschen, die bei uns arbeiten, was mit uns anfangen können und gerne bei uns arbeiten.“ Dies seien eben auch Menschen, die nicht in der Kirche seien. Eine Abschaffung der ACK-Klausel sei vor allem in Hinblick auf Austrittszahlen und Wirken in die Gesellschaft hinein ein wichtiges und richtiges Zeichen bezüglich einer einheitlichen Dienstgemeinschaft in der Diakonie. Kirche brauche bezüglich der MAV und der Möglichkeit des Eintritts Augenhöhe. Es sei vor allem die Vermittlung des Gefühls wichtig, „dass man so richtig dazugehört.“ Deswegen stimme auch er für eine Auflösung der ACK-Klausel.
Das Gesetz wurde in erster und zweiter Lesung verabschiedet.
Bild: Gottfried Stoppel
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Arbeitswelt und interreligiöser Dialog
Sommertagung der Landessynode 2023Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt und Beauftragte für christlich-islamischen sowie christlich-jüdischen Dialog KDA und interreligiöser Dialog - Fusionen mit badischer Landeskirche
In zwei Anträgen hat sich die Landessynode mit der Zusammenlegung von Arbeitsbereichen mit den entsprechenden Pendants in der badischen Landeskirche befasst. Dabei geht es um den Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt (KDA) sowie die Arbeitsbereiche des christlich-jüdischen und des christlich-islamischen Dialogs. Die Landessynode hat beiden Anträgen einstimmig zugestimmt.
Klicken Sie auf die Bilder (v.l.n.r.), um zum Bericht des Sonderausschusses, zur Aussprache und zu den Beschlüssen zu gelangen.
Das Thema finden Sie in der Tagesordnung unter dem TOP 20. Die Dokumente zum Tagesordnungspunkt finden Sie hier
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Bericht
Bericht
Bericht des Sonderausschusses für inhaltliche Ausrichtung und Schwerpunkte
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Zusammenlegung von Arbeitsbereichen ist inhaltlich sinnvoll und birgt Einsparpotenzial
Für die Arbeitsbereiche des KDA sowie des interreligiösen Dialogs hat die badische Landessynode bereits im Frühjahr entsprechende Beschlüsse gefasst. Nun bittet auch die württembergische Landessynode den Oberkirchenrat, die Zusammenlegungen in die Wege zu leiten. Darüber berichtet Maike Sachs, die stellvertretende Vorsitzende des Sonderausschusses für inhaltliche Ausrichtung und Schwerpunkte.
Fusion der Kirchlichen Dienste in der Arbeitswelt (KDA)
Sachs berichtete, der Sonderausschuss habe sich intensiv mit einem überzeugenden Fusionskonzept beschäftigt, das der württembergische KDA vorgelegt habe. KDA Württemberg und KDA Baden arbeiteten schon lange zusammen, da man oft ein gemeinsames Gegenüber habe, etwa das Land Baden-Württemberg und verschiedene Verbände.
Die künftige Struktur sehe „drei Regionen oder Wirkräume vor“: die Nordregion mit Sitz in Mannheim, die Region Mitte mit Sitz in Karlsruhe und Stuttgart und die Region Süd mit Sitz in Ulm und Freiburg. Jede Region werde einen Themenschwerpunkt haben (faire Mobilität, Digitalisierung in der Arbeitswelt und Transformation der Automobilindustrie). Antrag 27/23 bittet den Oberkirchenrat, alle notwendigen Schritte für eine Fusion einzuleiten und dabei eine angemessene Einwirkung der Landessynode sicherzustellen.
Zusammenführung der badischen und württembergischen Beauftragten für den christlich-jüdischen und den christlich-islamischen Dialog
Sachs berichtete, der württembergische Beauftragte für das christlich-jüdische Gespräch, Pfarrer Jochen Maurer, habe bereits zum 1. Mai 2023 die Beauftragung auch für die badische Landeskirche mitübernommen. Hier gehe es unter anderem um Repräsentanz-Aufgaben beim Land Baden-Württemberg sowie auf der Ebene der EKD und den Kontakt zur Israelitischen Religionsgemeinschaft Baden.
Im christlich-islamischen Gespräch stehe Ende 2026 der Ruhestand der badischen Vertreterin Elisabeth Hartlieb an. Ab diesem Zeitpunkt solle der württembergische Islambeauftragte, Pfarrer Dr. Friedemann Eißler, die gemeinsame Verantwortung für beide Landeskirchen übernehmen. Für beide Bereiche sollen mittelfristig auch die badischen und württembergischen Begleitgremien zusammengeführt werden, so Sachs.
Die Aufgaben sollten im Oberkirchenrat der württembergischen Landeskirche rechtlich und organisatorisch verortet werden. Mit dem Antrag 28/23 bittet die Landessynode den Oberkirchenrat, die notwendigen Schritte in die Wege zu leiten und dabei die Beteiligung der beiden Landessynoden zu gewährleisten.
Bild: Gottfried Stoppel
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Für die Arbeitsbereiche des KDA sowie des interreligiösen Dialogs hat die badische Landessynode bereits im Frühjahr entsprechende Beschlüsse gefasst. Nun bittet auch die württembergische Landessynode den Oberkirchenrat, die Zusammenlegungen in die Wege zu leiten. Darüber berichtet Maike Sachs, die stellvertretende Vorsitzende des Sonderausschusses für inhaltliche Ausrichtung und Schwerpunkte.
Fusion der Kirchlichen Dienste in der Arbeitswelt (KDA)
Sachs berichtete, der Sonderausschuss habe sich intensiv mit einem überzeugenden Fusionskonzept beschäftigt, das der württembergische KDA vorgelegt habe. KDA Württemberg und KDA Baden arbeiteten schon lange zusammen, da man oft ein gemeinsames Gegenüber habe, etwa das Land Baden-Württemberg und verschiedene Verbände.
Die künftige Struktur sehe „drei Regionen oder Wirkräume vor“: die Nordregion mit Sitz in Mannheim, die Region Mitte mit Sitz in Karlsruhe und Stuttgart und die Region Süd mit Sitz in Ulm und Freiburg. Jede Region werde einen Themenschwerpunkt haben (faire Mobilität, Digitalisierung in der Arbeitswelt und Transformation der Automobilindustrie). Antrag 27/23 bittet den Oberkirchenrat, alle notwendigen Schritte für eine Fusion einzuleiten und dabei eine angemessene Einwirkung der Landessynode sicherzustellen.
Zusammenführung der badischen und württembergischen Beauftragten für den christlich-jüdischen und den christlich-islamischen Dialog
Sachs berichtete, der württembergische Beauftragte für das christlich-jüdische Gespräch, Pfarrer Jochen Maurer, habe bereits zum 1. Mai 2023 die Beauftragung auch für die badische Landeskirche mitübernommen. Hier gehe es unter anderem um Repräsentanz-Aufgaben beim Land Baden-Württemberg sowie auf der Ebene der EKD und den Kontakt zur Israelitischen Religionsgemeinschaft Baden.
Im christlich-islamischen Gespräch stehe Ende 2026 der Ruhestand der badischen Vertreterin Elisabeth Hartlieb an. Ab diesem Zeitpunkt solle der württembergische Islambeauftragte, Pfarrer Dr. Friedemann Eißler, die gemeinsame Verantwortung für beide Landeskirchen übernehmen. Für beide Bereiche sollen mittelfristig auch die badischen und württembergischen Begleitgremien zusammengeführt werden, so Sachs.
Die Aufgaben sollten im Oberkirchenrat der württembergischen Landeskirche rechtlich und organisatorisch verortet werden. Mit dem Antrag 28/23 bittet die Landessynode den Oberkirchenrat, die notwendigen Schritte in die Wege zu leiten und dabei die Beteiligung der beiden Landessynoden zu gewährleisten.
Bild: Gottfried Stoppel
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Aussprache und Beschluss
Aussprache und Beschluss
Aussprache
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In der Aussprache sagte Eckart Schulz-Berg, als Vorsitzender des Beirates für den christlich-islamischen Dialog könne er sich diese Zusammenarbeit mit Baden sehr gut vorstellen. Es sei aber extrem wichtig, diese Arbeit weiterhin gut zu verankern und präsent zu halten, denn das Interesse in den Gemeinden am Gespräch mit dem Islam gehe deutlich zurück. Ebenso schwinde auch das Interesse auf islamischer Seite, denn dort finde man es oft wichtiger, etwa mit politischen Parteien ins Gespräch zu kommen.
Thorsten Volz wies darauf hin, dass der Kirchliche Dienst in der Arbeitswelt mit dieser Fusion erheblich zu den notwendigen Einsparungen beitrage. Er erinnerte an die konstruktive Zusammenarbeit aller beteiligten Stellen bei dieser Neukonzeption. Es sei wichtig, auch bei anderen ähnlichen Einspar-Prozessen die Kompetenz der Beteiligten einzubeziehen.
Andrea Bleher dankte für die einmütige Zusammenarbeit aller Beteiligten und sagte: “Ich finde es toll, dass wir hier mit Baden zusammenarbeiten!”
Die Landessynode hat beiden Anträgen einstimmig zugestimmt.
Bild: Gottfried Stoppel
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Thorsten Volz wies darauf hin, dass der Kirchliche Dienst in der Arbeitswelt mit dieser Fusion erheblich zu den notwendigen Einsparungen beitrage. Er erinnerte an die konstruktive Zusammenarbeit aller beteiligten Stellen bei dieser Neukonzeption. Es sei wichtig, auch bei anderen ähnlichen Einspar-Prozessen die Kompetenz der Beteiligten einzubeziehen.
Andrea Bleher dankte für die einmütige Zusammenarbeit aller Beteiligten und sagte: “Ich finde es toll, dass wir hier mit Baden zusammenarbeiten!”
Die Landessynode hat beiden Anträgen einstimmig zugestimmt.
Bild: Gottfried Stoppel
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Medien- und Öffentlichkeitsarbeit
Sommertagung der Landessynode 2023Medienarbeit der Landeskirche
Anette Sawade, die Vorsitzende des Ausschusses Kirche, Gesellschaft, Öffentlichkeit und Bewahrung der Schöpfung (KGS), berichtet über mehrere Anträge, die die Medienarbeit der Landeskirche betreffen.
Klicken Sie auf die Bilder (v.l.n.r.), um zu den Berichten zu gelangen.
Das Thema finden Sie in der Tagesordnung unter dem TOP 26, TOP 27 und TOP 28. Die Dokumente zum Tagesordnungspunkt finden Sie hier
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Videos für unterschiedliche Ziel- und Altersgruppen
Videos für unterschiedliche Ziel- und Altersgruppen
Videos für unterschiedliche Ziel- und Altersgruppen
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Anette Sawade, die Vorsitzende des Ausschusses Kirche, Gesellschaft, Öffentlichkeit und Bewahrung der Schöpfung (KGS), bestätigte, dass das Anliegen des Antrags erfüllt sei.
Breit gestreute landeskirchliche Social Media-Beiträge zu Kasualien und eine Serie von zehn Videos mit jungen Pfarrerinnen und Pfarrern seien mit Beifall begrüßt worden. Die Vorsitzende des KGS-Ausschusses berichtete: Der Antrag Nr. 11/21 “Videos für unterschiedliche Ziel- und Altersgruppen” wurde am 19. März 2021 eingebracht und an den Ausschuss KGS verwiesen.
Der Antrag lautete: „Der Oberkirchenrat wird gebeten, kurze Videos für unterschiedliche Ziel- und Altersgruppen (Konfirmanden, Junge Erwachsene …) produzieren zu lassen, ähnlich den Erklärvideos zur Synodalwahl 2019 („Was ist die Landessynode?“), um für mehr Transparenz an der Basis zu sorgen und um die Aufgaben der Ev. Kirche verständlich zu erklären z. B. zu den Themen: Was passiert mit meiner Kirchensteuer?“.
Warum und wozu zielgruppenorientierte Videos?
Annette Sawade betonte, es gehe darum, jungen Menschen die Aufgabe der Kirche nachvollziehbar zu machen, woher das nötige Geld stamme und welche Mitbestimmungsmöglichkeiten sie hätten. Beispiele für Themen im Antrag seien gewesen: Welche Bereiche gehören zur Landeskirche? Gemeinde, Diakonie, Schule…
Die „in Fahrt kommende Unterstützung ehrenamtlicher und hauptamtlicher Akteurinnen und Akteure durch die Landeskirche und das Evangelische Medienhaus“ sei in der KGS-Sitzung am 23. Juli mit dem Schwerpunkt Social Media „mit Beifall“ aufgenommen worden.
Der Ausschuss habe beschlossen, den Antrag nicht weiter zu verfolgen, da „das Anliegen durch Aktivitäten des OKR erledigt“ sei. Die Frage sei, so der Antrag: „Was finden Menschen, wenn sie solche Begriffe googeln?“ Es könne nicht das Interesse der Landeskirche sein, wenn sie Informationen zur Kirchensteuer nur von Steuerberatern fänden. „Junge Menschen müssen nachvollziehen können, welche Aufgaben wir als Kirche wahrnehmen, woher das nötige Geld kommt und welche Mitbestimmungsmöglichkeiten es gibt.“
Zudem sei es für die Landeskirche wichtig, in einer sich digitalisierenden Welt multimedial präsent zu sein. Die Videos könnten auf Webseiten der Kirchengemeinden eingebunden oder im Konfirmandenunterricht gezeigt werden.
Erfolgte Aktivitäten
Videos der Plattform „Kirchensteuer wirkt“ und Social Media-Aktivitäten von Landeskirche und Evangelischem Medienhaus zeigen: das Anliegen des Antrags wurde eingelöst. Bei den Beratungen des Ausschusses hatte Oliver Hoesch, Referat 5.2. “Publizistik und Medienkompetenz” , auf die „zahlreichen Videoprojekte der jüngeren Vergangenheit“ rund um das Thema „Kirchensteuer wirkt“ (www.kirchensteuer-wirkt.de) hingewiesen.
Sawade berichtete von den breit gestreuten Social-Media-Beiträgen
Bild: Gottfried Stoppel
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Breit gestreute landeskirchliche Social Media-Beiträge zu Kasualien und eine Serie von zehn Videos mit jungen Pfarrerinnen und Pfarrern seien mit Beifall begrüßt worden. Die Vorsitzende des KGS-Ausschusses berichtete: Der Antrag Nr. 11/21 “Videos für unterschiedliche Ziel- und Altersgruppen” wurde am 19. März 2021 eingebracht und an den Ausschuss KGS verwiesen.
Der Antrag lautete: „Der Oberkirchenrat wird gebeten, kurze Videos für unterschiedliche Ziel- und Altersgruppen (Konfirmanden, Junge Erwachsene …) produzieren zu lassen, ähnlich den Erklärvideos zur Synodalwahl 2019 („Was ist die Landessynode?“), um für mehr Transparenz an der Basis zu sorgen und um die Aufgaben der Ev. Kirche verständlich zu erklären z. B. zu den Themen: Was passiert mit meiner Kirchensteuer?“.
Warum und wozu zielgruppenorientierte Videos?
Annette Sawade betonte, es gehe darum, jungen Menschen die Aufgabe der Kirche nachvollziehbar zu machen, woher das nötige Geld stamme und welche Mitbestimmungsmöglichkeiten sie hätten. Beispiele für Themen im Antrag seien gewesen: Welche Bereiche gehören zur Landeskirche? Gemeinde, Diakonie, Schule…
Die „in Fahrt kommende Unterstützung ehrenamtlicher und hauptamtlicher Akteurinnen und Akteure durch die Landeskirche und das Evangelische Medienhaus“ sei in der KGS-Sitzung am 23. Juli mit dem Schwerpunkt Social Media „mit Beifall“ aufgenommen worden.
Der Ausschuss habe beschlossen, den Antrag nicht weiter zu verfolgen, da „das Anliegen durch Aktivitäten des OKR erledigt“ sei. Die Frage sei, so der Antrag: „Was finden Menschen, wenn sie solche Begriffe googeln?“ Es könne nicht das Interesse der Landeskirche sein, wenn sie Informationen zur Kirchensteuer nur von Steuerberatern fänden. „Junge Menschen müssen nachvollziehen können, welche Aufgaben wir als Kirche wahrnehmen, woher das nötige Geld kommt und welche Mitbestimmungsmöglichkeiten es gibt.“
Zudem sei es für die Landeskirche wichtig, in einer sich digitalisierenden Welt multimedial präsent zu sein. Die Videos könnten auf Webseiten der Kirchengemeinden eingebunden oder im Konfirmandenunterricht gezeigt werden.
Erfolgte Aktivitäten
Videos der Plattform „Kirchensteuer wirkt“ und Social Media-Aktivitäten von Landeskirche und Evangelischem Medienhaus zeigen: das Anliegen des Antrags wurde eingelöst. Bei den Beratungen des Ausschusses hatte Oliver Hoesch, Referat 5.2. “Publizistik und Medienkompetenz” , auf die „zahlreichen Videoprojekte der jüngeren Vergangenheit“ rund um das Thema „Kirchensteuer wirkt“ (www.kirchensteuer-wirkt.de) hingewiesen.
Sawade berichtete von den breit gestreuten Social-Media-Beiträgen
- eine Serie von zehn Videos mit jungen Pfarrerinnen und Pfarrern
- eine Kasualien-Serie
- Was ist Diakonie?
- Was macht ein Landesbischof?
- Was sind die Aufgaben der Landessynode?
Bild: Gottfried Stoppel
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Gesamtkonzeption Social-Media-Arbeit und Öffentlichkeitsarbeit
Gesamtkonzeption Social-Media-Arbeit und Öffentlichkeitsarbeit
Bündelung und Zukunftsfähigkeit der Social-Media-Arbeit, der Pressearbeit und der Öffentlichkeitsarbeit
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Annette Sawade, die Vorsitzende des Ausschusses für Kirche, Gesellschaft, Öffentlichkeit und Bewahrung der Schöpfung (KGS), fasste in ihrem Bericht die Anträge 49/21 und 48/21 zusammen. In 48/21 waren zuvor schon mehrere Anträge aus den Jahren 2020 und 2021 aufgenommen worden.
Inhaltlich geht es, so Sawade, um die Bündelung und Zukunftsfähigkeit der Social-Media-Arbeit, der Pressearbeit und der Öffentlichkeitsarbeit. Dies sei unter anderem mit der neu gebildeten Koordinierungsgruppe Öffentlichkeitsarbeit gut abgebildet und würde bereits funktionieren. So können frühzeitig die verschiedenen Anliegen gesammelt und wo notwendig zusätzliche Ressourcen benannt werden.
Sawade führte weiter aus, dass die Anträge im KGE mit den verschiedenen Beteiligten ausführlich am 2. Februar 2023 beraten wurde, die Beschlussempfehlung erfolgte am 13. März 2023: Der Ausschuss für Kirche, Gesellschaft, Öffentlichkeit und Bewahrung der Schöpfung beschließt, die Anträge Nr. 48/21 und 49/21 nicht weiterzuverfolgen, da das Anliegen des Antrags durch Aktivitäten des Oberkirchenrats erledigt ist.
Bild: Gottfried Stoppel
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Inhaltlich geht es, so Sawade, um die Bündelung und Zukunftsfähigkeit der Social-Media-Arbeit, der Pressearbeit und der Öffentlichkeitsarbeit. Dies sei unter anderem mit der neu gebildeten Koordinierungsgruppe Öffentlichkeitsarbeit gut abgebildet und würde bereits funktionieren. So können frühzeitig die verschiedenen Anliegen gesammelt und wo notwendig zusätzliche Ressourcen benannt werden.
Sawade führte weiter aus, dass die Anträge im KGE mit den verschiedenen Beteiligten ausführlich am 2. Februar 2023 beraten wurde, die Beschlussempfehlung erfolgte am 13. März 2023: Der Ausschuss für Kirche, Gesellschaft, Öffentlichkeit und Bewahrung der Schöpfung beschließt, die Anträge Nr. 48/21 und 49/21 nicht weiterzuverfolgen, da das Anliegen des Antrags durch Aktivitäten des Oberkirchenrats erledigt ist.
Bild: Gottfried Stoppel
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Gottesdienst- und Gemeindestudie
Sommertagung der Landessynode 2023Stuttgarter Gottesdienst- und GemeindestudieDauerhafte Sicherung der Fachstelle Gottesdienst
Antrag 22/23 wirkt als Folgeantrag zu Antrag 55/22 darauf hin, die Arbeit der Fachstelle Gottesdienst der Landeskirche durch entsprechende Planstellen und Gelder dauerhaft im Haushaltsplan der Landeskirche zu verankern.
Das Thema finden Sie in der Tagesordnung unter dem TOP 21. Die Dokumente zum Tagesordnungspunkt finden Sie hier
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„Gottesdienst ist zentrale Lebensäußerung christlicher Gemeinschaften“
„Gottesdienst ist zentrale Lebensäußerung christlicher Gemeinschaften“
„Gottesdienst ist zentrale Lebensäußerung christlicher Gemeinschaften“
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Eine Studie hat gezeigt, wie wichtig der Gottesdienst für das kirchliche Leben ist. Antrag 22/23 bittet deshalb den Oberkirchenrat, die dauerhafte Finanzierung der Fachstelle Gottesdienst sicherzustellen.
Hellger Koepff, Vorsitzender des Theologischen Ausschusses, berichtete, der Ausschuss habe sich gemeinsam mit dem Ausschuss für Kirchen- und Gemeindeentwicklung und der Leiterin der Fachstelle Gottesdienst, Dr. Evelina Volkmann, intensiv mit den Ergebnissen der „Stuttgarter Gottesdienst- und Gemeindestudie von 2020“ des LIMRIS-Instituts (Liebenzell Institute for Missiological, Religious, Intercultural, and Social Studies) befasst. Ein Ergebnis der Studie sei, dass 96 % der Befragten das gottesdienstliche Geschehen als zentrale Lebensäußerung christlicher Gemeinschaften ansehen. Dem entspreche die Überzeugung, dass „die Feier der Güte Gottes, das gemeinsame Hören auf sein Wort und das Reden mit Gott den innersten Kern des Glaubenslebens darstellt“.
Ein weiteres Ergebnis der Studie sei, dass sich die Gottesdienstlandschaft immer weiter ausdifferenziere und jeweils auf das Leben der Gemeinden und Gemeinschaften vor Ort bezogen sei. Koepff betonte, Gemeinden brauchten „Erlaubnis und Freiräume, Neues auszuprobieren, sie brauchen Beratung und müssen untereinander vernetzt werden“. Der Ausschuss sehe „die bleibende Notwendigkeit, gottesdienstliche Entwicklungen in der Landeskirche und darüber hinaus wahrzunehmen, theologisch einzuordnen, Akteure zu beteiligen und zu vernetzen, Gemeinden zu beraten und ihnen Impulse für die Weiterentwicklung ihres gottesdienstlichen Geschehens zu geben.“
Deshalb solle die Arbeit der Fachstelle Gottesdienst dauerhaft sichergestellt und die erforderlichen Stellen und Gelder im Haushaltsplan vorgesehen werden.
Im Anschluss an den Ausschussbericht stellte Kai Münzing als Vorsitzender des Ausschusses für Kirchen- und Gemeindeentwicklung den Antrag zur Geschäftsordnung, den Antrag in diesen Ausschuss zu verweisen, um nicht der Zielstellenplanung des Oberkirchenrats vorzugreifen. Dort sollte das Thema ganzheitlich beraten werden.
Thomas Stuhrmann (Abstatt) dankt als Erstunterzeichner für die Ernsthaftigkeit, mit der die Studie beraten worden sei. Man werde noch viel mehr Forschung zum Gemeindeleben brauchen.
Der Antrag zur Geschäftsordnung wurde angenommen und der ursprüngliche Antrag damit an den Ausschuss für Kirchen- und Gemeindeentwicklung verwiesen.
Bild: Gottfried Stoppel
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Hellger Koepff, Vorsitzender des Theologischen Ausschusses, berichtete, der Ausschuss habe sich gemeinsam mit dem Ausschuss für Kirchen- und Gemeindeentwicklung und der Leiterin der Fachstelle Gottesdienst, Dr. Evelina Volkmann, intensiv mit den Ergebnissen der „Stuttgarter Gottesdienst- und Gemeindestudie von 2020“ des LIMRIS-Instituts (Liebenzell Institute for Missiological, Religious, Intercultural, and Social Studies) befasst. Ein Ergebnis der Studie sei, dass 96 % der Befragten das gottesdienstliche Geschehen als zentrale Lebensäußerung christlicher Gemeinschaften ansehen. Dem entspreche die Überzeugung, dass „die Feier der Güte Gottes, das gemeinsame Hören auf sein Wort und das Reden mit Gott den innersten Kern des Glaubenslebens darstellt“.
Ein weiteres Ergebnis der Studie sei, dass sich die Gottesdienstlandschaft immer weiter ausdifferenziere und jeweils auf das Leben der Gemeinden und Gemeinschaften vor Ort bezogen sei. Koepff betonte, Gemeinden brauchten „Erlaubnis und Freiräume, Neues auszuprobieren, sie brauchen Beratung und müssen untereinander vernetzt werden“. Der Ausschuss sehe „die bleibende Notwendigkeit, gottesdienstliche Entwicklungen in der Landeskirche und darüber hinaus wahrzunehmen, theologisch einzuordnen, Akteure zu beteiligen und zu vernetzen, Gemeinden zu beraten und ihnen Impulse für die Weiterentwicklung ihres gottesdienstlichen Geschehens zu geben.“
Deshalb solle die Arbeit der Fachstelle Gottesdienst dauerhaft sichergestellt und die erforderlichen Stellen und Gelder im Haushaltsplan vorgesehen werden.
Im Anschluss an den Ausschussbericht stellte Kai Münzing als Vorsitzender des Ausschusses für Kirchen- und Gemeindeentwicklung den Antrag zur Geschäftsordnung, den Antrag in diesen Ausschuss zu verweisen, um nicht der Zielstellenplanung des Oberkirchenrats vorzugreifen. Dort sollte das Thema ganzheitlich beraten werden.
Thomas Stuhrmann (Abstatt) dankt als Erstunterzeichner für die Ernsthaftigkeit, mit der die Studie beraten worden sei. Man werde noch viel mehr Forschung zum Gemeindeleben brauchen.
Der Antrag zur Geschäftsordnung wurde angenommen und der ursprüngliche Antrag damit an den Ausschuss für Kirchen- und Gemeindeentwicklung verwiesen.
Bild: Gottfried Stoppel
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Kirchliche Gesetze
Sommertagung der Landessynode 2023Kirchliche Gesetze
Die Synode hat über eine Reihe von kirchlichen Gesetzen beraten und beschlossen.
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Kirchliches Gesetz zur Änderung des Kirchenverfassungsgesetzes (TOP 3)
Kirchliches Gesetz zur Änderung des Kirchenverfassungsgesetzes und anderer Regelungen (TOP 4)
Kirchliches Gesetz zur Änderung des Kirchenverfassungsgesetzes, des Kirchlichen Gesetzes über die Gewährung einer Entschädigung für die Mitglieder der Landessynode und anderer Regelungen (TOP 38)
Kirchliches Gesetz über den Zusammenschluss der Ev. Kirchenbezirke Crailsheim und Blaufelden (TOP 5)
Kirchliches Gesetz zur Änderung des Kirchenbeamtenbesoldungs- und -versorgungsgesetzes (TOP 6)
Kirchliches Gesetz zur Änderung des Pfarrerversorgungsgesetz (TOP 7)
Kirchliches Gesetz zur Änderung des Kirchenregistergesetze (TOP 14)
Kirchliches Gesetz zur Änderung der Kirchenbezirksordnung (TOP 15)
Kirchliches Gesetz zur Änderung des Gesetzes betr. die Kirchenverfassung (TOP 39)
Die Dokumente zu den Tagesordnungspunkten finden Sie hier
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Kirchliches Gesetz zur Änderung des Kirchenverfassungsgesetzes (TOP 3)
Kirchliches Gesetz zur Änderung des Kirchenverfassungsgesetzes und anderer Regelungen (TOP 4)
Kirchliches Gesetz zur Änderung des Kirchenverfassungsgesetzes, des Kirchlichen Gesetzes über die Gewährung einer Entschädigung für die Mitglieder der Landessynode und anderer Regelungen (TOP 38)
Kirchliches Gesetz über den Zusammenschluss der Ev. Kirchenbezirke Crailsheim und Blaufelden (TOP 5)
Kirchliches Gesetz zur Änderung des Kirchenbeamtenbesoldungs- und -versorgungsgesetzes (TOP 6)
Kirchliches Gesetz zur Änderung des Pfarrerversorgungsgesetz (TOP 7)
Kirchliches Gesetz zur Änderung des Kirchenregistergesetze (TOP 14)
Kirchliches Gesetz zur Änderung der Kirchenbezirksordnung (TOP 15)
Kirchliches Gesetz zur Änderung des Gesetzes betr. die Kirchenverfassung (TOP 39)
Die Dokumente zu den Tagesordnungspunkten finden Sie hier
Kirchliches Gesetz zur Änderung des Kirchenverfassungsgesetzes (Beilage 34)
Kirchliches Gesetz zur Änderung des Kirchenverfassungsgesetzes (Beilage 34)
Gesetze künftig elektronisch verkünden
Vollbild
Kirchliche Gesetze sollen in Zukunft auch in einem elektronischen Gesetzblatt verkündet werden.
Der Rechtsausschuss, verteten durch seinen stellvertretenden Vorsitzenden Dr. Martin Plümicke, empfahl der Landessynode, das entsprechende Gesetz anzunehmen. Schon in der Herbstsynode 2022 war der Vorschlag einer Änderung des Kirchenverfassungsgesetzes eingebracht worden (Beilage 34), wonach kirchliche Gesetze künftig auch in elektronischer Form verkündet werden können. Einzelheiten soll eine Verordnung des Oberkirchenrats regeln. Damals wurde der Entwurf an den Rechtsausschuss verwiesen. Dieser hat im März 2023 darüber beraten und dem Gesetzesentwurf einstimmig zugestimmt. Jetzt empfiehlt der Ausschuss der Synode, das Gesetz zur Änderung des Kirchenverfassungsgesetzes anzunehmen.
Das Gesetz wurde in 1. Lesung einstimmig verabschiedet.
Das Gesetz wurde in 2. Lesung einstimmig verabschiedet.
Bild: Gottfried Stoppel
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Der Rechtsausschuss, verteten durch seinen stellvertretenden Vorsitzenden Dr. Martin Plümicke, empfahl der Landessynode, das entsprechende Gesetz anzunehmen. Schon in der Herbstsynode 2022 war der Vorschlag einer Änderung des Kirchenverfassungsgesetzes eingebracht worden (Beilage 34), wonach kirchliche Gesetze künftig auch in elektronischer Form verkündet werden können. Einzelheiten soll eine Verordnung des Oberkirchenrats regeln. Damals wurde der Entwurf an den Rechtsausschuss verwiesen. Dieser hat im März 2023 darüber beraten und dem Gesetzesentwurf einstimmig zugestimmt. Jetzt empfiehlt der Ausschuss der Synode, das Gesetz zur Änderung des Kirchenverfassungsgesetzes anzunehmen.
Das Gesetz wurde in 1. Lesung einstimmig verabschiedet.
Das Gesetz wurde in 2. Lesung einstimmig verabschiedet.
Bild: Gottfried Stoppel
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Kirchliches Gesetz zur Änderung des Kirchenverfassungsgesetzes und anderer Regelungen (Beilage 51)
Kirchliches Gesetz zur Änderung des Kirchenverfassungsgesetzes und anderer Regelungen (Beilage 51)
Änderung des Kirchenverfassungsgesetzes und der Kirchlichen Wahlordnung
Vollbild
Verschiedene Regelungen im Kirchenverfassungsgesetz und andere Regelungen sollen geändert werden, um sie an veränderte Strukturen in der Landeskirche - weniger Gemeindemitglieder - anzupassen und Erfahrungen aus der Kirchenwahl 2019 umzusetzen.
Geändert werden sollen unter anderem die Zahl der Wahlkreise und die Anzahl der Synodalen. Hierzu brachte der Oberkirchenrat einen Gesetzesvorschlag ein.
Anpassung an Kirchenmitgliederzahlen: Weniger Synodale in der Synode, Wahlkreise reduziert
Oberkirchenrat Dr. Michael Frisch erläuterte die vorgesehenen Änderungen. Die Kirchliche Wahlordnung soll unter anderem dahin geändert werden, dass Mitglieder des Ortswahlausschusses auch Mitarbeitende der Kirchengemeinde sein können, die in einer anderen Kirchengemeinde wahlberechtigt sind. Die Änderung des Kirchenverfassungsgesetzes hat eine geringere Anzahl der Wahlkreise sowie der Synodalen der Landessynode zum Ziel.
Details in Wahlordnung angepasst
Die Änderungen im Gesetzesvorschlag betreffen das Kirchenverfassungsgesetz, die Kirchliche Wahlordnung und die Kirchengemeindeordnung. Mit den vorgeschlagenen Änderungen der Wahlordnung und der Kirchengemeindeordnung sollen die Erfahrungen aus der Kirchenwahl 2019 umgesetzt werden. Die Vorschläge betreffen verschiedene Details, wie
Dr. Frisch wies darauf hin, dass die Zahl der Kirchenmitglieder seit Jahren zurückgeht, daher müssten die Strukturen der Landeskirche auf allen Ebenen angepasst werden. Sowohl die Zahl der Wahlkreise für die Wahl zur Landessynode als auch die Zahl der Mitglieder der Landessynode, des Geschäftsführenden Ausschusses und des Landeskirchenausschusses müssten angepasst werden. Im Einzelnen sind folgende Änderungen vorgeschlagen:
Kirchenverfassungsgesetz:
Die Zahl der gewählten Mitglieder der Landessynode wird von 90 auf 60 reduziert, um der Entwicklung der Gemeindegliederzahlen in Württemberg Rechnung zu tragen. Das Verhältnis von Nichtordinierten zu Ordinierten im Verhältnis von zwei zu eins bleibt erhalten. Dr. Frisch regt die Verweisung an den Rechtsausschuss an. Prof. Dr. Martin Plümicke sprach sich im Namen der Gesprächskreisleitungen dafür aus, die geplanten Änderungen zur Reduzierung der Anzahl der Synodalen für die 18. Synode nicht in dieser, sondern in der 17. Synode zu beschließen. Es brauche eine ausführliche Diskussion, da sich die Arbeit der Synodalen stark verändern werde. Was die Änderungen hinsichtlich Wahlordnung und Wahlkreisen betreffe, sei eine frühere Änderung als im Entwurf des Oberkirchenrats vorgesehen wünschenswert.
Aussprache:
Mehrere Synodale sprachen sich dafür aus, die Entscheidung die Anzahl der Synodalen zu reduzieren in der 17. Landessynode zu treffen. Ferner regten sie an, die Neuregelung der Wahlkreise noch einmal zu überprüfen, und diese an die Fusion von Kirchenbezirken und regionale Verwaltung anzupassen. Die Vergrößerung der Wahlkreise werde es künftig weiter erschweren, sowohl Kandidaten und Kandidatinnen zu finden als auch eine gute Wahlbeteiligung zu erreichen. Mehrfach betonten Synodale die Bedeutung der ehrenamtlichen Arbeit in der Synode. Es wurde ein neuer Gesetzesentwurf als Beilage 59/23 aus der Mitte der Synode eingebracht. Dieser enthält wie Beilage 51 Vorschläge zur Änderung der Kirchlichen Wahlordnung und der Kirchengemeindeordnung, die aber im Gegensatz zu Beilage 51 nicht am 1. Januar 2027, sondern bereits am 1. Januar 2024 in Kraft treten und damit zur nächsten Kirchenwahl gelten sollen. Die Beilage 59 enthält keine Änderungen des Kirchenverfassungsgesetzes und damit keine Änderungen zur Anzahl der Synodalen und zur Anzahl der Mitglieder in den Ausschüssen. Über den ursprünglich eingebrachten Gesetzesentwurf, Beilage 51, wurde abgestimmt; er erreichte nicht die erforderliche Mehrheit. Damit findet keine 2. Lesung statt.
Über den Gesetzesentwurf in Beilage 59/23, wurde abgestimmt. Er wurde mit der erforderlichen Mehrheit an den Rechtsausschuss und an den Ältestenrat zu verwiesen.
Bild: Gottfried Stoppel
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Geändert werden sollen unter anderem die Zahl der Wahlkreise und die Anzahl der Synodalen. Hierzu brachte der Oberkirchenrat einen Gesetzesvorschlag ein.
Anpassung an Kirchenmitgliederzahlen: Weniger Synodale in der Synode, Wahlkreise reduziert
Oberkirchenrat Dr. Michael Frisch erläuterte die vorgesehenen Änderungen. Die Kirchliche Wahlordnung soll unter anderem dahin geändert werden, dass Mitglieder des Ortswahlausschusses auch Mitarbeitende der Kirchengemeinde sein können, die in einer anderen Kirchengemeinde wahlberechtigt sind. Die Änderung des Kirchenverfassungsgesetzes hat eine geringere Anzahl der Wahlkreise sowie der Synodalen der Landessynode zum Ziel.
Details in Wahlordnung angepasst
Die Änderungen im Gesetzesvorschlag betreffen das Kirchenverfassungsgesetz, die Kirchliche Wahlordnung und die Kirchengemeindeordnung. Mit den vorgeschlagenen Änderungen der Wahlordnung und der Kirchengemeindeordnung sollen die Erfahrungen aus der Kirchenwahl 2019 umgesetzt werden. Die Vorschläge betreffen verschiedene Details, wie
- die Zusammensetzung des Ortswahlausschusses,
- die Bezeichnung des örtlichen Wahlausschusses.
- die Dauer der Auslegung des Wählerverzeichnisses,
- das Einsichtsrecht in die Wählerliste,
- die Termine für deren Abschluss und die Einreichung von Vorschlägen,
- die Frist für das Wahlrecht bei Ummeldungen.
Dr. Frisch wies darauf hin, dass die Zahl der Kirchenmitglieder seit Jahren zurückgeht, daher müssten die Strukturen der Landeskirche auf allen Ebenen angepasst werden. Sowohl die Zahl der Wahlkreise für die Wahl zur Landessynode als auch die Zahl der Mitglieder der Landessynode, des Geschäftsführenden Ausschusses und des Landeskirchenausschusses müssten angepasst werden. Im Einzelnen sind folgende Änderungen vorgeschlagen:
- 15 statt 24 Wahlkreise
- 60 statt 90 Synodale, davon 20 Ordinierte (Theologinnen und Theologen) und 40 Nichtordinierte (Laien)
- Sechs statt acht zugewählte Mitglieder der Synode mit Stimmrecht
- Vier statt sechs zugewählte Mitglieder ohne Stimmrecht
- Zehn statt 15 Mitglieder der Synode im Geschäftsführenden Ausschuss
- Fünf statt acht Mitglieder der Synode im Landeskirchenausschuss
Kirchenverfassungsgesetz:
Die Zahl der gewählten Mitglieder der Landessynode wird von 90 auf 60 reduziert, um der Entwicklung der Gemeindegliederzahlen in Württemberg Rechnung zu tragen. Das Verhältnis von Nichtordinierten zu Ordinierten im Verhältnis von zwei zu eins bleibt erhalten. Dr. Frisch regt die Verweisung an den Rechtsausschuss an. Prof. Dr. Martin Plümicke sprach sich im Namen der Gesprächskreisleitungen dafür aus, die geplanten Änderungen zur Reduzierung der Anzahl der Synodalen für die 18. Synode nicht in dieser, sondern in der 17. Synode zu beschließen. Es brauche eine ausführliche Diskussion, da sich die Arbeit der Synodalen stark verändern werde. Was die Änderungen hinsichtlich Wahlordnung und Wahlkreisen betreffe, sei eine frühere Änderung als im Entwurf des Oberkirchenrats vorgesehen wünschenswert.
Aussprache:
Mehrere Synodale sprachen sich dafür aus, die Entscheidung die Anzahl der Synodalen zu reduzieren in der 17. Landessynode zu treffen. Ferner regten sie an, die Neuregelung der Wahlkreise noch einmal zu überprüfen, und diese an die Fusion von Kirchenbezirken und regionale Verwaltung anzupassen. Die Vergrößerung der Wahlkreise werde es künftig weiter erschweren, sowohl Kandidaten und Kandidatinnen zu finden als auch eine gute Wahlbeteiligung zu erreichen. Mehrfach betonten Synodale die Bedeutung der ehrenamtlichen Arbeit in der Synode. Es wurde ein neuer Gesetzesentwurf als Beilage 59/23 aus der Mitte der Synode eingebracht. Dieser enthält wie Beilage 51 Vorschläge zur Änderung der Kirchlichen Wahlordnung und der Kirchengemeindeordnung, die aber im Gegensatz zu Beilage 51 nicht am 1. Januar 2027, sondern bereits am 1. Januar 2024 in Kraft treten und damit zur nächsten Kirchenwahl gelten sollen. Die Beilage 59 enthält keine Änderungen des Kirchenverfassungsgesetzes und damit keine Änderungen zur Anzahl der Synodalen und zur Anzahl der Mitglieder in den Ausschüssen. Über den ursprünglich eingebrachten Gesetzesentwurf, Beilage 51, wurde abgestimmt; er erreichte nicht die erforderliche Mehrheit. Damit findet keine 2. Lesung statt.
Über den Gesetzesentwurf in Beilage 59/23, wurde abgestimmt. Er wurde mit der erforderlichen Mehrheit an den Rechtsausschuss und an den Ältestenrat zu verwiesen.
Bild: Gottfried Stoppel
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Maßnahme zur Entschädigung ehrenamtlicher Tätigkeit von Synodenmitgliedern (Beilage 50)
Maßnahme zur Entschädigung ehrenamtlicher Tätigkeit von Synodenmitgliedern (Beilage 50)
Maßnahme zur Entschädigung ehrenamtlicher Tätigkeit von Synodenmitgliedern
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Durch eine Änderung im Kirchenverfassungsgesetz soll der Weg der finanziellen Entschädigung im Ehrenamt der Synodenmitglieder vereinfacht werden.
Oberkirchenrat Dr. Michael Frisch legte einen Entwurf für die Änderung des Kirchenverfassungsgesetzes vor.
Der Oberkirchenrat legte einen Entwurf für die Änderung des Kirchenverfassungsgesetzes vor. Die Änderung bezieht sich auf eine Anpassung des Kirchenbeamtenbesoldungs- und -versorgungsgesetzes in Hinblick auf die ehrenamtliche Ausübung der Kirchengemeinderäte. Diese verwalten ihr Amt nach §34 der Kirchlichen Wahlordnung ehrenamtlich. Der Oberkirchenrat sieht hier ein Problem bei der Erstattung von dienstlichen Ausgaben, die zur Ausübung des Ehrenamtes notwendig seien, wie z.B. der Abrechnung von Reisekosten. Das führe nach aktueller Rechtslage der Landesnebentätigkeitsverordnung, kurz: LNTVO, zu der Beurteilung des kirchlichen Ehrenamtes als Nebentätigkeit und somit zu Problemen mit Arbeitgebern, bis hin zur Untersagung des Ehrenamtes durch den Arbeitgeber selbst. Der Oberkirchenrat machte daher den Vorschlag, im Gesetzestext der Kirchlichen Wahlordnung unter §34 Absatz 5, die Formulierung „verwalten ihr Amt ehrenamtlich“ durch die Wörter „üben ein öffentliches Ehrenamt aus“ zu ersetzen. Hintergrund ist, dass öffentliche Ehrenämter nach § 60 Absatz 2 Satz 1 Nummer 1 Landesbeamtengesetz nicht als Nebentätigkeiten gelten und somit bei der Gewährung einer Entschädigung für die Mitglieder der Landessynode von der oben genannten Problematik damit ausgenommen sind. Verweisung:
Der Gesetzesentwurf wird an den Rechtsausschuss verwiesen.
Bild: Gottfried Stoppel
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Der Oberkirchenrat legte einen Entwurf für die Änderung des Kirchenverfassungsgesetzes vor. Die Änderung bezieht sich auf eine Anpassung des Kirchenbeamtenbesoldungs- und -versorgungsgesetzes in Hinblick auf die ehrenamtliche Ausübung der Kirchengemeinderäte. Diese verwalten ihr Amt nach §34 der Kirchlichen Wahlordnung ehrenamtlich. Der Oberkirchenrat sieht hier ein Problem bei der Erstattung von dienstlichen Ausgaben, die zur Ausübung des Ehrenamtes notwendig seien, wie z.B. der Abrechnung von Reisekosten. Das führe nach aktueller Rechtslage der Landesnebentätigkeitsverordnung, kurz: LNTVO, zu der Beurteilung des kirchlichen Ehrenamtes als Nebentätigkeit und somit zu Problemen mit Arbeitgebern, bis hin zur Untersagung des Ehrenamtes durch den Arbeitgeber selbst. Der Oberkirchenrat machte daher den Vorschlag, im Gesetzestext der Kirchlichen Wahlordnung unter §34 Absatz 5, die Formulierung „verwalten ihr Amt ehrenamtlich“ durch die Wörter „üben ein öffentliches Ehrenamt aus“ zu ersetzen. Hintergrund ist, dass öffentliche Ehrenämter nach § 60 Absatz 2 Satz 1 Nummer 1 Landesbeamtengesetz nicht als Nebentätigkeiten gelten und somit bei der Gewährung einer Entschädigung für die Mitglieder der Landessynode von der oben genannten Problematik damit ausgenommen sind. Verweisung:
Der Gesetzesentwurf wird an den Rechtsausschuss verwiesen.
Bild: Gottfried Stoppel
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Kirchliches Gesetz über den Zusammenschluss der Ev. Kirchenbezirke Crailsheim und Blaufelden (Beilage 48)
Kirchliches Gesetz über den Zusammenschluss der Ev. Kirchenbezirke Crailsheim und Blaufelden (Beilage 48)
Kirchenbezirke Crailsheim und Blaufelden sollen zusammenwachsen
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Aus den Kirchenbezirken Crailsheim und Blaufelden soll künftig ein Kirchenbezirk werden. Der Oberkirchenrat, vertreten durch Oberkirchenrat Dr. Michael Frisch, hat dafür einen Gesetzentwurf eingebracht, der an den Rechtsausschuss verwiesen wurde.
Der Oberkirchenrat hat dafür einen Gesetzentwurf eingebracht, der an den Rechtsausschuss verwiesen wurde. Kirchenbezirke sollen zusammengelegt werden Laut einem Gesetzentwurf des Oberkirchenrats soll aus zwei Kirchenbezirken zum 1. Januar 2024 ein einziger hervorgehen. Das in die Synode eingebrachte Gesetz sieht vor, dass Crailsheim Sitz des Kirchenbezirks werden soll. Die Zahl der Kirchenmitglieder gehe seit Jahrzehnten zurück, sagte Oberkirchenrat Dr. Michael Frisch, der den Gesetzentwurf in der Synode eingebracht hat. Deshalb müssten die Strukturen der Landeskirche an die geringeren Gemeindegliederzahlen angeglichen werden. Der Oberkirchenrat hat einen Gesetzentwurf vorgelegt, wonach die beiden Kirchenbezirke Crailsheim und Blaufelden zum Beginn des kommenden Jahres zusammengelegt werden sollen. Das Dekanatamt soll, so der Gesetzentwurf, mit der Pfarrstelle „Johanneskirche Nord“ verknüpft werden. Schon bisher sind die Tätigkeit des Dekans und die Pfarrstelle im Kirchenbezirk Crailsheim miteinander verbunden. Der Oberkirchenrat hat vorgeschlagen, den Gesetzentwurf an den Rechtsausschuss zu verweisen. Dem Antrag wurde einstimmig zugestimmt.
Damit berät der Rechtsausschuss über den Gesetzentwurf.
Bild: Gottfried Stoppel
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Der Oberkirchenrat hat dafür einen Gesetzentwurf eingebracht, der an den Rechtsausschuss verwiesen wurde. Kirchenbezirke sollen zusammengelegt werden Laut einem Gesetzentwurf des Oberkirchenrats soll aus zwei Kirchenbezirken zum 1. Januar 2024 ein einziger hervorgehen. Das in die Synode eingebrachte Gesetz sieht vor, dass Crailsheim Sitz des Kirchenbezirks werden soll. Die Zahl der Kirchenmitglieder gehe seit Jahrzehnten zurück, sagte Oberkirchenrat Dr. Michael Frisch, der den Gesetzentwurf in der Synode eingebracht hat. Deshalb müssten die Strukturen der Landeskirche an die geringeren Gemeindegliederzahlen angeglichen werden. Der Oberkirchenrat hat einen Gesetzentwurf vorgelegt, wonach die beiden Kirchenbezirke Crailsheim und Blaufelden zum Beginn des kommenden Jahres zusammengelegt werden sollen. Das Dekanatamt soll, so der Gesetzentwurf, mit der Pfarrstelle „Johanneskirche Nord“ verknüpft werden. Schon bisher sind die Tätigkeit des Dekans und die Pfarrstelle im Kirchenbezirk Crailsheim miteinander verbunden. Der Oberkirchenrat hat vorgeschlagen, den Gesetzentwurf an den Rechtsausschuss zu verweisen. Dem Antrag wurde einstimmig zugestimmt.
Damit berät der Rechtsausschuss über den Gesetzentwurf.
Bild: Gottfried Stoppel
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Kirchliches Gesetz zur Änderung des Kirchenbeamtenbesoldungs- und -versorgungsgesetzes (Beilage 39)
Kirchliches Gesetz zur Änderung des Kirchenbeamtenbesoldungs- und -versorgungsgesetzes (Beilage 39)
Neuer Anreiz zur Mitarbeiterwerbung
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Synode beschließt Vermittlungsprämie für Kirchenbeamte.
Die Synode hat eine Vermittlungsprämie für Kirchenbeamte beschlossen. Für die Einführung der Prämie war eine Änderung des Kirchenbeamtenbesoldungsgesetzes notwendig.
An privatrechtlich Angestellte konnte schon zuvor 1000 € für die Vermittlung von geeigneten Mitarbeitenden ausgezahlt werden. Mit der Änderung des Kirchenbeamtenbesoldungsgesetzes soll nun eine vergleichbare Regelung für Kirchenbeamte geschaffen werden, erklärte der Vorsitzende des Rechtsauschusses Prof. Dr. Martin Plümicke.
In der Begründung des Antrags erläuterte er, dass es aufgrund des Fachkräftemangels notwendig sei, neue Anreize zu schaffen.
Der Antrag wurde angenommen.
Bild: Gottfried Stoppel
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Die Synode hat eine Vermittlungsprämie für Kirchenbeamte beschlossen. Für die Einführung der Prämie war eine Änderung des Kirchenbeamtenbesoldungsgesetzes notwendig.
An privatrechtlich Angestellte konnte schon zuvor 1000 € für die Vermittlung von geeigneten Mitarbeitenden ausgezahlt werden. Mit der Änderung des Kirchenbeamtenbesoldungsgesetzes soll nun eine vergleichbare Regelung für Kirchenbeamte geschaffen werden, erklärte der Vorsitzende des Rechtsauschusses Prof. Dr. Martin Plümicke.
In der Begründung des Antrags erläuterte er, dass es aufgrund des Fachkräftemangels notwendig sei, neue Anreize zu schaffen.
Der Antrag wurde angenommen.
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Kirchliches Gesetz zur Änderung des Pfarrerversorgungsgesetzes (Beilage 40)
Kirchliches Gesetz zur Änderung des Pfarrerversorgungsgesetzes (Beilage 40)
Kirchliches Gesetz zur Änderung des Pfarrerversorgungsgesetzes
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Der Antrag ist in der Frühjahrstagung der Landessynode eingebracht worden und wurde nun abgestimmt.
Die Synodalen haben den Antrag abgelehnt.
Bild: Gottfried Stoppel
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Die Synodalen haben den Antrag abgelehnt.
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Kirchliches Gesetz zur Änderung des Kirchenregistergesetzes (Beilage 35)
Kirchliches Gesetz zur Änderung des Kirchenregistergesetzes (Beilage 35)
Familienverzeichnisse sollen nicht mehr länger geführt werden
Vollbild
In kirchlichen Familienverzeichnissen sind die Angaben über die Familienverhältnisse oft lückenhaft, weil Menschen umgezogen, nicht evangelisch sind oder sich die familiäre Situation verändert hat.
Trotzdem ist die Pflege der Dokumente für Pfarrämter aufwendig. Soll das Führen der Verzeichnisse aufgegeben werden? Darüber haben die Synodalen beraten.
Familienverzeichnisse sollen nicht mehr länger geführt werden
Zunächst berichtete der stellvertretende Vorsitzende des Rechtsausschusses, Prof. Dr. Martin Plümicke. Ob bei zugezogenen Familien, nicht-evangelischen Familienmitgliedern oder Patchwork-Familien: Familienverzeichnisse weisen oft Leerstellen auf oder es wird überhaupt kein Familienverzeichnis mehr angelegt. Werden sie noch benötigt oder ist es besser, sie abzuschaffen? Bei der Herbstsynode 2022 wurde das Kirchliche Gesetz zur Änderung des Kirchenregistergesetzes eingebracht und an den Rechtsausschuss verwiesen.Darin geht es darum, ob Familienverzeichnisse noch notwendig sind.
Der Ausschuss hat nun über das Thema beraten. Bei Umzügen würden Familienverzeichnisse in der Regel nicht der nächsten Gemeinde zugesendet, erklärte der stellvertretende Vorsitzende des Rechtsausschusses, Prof. Dr. Martin Plümicke. Außerdem würden nicht alle Familienmitglieder in die Verzeichnisse aufgenommen. Auch Veränderungen in Familien würden nicht dokumentiert. Deshalb geben Familienverzeichnisse für Gemeinden und Landeskirche häufig nur teilweise Aufschluss über Familien.
Weil der Pflegeaufwand für Pfarrämter und Kirchenregisterämter aber groß ist, empfiehlt der Rechtsausschuss, die Akten abzuschaffen.
Mehrere Synodale sprachen sich in der Aussprache allerdings gegen die Abschaffung aus. Dr. Antje Fetzer-Kapolnek (Waiblingen) übte Kritik, diese würde das „Ende der Familienchroniken“ bedeuten. Für Prof. Dr. J. Thomas Hörnig (Ludwigsburg) seien die Verzeichnisse „Kultur“. Ihm würde es weh tun, zuzustimmen. „Ich finde, das ist ein entscheidender Verlust unserer pfarramtlichen Identität“, so Rainer Köpf (Weinstadt-Beutelsbach). „Wer gehört zu wem, wie sind die Menschen miteinander verwandt? Was für Herausforderungen hat es in einer Familie schon geben?“ Er schaue immer in Kirchenregisterbücher, sagte Koepff.
Die Synode hat den Antrag abgelehnt.
Bild: Gottfried Stoppel
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Trotzdem ist die Pflege der Dokumente für Pfarrämter aufwendig. Soll das Führen der Verzeichnisse aufgegeben werden? Darüber haben die Synodalen beraten.
Familienverzeichnisse sollen nicht mehr länger geführt werden
Zunächst berichtete der stellvertretende Vorsitzende des Rechtsausschusses, Prof. Dr. Martin Plümicke. Ob bei zugezogenen Familien, nicht-evangelischen Familienmitgliedern oder Patchwork-Familien: Familienverzeichnisse weisen oft Leerstellen auf oder es wird überhaupt kein Familienverzeichnis mehr angelegt. Werden sie noch benötigt oder ist es besser, sie abzuschaffen? Bei der Herbstsynode 2022 wurde das Kirchliche Gesetz zur Änderung des Kirchenregistergesetzes eingebracht und an den Rechtsausschuss verwiesen.Darin geht es darum, ob Familienverzeichnisse noch notwendig sind.
Der Ausschuss hat nun über das Thema beraten. Bei Umzügen würden Familienverzeichnisse in der Regel nicht der nächsten Gemeinde zugesendet, erklärte der stellvertretende Vorsitzende des Rechtsausschusses, Prof. Dr. Martin Plümicke. Außerdem würden nicht alle Familienmitglieder in die Verzeichnisse aufgenommen. Auch Veränderungen in Familien würden nicht dokumentiert. Deshalb geben Familienverzeichnisse für Gemeinden und Landeskirche häufig nur teilweise Aufschluss über Familien.
Weil der Pflegeaufwand für Pfarrämter und Kirchenregisterämter aber groß ist, empfiehlt der Rechtsausschuss, die Akten abzuschaffen.
Mehrere Synodale sprachen sich in der Aussprache allerdings gegen die Abschaffung aus. Dr. Antje Fetzer-Kapolnek (Waiblingen) übte Kritik, diese würde das „Ende der Familienchroniken“ bedeuten. Für Prof. Dr. J. Thomas Hörnig (Ludwigsburg) seien die Verzeichnisse „Kultur“. Ihm würde es weh tun, zuzustimmen. „Ich finde, das ist ein entscheidender Verlust unserer pfarramtlichen Identität“, so Rainer Köpf (Weinstadt-Beutelsbach). „Wer gehört zu wem, wie sind die Menschen miteinander verwandt? Was für Herausforderungen hat es in einer Familie schon geben?“ Er schaue immer in Kirchenregisterbücher, sagte Koepff.
Die Synode hat den Antrag abgelehnt.
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Kirchliches Gesetz zur Änderung der Kirchenbezirksordnung (Beilage 47
Kirchliches Gesetz zur Änderung der Kirchenbezirksordnung (Beilage 47
Änderung der Kirchenbezirksordnung
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Eine Änderung der Kirchenbezirksordnung soll sicherstellen, dass bei sinkender Zahl von Pfarrpersonen in den Bezirkssynoden das Verhältnis von Pfarrern und Pfarrerinnen auf der einen Seite und Kirchengemeinderäten und -rätinnen auf der anderen Seite ausgewogen bleibt.
Anpassung an sich verändernde Verhältnisse
Oberkirchenrat Dr. Michael Frisch berichtete über eine geplante Änderung der Kirchenbezirksordnung, die es Bezirkssynoden ermöglichen soll, ihre Bezirkssatzung so zu ändern, dass Kirchengemeinden ohne eigene Pfarrstelle keine eigenen Bezirkssynodalen mehr wählen, sondern auf andere Art an der Wahl beteiligt werden.
Diese Veränderung soll sowohl ein ausgewogenes Verhältnis von Pfarrpersonen und KGR-Mitgliedern gewährleisten als auch bei der Fusion von Kirchenbezirken dazu beitragen, die Bezirkssynode auf einer arbeitsfähigen Größe zu halten.
Damit aber Kirchengemeinden ohne eigene Pfarrstelle weiterhin durch Kirchengemeinderäte in der Bezirkssynode vertreten sind, sollen künftig die Kirchengemeinderäte der Gemeinden, in denen eine Pfarrperson ständig mit einem Predigtamt betraut sind, und diejenigen ohne Pfarrpersonen ein gemeinsames Wahlgremium bilden und gemeinsam aus ihrer Mitte die Bezirkssynodalen wählen.
Dr. Frisch regt die Verweisung an den Rechtsauschuss an. Der Gesetzentwurf wurde ohne Aussprache an den Rechtsausschuss verwiesen.
Bild: Gottfried Stoppel
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Anpassung an sich verändernde Verhältnisse
Oberkirchenrat Dr. Michael Frisch berichtete über eine geplante Änderung der Kirchenbezirksordnung, die es Bezirkssynoden ermöglichen soll, ihre Bezirkssatzung so zu ändern, dass Kirchengemeinden ohne eigene Pfarrstelle keine eigenen Bezirkssynodalen mehr wählen, sondern auf andere Art an der Wahl beteiligt werden.
Diese Veränderung soll sowohl ein ausgewogenes Verhältnis von Pfarrpersonen und KGR-Mitgliedern gewährleisten als auch bei der Fusion von Kirchenbezirken dazu beitragen, die Bezirkssynode auf einer arbeitsfähigen Größe zu halten.
Damit aber Kirchengemeinden ohne eigene Pfarrstelle weiterhin durch Kirchengemeinderäte in der Bezirkssynode vertreten sind, sollen künftig die Kirchengemeinderäte der Gemeinden, in denen eine Pfarrperson ständig mit einem Predigtamt betraut sind, und diejenigen ohne Pfarrpersonen ein gemeinsames Wahlgremium bilden und gemeinsam aus ihrer Mitte die Bezirkssynodalen wählen.
Dr. Frisch regt die Verweisung an den Rechtsauschuss an. Der Gesetzentwurf wurde ohne Aussprache an den Rechtsausschuss verwiesen.
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Kirchliches Gesetz zur Änderung des Gesetzes betr. die Kirchenverfassung (Kirchenverfassungsgesetz Beilage 49))
Kirchliches Gesetz zur Änderung des Gesetzes betr. die Kirchenverfassung (Kirchenverfassungsgesetz Beilage 49))
Verfassungsrechtliche Verankerung der kirchlichen Finanzkontrolle
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Durch eine Verankerung des Rechnungsprüfamts in der Kirchenverfassung als unabhängiges Kontrollorgan soll eine effektivere Gewaltenteilung innerhalb der Evangelischen Kirche in Württemberg gewährleistet werden.
„Das Rechnungsprüfamt (RPA) muss unabhängig tätig sein, um so zu einer besser funktionierenden Gewaltenteilung innerhalb der Evangelischen Kirche in Württemberg beizutragen.“ Das hat der Vorsitzende der Prüfergruppe des RPA, Reiner Klotz, in seinem Antrag zur Änderung des Kirchlichen Gesetzes der Verfassung der Evangelischen Kirche in Württemberg eingebracht.
Mit der Änderung soll gewährleistet werden, dass das RPA als unabhängiges – und als solches in der Verfassung verankertes – Kontrollorgan agieren kann, neben den bereits bestehenden Organen der Landeskirche: Bischof, Synode, Oberkirchenrat und Verwaltungsgericht. Reiner Klotz argumentierte unter anderem mit dem bestehenden Landes- und Bundesrecht (Art. 83 Abs. 2 LV BW) sowie mit dem Bundesverfassungsrecht (Art. 114 Abs. 2 GG).
In beiden Fällen sei eine solche Gewaltenteilung durch die Unabhängigkeit der Finanzorgane seit langem im demokratischen Sinne gewährleistet. Im selben Zuge verweist Klotz hier außerdem auf bereits angepasste Verfassungen in anderen Landeskirchen wie z.B. in Hessen-Nassau, Hannover oder der Nordkirche. Vor allem der demokratische Gedanke, aber auch die Außenwirkung der Kirche, die in letzter Zeit zunehmend in die Kritik geraten sei, mache eine solche Änderung zusätzlich notwendig. Kirche würde fast ausschließlich durch die Gelder ihrer Mitglieder finanziert. Umso sorgfältiger müssten diese überdacht und so sparsam wie möglich verwaltet werden.
Für alle genannten Punkte benötige es verfassungsrechtlichen Schutz durch eine Verankerung in der Kirchenverfassung.
Der Antrag wurde an den Rechtsausschuss verwiesen.
Bild: Gottfried Stoppel
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„Das Rechnungsprüfamt (RPA) muss unabhängig tätig sein, um so zu einer besser funktionierenden Gewaltenteilung innerhalb der Evangelischen Kirche in Württemberg beizutragen.“ Das hat der Vorsitzende der Prüfergruppe des RPA, Reiner Klotz, in seinem Antrag zur Änderung des Kirchlichen Gesetzes der Verfassung der Evangelischen Kirche in Württemberg eingebracht.
Mit der Änderung soll gewährleistet werden, dass das RPA als unabhängiges – und als solches in der Verfassung verankertes – Kontrollorgan agieren kann, neben den bereits bestehenden Organen der Landeskirche: Bischof, Synode, Oberkirchenrat und Verwaltungsgericht. Reiner Klotz argumentierte unter anderem mit dem bestehenden Landes- und Bundesrecht (Art. 83 Abs. 2 LV BW) sowie mit dem Bundesverfassungsrecht (Art. 114 Abs. 2 GG).
In beiden Fällen sei eine solche Gewaltenteilung durch die Unabhängigkeit der Finanzorgane seit langem im demokratischen Sinne gewährleistet. Im selben Zuge verweist Klotz hier außerdem auf bereits angepasste Verfassungen in anderen Landeskirchen wie z.B. in Hessen-Nassau, Hannover oder der Nordkirche. Vor allem der demokratische Gedanke, aber auch die Außenwirkung der Kirche, die in letzter Zeit zunehmend in die Kritik geraten sei, mache eine solche Änderung zusätzlich notwendig. Kirche würde fast ausschließlich durch die Gelder ihrer Mitglieder finanziert. Umso sorgfältiger müssten diese überdacht und so sparsam wie möglich verwaltet werden.
Für alle genannten Punkte benötige es verfassungsrechtlichen Schutz durch eine Verankerung in der Kirchenverfassung.
Der Antrag wurde an den Rechtsausschuss verwiesen.
Bild: Gottfried Stoppel
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~ Impressionen ~
Sommertagung der Landessynode 2023Impressionen der SynodaltagungScrollen Sie weiter nach unten, um die Bilder zu sehen. Für optimale Darstellung am Smartphone, bitte im Querformat anschauen.
Fotos: Gottfried Stoppel
Bild 1
Bild 2
Bild 4
Bild 5
Eckwerte Verteilbetrag
Sommertagung der Landessynode 2023Eckwerte Verteilbetrag an die KirchengemeindenDeckelung der gemeinsamen Ausgleichsrücklage
Die gemeinsame Ausgleichsrücklage ist – so Tobias Geiger, Vorsitzender des Finanzausschusses – so etwas wie das gemeinsame Sparbuch der Kirchengemeinden. In diese Rücklage fließen Kirchensteuerüberschüsse. Diese Rücklage soll nun nicht weiter beliebig anwachsen, sondern gedeckelt werden, damit Überschüsse, die darüber hinausgehen, zusätzlich zu den geplanten Geldern an die Kirchengemeinden ausgeschüttet werden können.
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Bericht des Finanzausschusses
Bericht des Finanzausschusses
Deckelung mit Inflationsanpassung
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Die Idee einer Deckelung der gemeinsamen Ausgleichsrücklage geht auf den Antrag 21/23 (Eckwerte Verteilbetrag an die Kirchengemeinden) zurück, der in der Frühjahrstagung 2023 eingebracht worden ist und seither im Finanzausschuss beraten wurde. Der Finanzausschuss hat nun der Landessynode vorgeschlagen, diesen Antrag nicht weiterzuverfolgen, und stattdessen den erweiterten Folgeantrag 32/23 eingebracht.
Tobias Geiger, der Vorsitzende des Finanzausschusses, berichtete, der Finanzausschuss habe den Antrag intensiv beraten. In den vergangenen Jahren seien die Kirchensteuereinnahmen und damit die Rücklage erfreulich angewachsen. Schon in der Eckwerteplanung 2022 habe man deshalb die Einführung eines Sonderbeitrags Verteilbetrag beschlossen, um die Kirchengemeinden an diesen Kirchensteuermehreinnahmen zu beteiligen.
Der ursprüngliche Antrag 21/23 hatte eine Deckelung der gemeinsamen Ausgleichrücklage bei 325 Millionen Euro vorgesehen. Alles darüber hinaus sollte durch eine Erhöhung des ordentlichen Verteilbetrags direkt an die Kirchengemeinden ausgezahlt werden.
Geiger sagte, der Finanzausschuss schließe sich dem Anliegen an, schlage aber im Folgeantrag 32/23 vor, den Oberkirchenrat zu bitten, die Deckelung einzuführen. Dabei solle aber ein Inflationsausgleich eingebaut werden, um einen Wertverlust der Rücklage zu vermeiden. Die Obergrenze der Rücklage solle (ausgehend von 325 Millionen Euro) jährlich durch einen Inflationsausgleich in Höhe des in der Eckwerteplanung ausgewiesenen Kaufkraftverlusts für das vergangene Haushaltsjahr erhöht werden. Der über die Obergrenze hinaus als Einnahmen veranschlagte Betrag solle dann im Folgejahr an die Kirchengemeinden ausbezahlt werden, wenn der tatsächliche Kirchensteuereingang für das betreffende Haushaltsjahr feststehe. Diese Regelung solle vom Finanzausschuss jährlich im Rahmen der Eckwerteplanung überprüft und gegebenenfalls angepasst werden können.
Bild: Gottfried Stoppel
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Tobias Geiger, der Vorsitzende des Finanzausschusses, berichtete, der Finanzausschuss habe den Antrag intensiv beraten. In den vergangenen Jahren seien die Kirchensteuereinnahmen und damit die Rücklage erfreulich angewachsen. Schon in der Eckwerteplanung 2022 habe man deshalb die Einführung eines Sonderbeitrags Verteilbetrag beschlossen, um die Kirchengemeinden an diesen Kirchensteuermehreinnahmen zu beteiligen.
Der ursprüngliche Antrag 21/23 hatte eine Deckelung der gemeinsamen Ausgleichrücklage bei 325 Millionen Euro vorgesehen. Alles darüber hinaus sollte durch eine Erhöhung des ordentlichen Verteilbetrags direkt an die Kirchengemeinden ausgezahlt werden.
Geiger sagte, der Finanzausschuss schließe sich dem Anliegen an, schlage aber im Folgeantrag 32/23 vor, den Oberkirchenrat zu bitten, die Deckelung einzuführen. Dabei solle aber ein Inflationsausgleich eingebaut werden, um einen Wertverlust der Rücklage zu vermeiden. Die Obergrenze der Rücklage solle (ausgehend von 325 Millionen Euro) jährlich durch einen Inflationsausgleich in Höhe des in der Eckwerteplanung ausgewiesenen Kaufkraftverlusts für das vergangene Haushaltsjahr erhöht werden. Der über die Obergrenze hinaus als Einnahmen veranschlagte Betrag solle dann im Folgejahr an die Kirchengemeinden ausbezahlt werden, wenn der tatsächliche Kirchensteuereingang für das betreffende Haushaltsjahr feststehe. Diese Regelung solle vom Finanzausschuss jährlich im Rahmen der Eckwerteplanung überprüft und gegebenenfalls angepasst werden können.
Bild: Gottfried Stoppel
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Aussprache und Beschluss
Aussprache und Beschluss
Aussprache und Beschluss
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In der Aussprache sagte Prof. Dr. Martin Plümicke (Reutlingen), Antragsteller des Ursprungsantrags, er sei, wie die meisten Synodalen sich denken könnten, nicht zufrieden, da die Obergrenze von 325 Mio. Euro zu hoch gewählt sei. Der rechtlich festgeschriebene Minimalbetrag liege schließlich deutlich unter 200 Mio. Euro.
Der Antrag wurde mit Mehrheit angenommen.
Bild: Gottfried Stoppel
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Der Antrag wurde mit Mehrheit angenommen.
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Maßnahmenplanung 2023 - 2027
Sommertagung der Landessynode 2023Maßnahmenplanung 2023 - 2027 inkl. Maßnahmen außerhalb MaßnahmenplanungMaßnahmenplanung 2023 bis 2027
Neben den dauerhaft und langfristig geplanten Ausgaben stehen im landeskirchlichen Haushalt auch Mittel für zusätzliche, befristete Maßnahmen zur Verfügung, die Landessynode und Oberkirchenrat miteinander planen. Um diese Ausgaben geht es in der Maßnahmenplanung. Ausnahme ist die sogenannte „synodale Million“, über deren Verwendung die Synodalen in einem gesonderten Verfahren entscheiden. Die Entscheidung über die Maßnahmenplanung erfolgt nicht bei dieser Tagung, sondern in der Herbstsynode im Zuge der Beratungen über den Nachtragshaushalt 2023.
Klicken Sie auf die Bilder (v.l.n.r.), um zum Bericht des Oberkirchenrats, des Finanzausschusses und zum Beschluss zu gelangen.
Das Thema finden Sie in der Tagesordnung unter dem TOP 13. Die Dokumente zum Tagesordnungspunkt finden Sie hier
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Bericht des Oberkirchenrats Änderung des Kirchenbeamtenbesoldungs- und -versorgungsgesetzes
Bericht des Oberkirchenrats Änderung des Kirchenbeamtenbesoldungs- und -versorgungsgesetzes
Bericht des Oberkirchenrats
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Zunächst gab Oberkirchenrat Dr. Jörg Antoine, Kommissarischer Leiter des Finanzdezernats
in seinem Bericht einen kurzen Einblick in die wirtschaftliche Lage der Landeskirche, die von rückläufigen Kirchensteuereinnahmen gekennzeichnet ist.
Auf Basis der vorangegangenen Jahre sei man davon ausgegangen, dass die Kirchensteuereinnahmen 2023 auf 820,0 Mio. Euro und 2024 auf 835 Mio. Euro ansteigen würden, so Antoine. Tatsächlich seien die Einnahmen aktuell aber gegenüber 2022 um 4 bis 5 Prozent rückläufig. Das würde auf das Jahr hochgerechnet eine Planunterschreitung von ca. 50 Mio. Euro bedeuten. Hinzu kämen in diesem Jahr 21,9 Mio. Euro und 15 Mio. Euro in 2024 (inkl. der über den Nachtrag aufzunehmenden Maßnahmenplanung), die im Nachtragshaushalt aus Rücklagen entnommen werden müssten, um einen ausgeglichenen Haushalt zu gewährleisten.
Abweichend von der schriftlichen Tagungsunterlage sprach Antoine in seinem mündlichen Vortrag davon, der aktuelle Stand des Rückgangs gegenüber 2022 liege aktuell eher bei 3 Prozent und die notwendige Rücklagenentnahme dann bei 45 Mio. Euro.
Ein zweites großes Problem sei die Deckungslücke bei der Versorgung (Pensionen) und Beihilfe der Pfarrerinnen und Pfarrer, Kirchenbeamtinnen und -beamten. Von Verpflichtungen in Höhe von 3,96 Mrd. Euro seien nur 2,21 Mrd. Euro finanziert. Mit der Pensionierung der geburtenstarken Jahrgänge wachse der Anteil, der aus Kirchensteuermitteln finanziert werden müsse.
Für beide Problemfelder sollen in der Herbstsynode 2023 Lösungskonzepte vorgestellt werden, so Antoine.
Kirchensteuermittel für Maßnahmen
Von den jährlich für die Maßnahmen geplanten Kirchensteuermitteln in Höhe von 8 Mio. Euro stehen 2023 bis 2027 jährlich knapp 5 Mio. Euro zur Verfügung. Der Grund: 2 Mio. Euro sind bereits für die Fluchtursachenbekämpfung in Herkunftsländern verplant und für 1 Mio. Euro („synodale Million“) erfolgt die Beratung und Entwicklung von Vorschlägen in den synodalen Ausschüssen. Es stehen also 4,92 Mio. Euro für folgende Maßnahmen zur Verfügung:
Restrukturierungsmittel
In der Eckwerteplanung 2022 stünden für Restrukturierungsmaßnahmen (Umbau der Landeskirche) 40 Mio. Euro zur Verfügung, so Antoine. Diese Mittel werden nach Beschluss der Eckwerteplanung 2023 um 10 Mio. Euro erhöht. Bislang sind daraus 19 Mio. Euro für die digitale Infrastruktur, 9,9 Mio. Euro für die Umsetzung des Klimaschutzgesetzes und 1,1 Mio. Euro für die Ausgründung des Müttergenesungswerks verplant.
Der Vorschlag für die Verwendung der verbliebenen 20,02 Mio. Euro sieht laut Antoine so aus:
Weitere Maßnahmen sind aus Restmitteln finanzierbar, die aus auslaufenden Maßnahmen zur Verfügung stehen:
Weitere 660.000 Euro seien für Dauermaßnahmen notwendig, so Antoine, die entweder zulasten aller Budgets gingen oder über Vorwegabzüge bei den Kirchengemeinden finanziert würden:
Antoine macht deutlich, man müsse nun „einsteigen in grundlegende Überlegungen zur Konsolidierung unserer Haushalterschaft, um wieder zu einem ausgeglichenen Haushalt (ohne Rücklagenentnahme) und zur Schließung der Versorgungsdeckungslücke zu kommen. Rücklagen können nicht auf Dauer und nur in einer Übergangssituation entnommen werden.“
Bild: Gottfried Stoppel
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in seinem Bericht einen kurzen Einblick in die wirtschaftliche Lage der Landeskirche, die von rückläufigen Kirchensteuereinnahmen gekennzeichnet ist.
Auf Basis der vorangegangenen Jahre sei man davon ausgegangen, dass die Kirchensteuereinnahmen 2023 auf 820,0 Mio. Euro und 2024 auf 835 Mio. Euro ansteigen würden, so Antoine. Tatsächlich seien die Einnahmen aktuell aber gegenüber 2022 um 4 bis 5 Prozent rückläufig. Das würde auf das Jahr hochgerechnet eine Planunterschreitung von ca. 50 Mio. Euro bedeuten. Hinzu kämen in diesem Jahr 21,9 Mio. Euro und 15 Mio. Euro in 2024 (inkl. der über den Nachtrag aufzunehmenden Maßnahmenplanung), die im Nachtragshaushalt aus Rücklagen entnommen werden müssten, um einen ausgeglichenen Haushalt zu gewährleisten.
Abweichend von der schriftlichen Tagungsunterlage sprach Antoine in seinem mündlichen Vortrag davon, der aktuelle Stand des Rückgangs gegenüber 2022 liege aktuell eher bei 3 Prozent und die notwendige Rücklagenentnahme dann bei 45 Mio. Euro.
Ein zweites großes Problem sei die Deckungslücke bei der Versorgung (Pensionen) und Beihilfe der Pfarrerinnen und Pfarrer, Kirchenbeamtinnen und -beamten. Von Verpflichtungen in Höhe von 3,96 Mrd. Euro seien nur 2,21 Mrd. Euro finanziert. Mit der Pensionierung der geburtenstarken Jahrgänge wachse der Anteil, der aus Kirchensteuermitteln finanziert werden müsse.
Für beide Problemfelder sollen in der Herbstsynode 2023 Lösungskonzepte vorgestellt werden, so Antoine.
Kirchensteuermittel für Maßnahmen
Von den jährlich für die Maßnahmen geplanten Kirchensteuermitteln in Höhe von 8 Mio. Euro stehen 2023 bis 2027 jährlich knapp 5 Mio. Euro zur Verfügung. Der Grund: 2 Mio. Euro sind bereits für die Fluchtursachenbekämpfung in Herkunftsländern verplant und für 1 Mio. Euro („synodale Million“) erfolgt die Beratung und Entwicklung von Vorschlägen in den synodalen Ausschüssen. Es stehen also 4,92 Mio. Euro für folgende Maßnahmen zur Verfügung:
- Kirchenwahl 2025 (1,9 Mio. Euro)
- Innenausstattung des landeskirchlichen Archivs (1,0 Mio. Euro)
- Bildungsgesamtplanung auf regionaler und kommunaler Ebene (442.600 Euro)
- Neugründung eines Gymnasiums in Reutlingen (400.000 Euro)
- Stärkung des Ehrenamts in der Jugendarbeit (250.000 Euro).
- 50.000 Euro werden an den Fonds „neue Aufbrüche“ weitergeleitet, sodass zusammen mit den Mitteln aus der synodalen Million dafür insgesamt 150.000 Euro zur Verfügung stehen.
- Der Ev. Akademie werden 200.000 Euro für den Auftrag „Neue Aufbrüche und Innovatives Handeln“ zur Verfügung gestellt.
Restrukturierungsmittel
In der Eckwerteplanung 2022 stünden für Restrukturierungsmaßnahmen (Umbau der Landeskirche) 40 Mio. Euro zur Verfügung, so Antoine. Diese Mittel werden nach Beschluss der Eckwerteplanung 2023 um 10 Mio. Euro erhöht. Bislang sind daraus 19 Mio. Euro für die digitale Infrastruktur, 9,9 Mio. Euro für die Umsetzung des Klimaschutzgesetzes und 1,1 Mio. Euro für die Ausgründung des Müttergenesungswerks verplant.
Der Vorschlag für die Verwendung der verbliebenen 20,02 Mio. Euro sieht laut Antoine so aus:
- Erprobung multiprofessioneller Teams (6,42 Mio. Euro)
- Projekt Zukunft Finanzwesen (7,51 Mio. Euro). Dies enthält auch die Umstellung des Rechnungswesens in den Kirchenbezirken auf das kommunale bzw. doppische System und die nötige Software in den Jahren 2024 bis 2026.
- Optimierung des Prozessmanagements im Oberkirchenrat und die weitere Digitalisierung angeschlossener Einrichtungen (3 Mio. Euro)
- Unterstützung und Modernisierung der Regionalverwaltungen bei der Verwaltungsmodernisierung (3 Mio. Euro)
Weitere Maßnahmen sind aus Restmitteln finanzierbar, die aus auslaufenden Maßnahmen zur Verfügung stehen:
- Hard- und Software im Projekt Zukunft Finanzwesen (406.600 Euro).
- Diverse Kosten des Interimsquartiers des Oberkirchenrats, die bei der Planung nicht absehbar waren (knapp 2 Mio. Euro). Dieses Geld soll mit den unter Plan liegenden Kosten des Neubaus verrechnet werden.
- Weitere Restmittel werden für die Sprachförderung/Ukraine-Hilfe, die Beta Zertifizierung im Bildung-Zuwendungsfonds, Familienzentren, Ferien zum Ankommen, für eine Datenbank für die CO² Bilanzierung und für die Innenausstattung der Archiverweiterung in Möhringen (aus dem Investitionshaushalt 1,0 Mio. Euro) eingesetzt.
- Sanierung eines Dienstwohnungsgebäudes aus Mitteln der Rücklage für Immobilienunterhalt (1,215 Mio. Euro)
Weitere 660.000 Euro seien für Dauermaßnahmen notwendig, so Antoine, die entweder zulasten aller Budgets gingen oder über Vorwegabzüge bei den Kirchengemeinden finanziert würden:
- Fachstelle sexualisierte Gewalt im Oberkirchenrat und die Ansprechstelle im Diakonischen Werk Württemberg (457.000 Euro)
- Support im Bereich des Dokumentenmanagementsystems vor allem für die Regionalverwaltungen (knapp 100.000 Euro)
- Ausbildung von Gemeindeberaterinnen und -beratern sowie Organisationsentwicklerinnen und -entwicklern (60.000 Euro p.a. Sachkosten)
- Externe Beratung (knapp 40.000 Euro) bzgl. des neuen § 2b Umsatzsteuergesetz (UstG). Die punktuelle externe Beratung sei wirtschaftlicher als das Vorhalten eigener Ressourcen. Da dies auch Beratungen für die Fläche umfasse, würden 37.500 Euro aus dem Vorwegabzug finanziert.
- Die Arbeit des Umweltbeauftragten (23.400 Euro aus dem Vorwegabzug)
Antoine macht deutlich, man müsse nun „einsteigen in grundlegende Überlegungen zur Konsolidierung unserer Haushalterschaft, um wieder zu einem ausgeglichenen Haushalt (ohne Rücklagenentnahme) und zur Schließung der Versorgungsdeckungslücke zu kommen. Rücklagen können nicht auf Dauer und nur in einer Übergangssituation entnommen werden.“
Bild: Gottfried Stoppel
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Bericht des Finanzausschusses
Bericht des Finanzausschusses
Kirchensteuermittel für Maßnahmen
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Tobias Geiger, Vorsitzender des Finanzausschusses, sagte in seinem Bericht zur Maßnahmenplanung, die „nicht verplante Million“ ermögliche es den Fachausschüssen der Landessynode, im Zusammenspiel mit den Maßnahmen des Oberkirchenrats eigene Schwerpunkte und Akzente zu setzen. Das sei ein starkes Zeichen für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit.
Der Finanzausschuss schlage nun folgende Verteilung der „nicht verplanten Million“ vor:
Geiger betonte, die verplanten 50 Millionen Euro für die Restrukturierung der Landeskirche seien „das Ende der Fahnenstange“. Die Herausforderungen der kommenden Jahre würden es nicht zulassen, weitere Mittel bereitzustellen. In der Erhöhung der Restrukturierungsmittel um 10 Mio. Euro steckten auch 6,42 Mio. Euro für die Erprobung multiprofessioneller Teams. Es sei gut, mit den Restrukturierungsmitteln auch die inhaltliche Weiterentwicklung von Pfarrdienst und Gemeindearbeit in den Blick zu nehmen.
Geiger sagte mit Blick auf sinkende Kirchensteuereinnahmen und die Deckungslücke bei Versorgung und Beihilfe, der Finanzausschuss begrüße die Absicht des Kollegiums, bis zur Herbstsynode eine Strategie für eine nachhaltige Haushaltsbewirtschaftung vorzulegen.
Bild: Gottfried Stoppel
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Der Finanzausschuss schlage nun folgende Verteilung der „nicht verplanten Million“ vor:
- Weiterführung des Antrags „Erprobungsräume Popularmusik“ (468.300 Euro). Geiger berichtete, die ersten Popkantoren nähmen im Herbst ihre Arbeit auf. Für 2025 und 2026 seien Folgeanträge in ähnlicher Größenordnung geplant, um die Stellen auf fünf Jahre zu verlängern.
- Erhöhung des Betriebskostenzuschusses für internationale Gemeinden um 190.000 € auf 330.000 Euro.
- Weiterführung der Rechtsberatung für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren in der Maßnahme 6179 „Geflüchtete/Engagierte Flüchtlingsarbeit stärken“ in der Flüchtlingsarbeit (108.000 Euro).
- Erhöhung der Zuführung zum Fonds Neue Aufbrüche von 50.000 Euro auf 150.000 Euro. In diesem Zusammenhang empfehlen der Ausschuss für Kirchen- und Gemeindeentwicklung und der Finanzausschuss laut Geiger, den Antrag 37/21 „Konkrete Unterstützung für gemeindebildende Initiativen mit jungen Erwachsenen“ nicht weiterzuverfolgen. Durch die Erhöhung seien ausreichend Mittel für diese Initiativen vorhanden. Wenn die Erstunterzeichnerin des Antrags 37/21 keine Abstimmung im Plenum beantrage, werde der Antrag nicht weiterverfolgt.
- Anrechnung des Sachkostenanteils von 50.000 Euro der Maßnahme 6165-1 „Ehrenamt stärken in der Jugendarbeit“ auf die „nicht verplante Million“.
Geiger betonte, die verplanten 50 Millionen Euro für die Restrukturierung der Landeskirche seien „das Ende der Fahnenstange“. Die Herausforderungen der kommenden Jahre würden es nicht zulassen, weitere Mittel bereitzustellen. In der Erhöhung der Restrukturierungsmittel um 10 Mio. Euro steckten auch 6,42 Mio. Euro für die Erprobung multiprofessioneller Teams. Es sei gut, mit den Restrukturierungsmitteln auch die inhaltliche Weiterentwicklung von Pfarrdienst und Gemeindearbeit in den Blick zu nehmen.
Geiger sagte mit Blick auf sinkende Kirchensteuereinnahmen und die Deckungslücke bei Versorgung und Beihilfe, der Finanzausschuss begrüße die Absicht des Kollegiums, bis zur Herbstsynode eine Strategie für eine nachhaltige Haushaltsbewirtschaftung vorzulegen.
Bild: Gottfried Stoppel
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Beschluss
Beschluss
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Die Maßnahmenplanung des Oberkirchenrats nahm die Landessynode zur Kenntnis.
Der Antrag 31/23 zur unverplanten Million wurde angenommen.
Bild: Gottfried Stoppel
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Der Antrag 31/23 zur unverplanten Million wurde angenommen.
Bild: Gottfried Stoppel
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Kirche, Diakonie und Gesellschaft
Sommertagung der Landessynode 2023Kirche, Diakonie und Gesellschaft
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Elektromobilität und Pfarrhausrichtlinien (TOP 23)
Zuschüsse an Kirchengemeinden bei Bauvorhaben – Aufhebung unterschiedlicher Behandlung von Zuschüssen des Ausgleichsstocks und Zuschüssen des Kirchenbezirks bei Veräußerung geförderter Maßnahmen (TOP 24)
Unterstützung der „Resolution zur Evaluation des Prostituiertenschutzgesetzes“ (TOP 25)
Weitere Mittel für den MutmachFonds (TOP 29)
Projekt zur Bildung einer Arbeitsgemeinschaft sozialdiakonischer Initiativen und Werke (TOP 30)
Instrumentarium für die gerechte Stellenverteilung 2030 (TOP 31)
Diakonische Gemeinde- und Quartiersentwicklung (TOP 32)
Sicherung der Flüchtlingsarbeit in den Prälaturen (TOP 33)
Stabsstelle für Wandel (TOP 34)
PfarrPlan 2030 und Pfarrhäuser (TOP 35)
Auflösung Theophil-Wurm-Stiftung (TOP 17)
Elektromobilität und Pfarrhausrichtlinien (TOP 23)
Zuschüsse an Kirchengemeinden bei Bauvorhaben – Aufhebung unterschiedlicher Behandlung von Zuschüssen des Ausgleichsstocks und Zuschüssen des Kirchenbezirks bei Veräußerung geförderter Maßnahmen (TOP 24)
Unterstützung der „Resolution zur Evaluation des Prostituiertenschutzgesetzes“ (TOP 25)
Weitere Mittel für den MutmachFonds (TOP 29)
Projekt zur Bildung einer Arbeitsgemeinschaft sozialdiakonischer Initiativen und Werke (TOP 30)
Instrumentarium für die gerechte Stellenverteilung 2030 (TOP 31)
Diakonische Gemeinde- und Quartiersentwicklung (TOP 32)
Sicherung der Flüchtlingsarbeit in den Prälaturen (TOP 33)
Stabsstelle für Wandel (TOP 34)
PfarrPlan 2030 und Pfarrhäuser (TOP 35)
Auflösung Theophil-Wurm-Stiftung (TOP 17)
Elektromobilität und Pfarrhausrichtlinien
Elektromobilität und Pfarrhausrichtlinien
Elektromobilität und Pfarrhausrichtlinien
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Der Rechtsausschuss wird den Antrag 53/22 zu einer ‚landeskirchlichen Förderung der E-Mobilität durch eine Ladevorrichtung nicht weiterverfolgen.
Der Antrag 53/22 lautet: „Die Landessynode möge beschließen: Der Oberkirchenrat wird gebeten, einen Standard im Rahmen von landeskirchlichen Förderprogrammen zu entwickeln, bei dem eine Förderung der E-Mobilität durch eine Ladevorrichtung vorgesehen ist.“
Ausgelöst wurde der Antrag, so der Stellvertretende Vorsitzende des Rechtsausschusses Prof. Dr. Plümicke, durch eine Änderung der KfW-Förderung. Jedoch hätten inzwischen mehrere Gesichtspunkte dazu geführt, dass sich der Antrag aus Sicht des Erstunterzeichners „erledigt habe“ und der Rechtsausschuss einstimmig beschlossen habe, den Antrag nicht weiter zu verfolgen:
Die besagte KfW-Förderung endete bereits am 27. Dezember 2022, nachdem sie gegenüber den Kirchengemeinden Anfang Dezember kommuniziert worden sei.
Der Erstunterzeichner begrüße die Förderung der Wallboxen, wünsche sich aber in der Zukunft ein schnelleres Vorgehen.
Bereits jetzt fördere der OKR die Installation von Wallboxen mit Mitteln aus dem Pfarrhausverfügungsstock.
Der OKR habe darauf hingewiesen, dass im Zuge der derzeitigen Überarbeitung der Pfarrhausrichtlinien auch das Thema E-Mobilität betrachtet werde.
Dies sei eine Verordnung und so sei eine Zuständigkeit des Rechtsausschusses nicht mehr gegeben.
Bild: Gottfried Stoppel
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Der Antrag 53/22 lautet: „Die Landessynode möge beschließen: Der Oberkirchenrat wird gebeten, einen Standard im Rahmen von landeskirchlichen Förderprogrammen zu entwickeln, bei dem eine Förderung der E-Mobilität durch eine Ladevorrichtung vorgesehen ist.“
Ausgelöst wurde der Antrag, so der Stellvertretende Vorsitzende des Rechtsausschusses Prof. Dr. Plümicke, durch eine Änderung der KfW-Förderung. Jedoch hätten inzwischen mehrere Gesichtspunkte dazu geführt, dass sich der Antrag aus Sicht des Erstunterzeichners „erledigt habe“ und der Rechtsausschuss einstimmig beschlossen habe, den Antrag nicht weiter zu verfolgen:
Die besagte KfW-Förderung endete bereits am 27. Dezember 2022, nachdem sie gegenüber den Kirchengemeinden Anfang Dezember kommuniziert worden sei.
Der Erstunterzeichner begrüße die Förderung der Wallboxen, wünsche sich aber in der Zukunft ein schnelleres Vorgehen.
Bereits jetzt fördere der OKR die Installation von Wallboxen mit Mitteln aus dem Pfarrhausverfügungsstock.
Der OKR habe darauf hingewiesen, dass im Zuge der derzeitigen Überarbeitung der Pfarrhausrichtlinien auch das Thema E-Mobilität betrachtet werde.
Dies sei eine Verordnung und so sei eine Zuständigkeit des Rechtsausschusses nicht mehr gegeben.
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Zuschüsse an Kirchengemeinden bei Bauvorhaben
Zuschüsse an Kirchengemeinden bei Bauvorhaben
Zuschüsse an Kirchengemeinden bei Bauvorhaben
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Ein Antrag des Rechtsausschusses strebte ein Gleichgewicht von Rückförderungsansprüchen von Ausgleichstock und Kirchenbezirk bei Bauvorhaben an.
Zwar schloss sich, so der Stellvertretende Vorsitzende Prof. Dr. Martin Plümicke, der Ausschuss der Einschätzung des OKR an, dies sei rechtlich nicht zielführend. Er wolle aber den Antrag weiterverfolgen – mit Blick auf die Praxis der Rückforderung durch den Ausgleichsstock.
Der Antrag lautete: „Der Oberkirchenrat wird gebeten, die Ungleichbehandlung bezüglich Rückforderungen bei Veräußerungen von Gebäuden und Grundstücken der Kirchengemeinden durch entsprechende juristische Maßnahmen in ein Gleichgewicht der Rückforderungsansprüche von Ausgleichstock und Kirchenbezirk zu bringen. Hierfür soll ein Verfahrensvorschlag zur Abstimmung gebracht werden, wie dies juristisch geklärt werden kann.“ Hierzu erläuterte Plümicke, dass es „erfreulich“ sei, dass Kirchengemeinden bei Bauvorhaben Zuschüsse aus dem Ausgleichsstock erhalten, wenn auch die Kirchenbezirke die Maßnahmen mit einem Zuschuss unterstützten. Bei einer Veräußerung von derart bezuschussten Gebäuden oder Grundstücken seien an den Ausgleichsstock anteilige Veräußerungserlöse zu bezahlen. Es sei den Antragstellenden nicht nachvollziehbar, dass dies den Kirchenbezirken jedoch nicht erlaubt sei.
Der Ausschuss schloss sich jedoch der Meinung des OKR in dessen Stellungnahme an. Diese ergab, so Plümicke: die angestrebte Gleichbehandlung sei aus mehreren Gründen nicht zielführend, unter anderem weil eine hohe Fachlichkeit in den örtlichen Gremien notwendig sei und weil der Kirchenbezirk als Körperschaft kein Recht auf Gewährung und Erstattung von Zuweisungen besitze. Zudem könnten die Kirchenbezirke nur maximal 40 v. H. des durchschnittlichen Zuweisungsbetrags der Gesamtheit der Kirchengemeinden des Kirchenbezirks in den drei letzten Jahren nicht an die Kirchengemeinden ausschütten; dies führe zu einer zweiten Verteilung von Mitteln und damit einem Mehraufwand. Plümicke berichtete: Da ein Mitglied des Rechtsausschusses angemerkt habe, dass die Praxis der Rückforderung durch den Ausgleichsstock auch nochmals überprüft werden solle, habe der Ausschuss beschlossen, den Antrag noch weiter zu verfolgen.
Bild: Gottfried Stoppel
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Zwar schloss sich, so der Stellvertretende Vorsitzende Prof. Dr. Martin Plümicke, der Ausschuss der Einschätzung des OKR an, dies sei rechtlich nicht zielführend. Er wolle aber den Antrag weiterverfolgen – mit Blick auf die Praxis der Rückforderung durch den Ausgleichsstock.
Der Antrag lautete: „Der Oberkirchenrat wird gebeten, die Ungleichbehandlung bezüglich Rückforderungen bei Veräußerungen von Gebäuden und Grundstücken der Kirchengemeinden durch entsprechende juristische Maßnahmen in ein Gleichgewicht der Rückforderungsansprüche von Ausgleichstock und Kirchenbezirk zu bringen. Hierfür soll ein Verfahrensvorschlag zur Abstimmung gebracht werden, wie dies juristisch geklärt werden kann.“ Hierzu erläuterte Plümicke, dass es „erfreulich“ sei, dass Kirchengemeinden bei Bauvorhaben Zuschüsse aus dem Ausgleichsstock erhalten, wenn auch die Kirchenbezirke die Maßnahmen mit einem Zuschuss unterstützten. Bei einer Veräußerung von derart bezuschussten Gebäuden oder Grundstücken seien an den Ausgleichsstock anteilige Veräußerungserlöse zu bezahlen. Es sei den Antragstellenden nicht nachvollziehbar, dass dies den Kirchenbezirken jedoch nicht erlaubt sei.
Der Ausschuss schloss sich jedoch der Meinung des OKR in dessen Stellungnahme an. Diese ergab, so Plümicke: die angestrebte Gleichbehandlung sei aus mehreren Gründen nicht zielführend, unter anderem weil eine hohe Fachlichkeit in den örtlichen Gremien notwendig sei und weil der Kirchenbezirk als Körperschaft kein Recht auf Gewährung und Erstattung von Zuweisungen besitze. Zudem könnten die Kirchenbezirke nur maximal 40 v. H. des durchschnittlichen Zuweisungsbetrags der Gesamtheit der Kirchengemeinden des Kirchenbezirks in den drei letzten Jahren nicht an die Kirchengemeinden ausschütten; dies führe zu einer zweiten Verteilung von Mitteln und damit einem Mehraufwand. Plümicke berichtete: Da ein Mitglied des Rechtsausschusses angemerkt habe, dass die Praxis der Rückforderung durch den Ausgleichsstock auch nochmals überprüft werden solle, habe der Ausschuss beschlossen, den Antrag noch weiter zu verfolgen.
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Resolution zur Evaluation des Prostitueirtenschutzgesetzes
Resolution zur Evaluation des Prostitueirtenschutzgesetzes
Resolution zur Evaluation des Prostitueirtenschutzgetzes
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Annette Sawade, Vorsitzende des Ausschusses für Kirche, Gesellschaft, Öffentlichkeit und Bewahrung der Schöpfung (KGS) berichtete, dass mit dem Antrag 31/22 der Oberkirchenrat gebeten wurde, die „Resolution zur Evaluation des Prostituiertenschutzgesetzes“ offiziell zu unterstützen und diese medial den Kirchengemeinden und Werken der Landeskirche zur Diskussion und Verbreitung zu empfehlen.
Die Resolution, so Sawade, sei im Rahmen des Kongresses „Gegen Menschenhandel und sexuelle Ausbeutung“ im Frühjahr 2022 in Schwäbisch Gmünd in der Tagungsstätte Schönblick verabschiedet worden. Die Resolution nehme das am 1. Juli 2017 in Kraft getretene Prostituiertenschutzgesetz (ProstSchG) zum Anlass der Initiative. Sawade stellte fest, die Resolution halte gravierende Änderungen für unumgänglich, weil das Recht auf Kommerzialisierung von Sex kein Bestandteil des Rechts auf sexuelle Selbstbestimmung wäre.
In den KGS wurde zur Beratung dieses Themas als Gast Oberkirchenrätin Prof. Dr. Annette Noller, Vorstandsvorsitzende des Diakonischen Werkes Württemberg (DWW), eingeladen. Noller habe das Thema schon länger begleitet, unter anderem in ihrer früheren Rolle als theologisch-ethische Referentin im Diakonischen Werk der EKD und als Professorin an der Ev. Hochschule Ludwigsburg. Sawade, die das Thema aus ihrer Zeit als Abgeordnete auch schon beraten hatte, meinte, die Gräben seien in diesem Thema nicht kleiner geworden. Auch die unterschiedlichen Positionen, so z.B. das Totalverbot, das liberalisierte Modell mit gesellschaftlicher Anerkennung oder aber das sogenannte Nordische Modell mit Bestrafung des Freiers und Straffreiheit der Prostituierten markierten weiterhin die unterschiedlichen Positionen.
Noller habe im KGS berichtet, dass sie selbst und Beraterinnen aus der Diakonie Teilnehmende der Veranstaltung auf dem Schönblick gewesen waren und die Veranstaltung als fachlich als sehr gelungen empfunden hatten. Allerdings sei weder die Ev. Landeskirche in Württemberg noch die Diakonie an der Abfassung der Resolution beteiligt gewesen. Das sei auch der Grund, warum eine Weitergabe der Resolution durch den Oberkirchenrat nicht vorgesehen ist.
Allerdings sei damit das Thema und die Diskussion nicht vom Tisch, berief sich Sawade auf Noller. Noller habe sich als Leiterin des DWW vorgenommen, über das Thema weiter und intensiv zu sprechen. Dazu seien eine Reihe von Veranstaltungen – auch im Kontakt mit dem Schönblick – geplant:
Am 4. Oktober 2023 findet ein eher interner Fachtag im Hospitalhof statt
Eine Ausstellung „gesichtslos“ ist für das Frühjahr 2024 mit einer größeren öffentlichen Veranstaltung und internationalen Fachpersonen im Hospitalhof geplant.
Nach wie vor werde das Thema auch innerhalb der Diakonie sehr kontrovers diskutiert, je nach Perspektive, berichtete Sawade weiter. So würden z.B. die Beratungsstellen argumentieren, dass sie besser mit betroffenen Frauen in Kontakt kämen, wenn Prostitution nicht grundsätzlich durch Verbote auch aufseiten der Männer belegt sei. Es sei aber eindeutig wissenschaftlich belegt, dass die Gefährdung der Frauen und insbesondere die Zunahme des Menschen-handels und Zwangsprostitution in einem liberalisierten Markt höher sei.
Der KGS sei Noller für ihre offenen Worte dankbar, ebenso über ihre Zusage am Thema dranzubleiben. Immerhin sei Ev. Landeskirche in Württemberg die einzige Landeskirche, die sich dem Thema angenommen habe.
Sawade erinnerte daran, dass es bereits in der 15. Landessynode im Rahmen einer Veranstaltung eine hohe Zustimmung zum nordischen Modell gegeben habe. Sie habe aber von Noller gehört, dass es essentiell sei, auch mit den Beratungsstellen einen Fachdiskurs zu führen und nicht an ihnen vorbeizuagieren.
Der Ausschuss sei in der Sache einig, den Diskurs fortzuführen und die vorgesehene Evaluation des Gesetzes im Auge zu behalten. Unter dieser Voraussetzung habe der KGS beschlossen, den Antrag Nr. 31/22 nicht weiterzuverfolgen - weil das Thema und das Anliegen des Antrages durch das DWW weiterbearbeitet wird.
Bild: Gottfried Stoppel
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Die Resolution, so Sawade, sei im Rahmen des Kongresses „Gegen Menschenhandel und sexuelle Ausbeutung“ im Frühjahr 2022 in Schwäbisch Gmünd in der Tagungsstätte Schönblick verabschiedet worden. Die Resolution nehme das am 1. Juli 2017 in Kraft getretene Prostituiertenschutzgesetz (ProstSchG) zum Anlass der Initiative. Sawade stellte fest, die Resolution halte gravierende Änderungen für unumgänglich, weil das Recht auf Kommerzialisierung von Sex kein Bestandteil des Rechts auf sexuelle Selbstbestimmung wäre.
In den KGS wurde zur Beratung dieses Themas als Gast Oberkirchenrätin Prof. Dr. Annette Noller, Vorstandsvorsitzende des Diakonischen Werkes Württemberg (DWW), eingeladen. Noller habe das Thema schon länger begleitet, unter anderem in ihrer früheren Rolle als theologisch-ethische Referentin im Diakonischen Werk der EKD und als Professorin an der Ev. Hochschule Ludwigsburg. Sawade, die das Thema aus ihrer Zeit als Abgeordnete auch schon beraten hatte, meinte, die Gräben seien in diesem Thema nicht kleiner geworden. Auch die unterschiedlichen Positionen, so z.B. das Totalverbot, das liberalisierte Modell mit gesellschaftlicher Anerkennung oder aber das sogenannte Nordische Modell mit Bestrafung des Freiers und Straffreiheit der Prostituierten markierten weiterhin die unterschiedlichen Positionen.
Noller habe im KGS berichtet, dass sie selbst und Beraterinnen aus der Diakonie Teilnehmende der Veranstaltung auf dem Schönblick gewesen waren und die Veranstaltung als fachlich als sehr gelungen empfunden hatten. Allerdings sei weder die Ev. Landeskirche in Württemberg noch die Diakonie an der Abfassung der Resolution beteiligt gewesen. Das sei auch der Grund, warum eine Weitergabe der Resolution durch den Oberkirchenrat nicht vorgesehen ist.
Allerdings sei damit das Thema und die Diskussion nicht vom Tisch, berief sich Sawade auf Noller. Noller habe sich als Leiterin des DWW vorgenommen, über das Thema weiter und intensiv zu sprechen. Dazu seien eine Reihe von Veranstaltungen – auch im Kontakt mit dem Schönblick – geplant:
Am 4. Oktober 2023 findet ein eher interner Fachtag im Hospitalhof statt
Eine Ausstellung „gesichtslos“ ist für das Frühjahr 2024 mit einer größeren öffentlichen Veranstaltung und internationalen Fachpersonen im Hospitalhof geplant.
Nach wie vor werde das Thema auch innerhalb der Diakonie sehr kontrovers diskutiert, je nach Perspektive, berichtete Sawade weiter. So würden z.B. die Beratungsstellen argumentieren, dass sie besser mit betroffenen Frauen in Kontakt kämen, wenn Prostitution nicht grundsätzlich durch Verbote auch aufseiten der Männer belegt sei. Es sei aber eindeutig wissenschaftlich belegt, dass die Gefährdung der Frauen und insbesondere die Zunahme des Menschen-handels und Zwangsprostitution in einem liberalisierten Markt höher sei.
Der KGS sei Noller für ihre offenen Worte dankbar, ebenso über ihre Zusage am Thema dranzubleiben. Immerhin sei Ev. Landeskirche in Württemberg die einzige Landeskirche, die sich dem Thema angenommen habe.
Sawade erinnerte daran, dass es bereits in der 15. Landessynode im Rahmen einer Veranstaltung eine hohe Zustimmung zum nordischen Modell gegeben habe. Sie habe aber von Noller gehört, dass es essentiell sei, auch mit den Beratungsstellen einen Fachdiskurs zu führen und nicht an ihnen vorbeizuagieren.
Der Ausschuss sei in der Sache einig, den Diskurs fortzuführen und die vorgesehene Evaluation des Gesetzes im Auge zu behalten. Unter dieser Voraussetzung habe der KGS beschlossen, den Antrag Nr. 31/22 nicht weiterzuverfolgen - weil das Thema und das Anliegen des Antrages durch das DWW weiterbearbeitet wird.
Bild: Gottfried Stoppel
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Weitere Mittel für den MutmachFonds
Weitere Mittel für den MutmachFonds
Weitere Mittel für den MutmachFonds
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Das Anliegen des MutmacherFonds, der in der Coronapandemie entstanden ist,
wird nun im #Miteinander-Fonds weitergeführt. Denn die finanzielle Not ist für viele Menschen nach wie vor groß. Jörg Beurer, Vorsitzender des Ausschusses für Diakonie, berichtete für den Ausschuss für Diakonie.
Der MutmacherFonds – Hilfe in der Coronazeit für existenzielle Nöte und Teilhabeprobleme
Die Coronazeit bedeutete für viele Menschen eine gesundheitliche Krise, aber sie verschärfte ebenso wie in einem Brennglas existenzielle Nöte und Teilhabeprobleme. Hier hatte die Kirche den MutmacherFonds in Höhe von 1 Million Euro ins Leben gerufen.
Durch den MutmacherFonds hätten Mitarbeitende in Kirche und Diakonie „zusätzlich zu Beratung und Seelsorge konkrete Hilfe“ leisten können. „Zahlreiche Hilfeempfängerinnen und Hilfeempfänger spiegelten eine große Dankbarkeit zurück, manche waren richtiggehend überrascht, hatten sie solches Handeln der Kirche gar nicht zugetraut“, so Beurer.
Beurer berichtete, im Frühjahr des letzten Jahres seien die Mittel zu ca. 2/3 ausgezahlt worden und das letzte Drittel schon auf Abruf beantragt worden.
Leben an der 0-Kante oder mit Schulden
Die vergangenen Krisenjahre, der Ukrainekrieg und Energiekrise haben viele Menschen in Not gebracht – hier soll weiterhin geholfen werden.
Beurer führte in seinem Bericht aus „Wie in einem Mobile hängen die Dinge zusammen: Weltwirtschaft, Arbeit, Wohnen, Klima, Flucht, Mangel an Arbeitskräften und teilweise Löhne und Renten, die für ein auskömmliches Leben nicht mehr ausreichen“. Viele Menschen lebten „an der 0-Kante oder mit Schulden“. Die kirchlich-diakonische Arbeit erlebe Menschen, denen kurzfristig „sprichwörtlich das Geld für das ‚tägliche Brot‘“ fehle; Heizkostabrechnung, Mieterhöhung und die notwendige Anschaffung eines Haushaltsgerätes hätten „Sorgen, Zukunftsängste, Verzweiflung oder Resignation“ zur Folge. Im Herbst und Winter hätten Ukrainekrieg und Energiekrise die Lage für viele Menschen weiter verschärft.
Die aus Versteuerung der Energiepauschale der Bundesregierung entstandenen Mehreinnahmen in Höhe von 5,2 Millionen Euro seien vollumfänglich in den Hilfsfonds #Miteinander überführt worden. Mit diesem stünde die Kirche nun weiterhin Menschen in Schwierigkeiten zur Seite.
Kirche und Diakonie helfen in Notlagen
Beurer unterstrich die Notwendigkeit des Engagements in den sozialen Nöten und erinnerte an die biblischen Aufträge dazu. Beurer unterstrich: „Kirche ist Diakonie. Diakonie hilft im Einzelfall.“ Diakonie ginge aber auch den Ursachen der Not nach und arbeite daran, diese zu beseitigen. Beurer dankte allen, die sich an den gesellschaftlichen Prozessen beteiligten. Der Ausschussvorsitzende führte die aktuelle und zukünftige Bedeutung des Fonds #Miteinander vor Augen. Er erinnerte er an den diakonischen Auftrag im Doppelgebot der Liebe.
Da nun der Fonds #Miteinander die Hilfen des MutmacherFonds umsetze, schlage der Ausschuss vor, den Antrag 30/22 nicht weiterzuverfolgen. Es bleibe jedoch die Frage an uns alle, ob das genüge.
Bild: Gottfried Stoppel
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Der MutmacherFonds – Hilfe in der Coronazeit für existenzielle Nöte und Teilhabeprobleme
Die Coronazeit bedeutete für viele Menschen eine gesundheitliche Krise, aber sie verschärfte ebenso wie in einem Brennglas existenzielle Nöte und Teilhabeprobleme. Hier hatte die Kirche den MutmacherFonds in Höhe von 1 Million Euro ins Leben gerufen.
Durch den MutmacherFonds hätten Mitarbeitende in Kirche und Diakonie „zusätzlich zu Beratung und Seelsorge konkrete Hilfe“ leisten können. „Zahlreiche Hilfeempfängerinnen und Hilfeempfänger spiegelten eine große Dankbarkeit zurück, manche waren richtiggehend überrascht, hatten sie solches Handeln der Kirche gar nicht zugetraut“, so Beurer.
Beurer berichtete, im Frühjahr des letzten Jahres seien die Mittel zu ca. 2/3 ausgezahlt worden und das letzte Drittel schon auf Abruf beantragt worden.
Leben an der 0-Kante oder mit Schulden
Die vergangenen Krisenjahre, der Ukrainekrieg und Energiekrise haben viele Menschen in Not gebracht – hier soll weiterhin geholfen werden.
Beurer führte in seinem Bericht aus „Wie in einem Mobile hängen die Dinge zusammen: Weltwirtschaft, Arbeit, Wohnen, Klima, Flucht, Mangel an Arbeitskräften und teilweise Löhne und Renten, die für ein auskömmliches Leben nicht mehr ausreichen“. Viele Menschen lebten „an der 0-Kante oder mit Schulden“. Die kirchlich-diakonische Arbeit erlebe Menschen, denen kurzfristig „sprichwörtlich das Geld für das ‚tägliche Brot‘“ fehle; Heizkostabrechnung, Mieterhöhung und die notwendige Anschaffung eines Haushaltsgerätes hätten „Sorgen, Zukunftsängste, Verzweiflung oder Resignation“ zur Folge. Im Herbst und Winter hätten Ukrainekrieg und Energiekrise die Lage für viele Menschen weiter verschärft.
Die aus Versteuerung der Energiepauschale der Bundesregierung entstandenen Mehreinnahmen in Höhe von 5,2 Millionen Euro seien vollumfänglich in den Hilfsfonds #Miteinander überführt worden. Mit diesem stünde die Kirche nun weiterhin Menschen in Schwierigkeiten zur Seite.
Kirche und Diakonie helfen in Notlagen
Beurer unterstrich die Notwendigkeit des Engagements in den sozialen Nöten und erinnerte an die biblischen Aufträge dazu. Beurer unterstrich: „Kirche ist Diakonie. Diakonie hilft im Einzelfall.“ Diakonie ginge aber auch den Ursachen der Not nach und arbeite daran, diese zu beseitigen. Beurer dankte allen, die sich an den gesellschaftlichen Prozessen beteiligten. Der Ausschussvorsitzende führte die aktuelle und zukünftige Bedeutung des Fonds #Miteinander vor Augen. Er erinnerte er an den diakonischen Auftrag im Doppelgebot der Liebe.
Da nun der Fonds #Miteinander die Hilfen des MutmacherFonds umsetze, schlage der Ausschuss vor, den Antrag 30/22 nicht weiterzuverfolgen. Es bleibe jedoch die Frage an uns alle, ob das genüge.
Bild: Gottfried Stoppel
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Projekt zur Bildung einer Arbeitsgemeinschaft sozialdiakonischer Initiativen und Werke
Projekt zur Bildung einer Arbeitsgemeinschaft sozialdiakonischer Initiativen und Werke
Projekt zur Bildung einer Arbeitsgemeinschaft sozialdiakonischer Initiativen und Werke
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Eine „Arbeitsgemeinschaft für Sozialdiakonische Arbeit“ sollte gemäß dem Antrag 33/22 künftig soziale und diakonische Initiativen und Werke außerhalb des Diakonischen Werks bündeln und die Mitglieder stärken. Der Diakonieausschuss erachtete jedoch die Bildung neuer landeskirchlicher Strukturen neben dem Diakonischen Werk für „nicht sinnvoll“.
Der Vorsitzende des Ausschusses für Diakonie, Jörg Beurer, erläuterte: Nach dem Gespräch mit der Erstunterzeichnerin bzw. ihrem Vertreter Matthias Hanßmann und einer Stellungnahme des Oberkirchenrats kam der Ausschuss überein, der Synode zu empfehlen, den Antrag nicht weiter zu verfolgen. Die Begründung: „Die Bildung neuer landeskirchlicher Strukturen neben dem Diakonischen Werk zu diesem Zweck wird nicht für sinnvoll erachtet. Darum soll die Beauftragung und Federführung beim Diakonischen Werk liegen.“
Alle Initiativen und Werk auf Augenhöhe und mit Respekt
Der Ausschuss für Diakonie stellt in seiner Empfehlung an die Synode heraus: Die Wahrnehmung und Vernetzung aller sozialen und diakonischen Initiativen und Werke ist wichtig und soll „auf Augenhöhe und mit Respekt“ geschehen. Die Wahrnehmung und Vernetzung der Initiativen und Werke werde, so Beurer, ausdrücklich begrüßt. Sie solle „auf Augenhöhe und mit Respekt vor der jeweils gewählten Struktur/Verortung der Initiativen und Werke“ erfolgen. Das Diakonische Werk Württemberg werde gebeten, mit den sozialen und diakonischen Initiativen und Werken, deren Vernetzung und Wahrnehmung Ziel des Antrags ist, ins Gespräch zu kommen und dem Ausschuss für Diakonie darüber zu berichten.
Bild: Gottfried Stoppel
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Der Vorsitzende des Ausschusses für Diakonie, Jörg Beurer, erläuterte: Nach dem Gespräch mit der Erstunterzeichnerin bzw. ihrem Vertreter Matthias Hanßmann und einer Stellungnahme des Oberkirchenrats kam der Ausschuss überein, der Synode zu empfehlen, den Antrag nicht weiter zu verfolgen. Die Begründung: „Die Bildung neuer landeskirchlicher Strukturen neben dem Diakonischen Werk zu diesem Zweck wird nicht für sinnvoll erachtet. Darum soll die Beauftragung und Federführung beim Diakonischen Werk liegen.“
Alle Initiativen und Werk auf Augenhöhe und mit Respekt
Der Ausschuss für Diakonie stellt in seiner Empfehlung an die Synode heraus: Die Wahrnehmung und Vernetzung aller sozialen und diakonischen Initiativen und Werke ist wichtig und soll „auf Augenhöhe und mit Respekt“ geschehen. Die Wahrnehmung und Vernetzung der Initiativen und Werke werde, so Beurer, ausdrücklich begrüßt. Sie solle „auf Augenhöhe und mit Respekt vor der jeweils gewählten Struktur/Verortung der Initiativen und Werke“ erfolgen. Das Diakonische Werk Württemberg werde gebeten, mit den sozialen und diakonischen Initiativen und Werken, deren Vernetzung und Wahrnehmung Ziel des Antrags ist, ins Gespräch zu kommen und dem Ausschuss für Diakonie darüber zu berichten.
Bild: Gottfried Stoppel
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Instrumentarium für die gerechte Stellenverteilung 2030
Instrumentarium für die gerechte Stellenverteilung 2030
Instrumentarium für die gerechte Stellenverteilung
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Ein Instrumentarium für eine gerechte Stellenverteilung im Rahmen des PfarrPlans 2030 zu entwickeln, lautete der Antrag 63/20. Der Antrag wird nicht weiterverfolgt, da das Anliegen bereits aufgenommen sei. Innovation und der Multiprofessionalität seien Schlüssel für zukünftige Prozesse und Kirchenentwicklung
Kai Münzing, der Vorsitzende des Ausschusses für Kirchen- und Gemeindeentwicklung (KGE) hob hervor, dass die Mitglieder des Ausschusses sich darüber einig seien, dass gerade die Ansätze der Innovation und der Multiprofessionalität Schlüssel für zukünftige Prozesse und Kirchenentwicklung sein können.
Münzing berichtete, dass nach ausführlicher Beratung des Antrags 63/20 in der Sitzung vom 23.06.2023 folgender Beschluss erging: Die Mitglieder des Ausschusses für Kirchen- und Gemeindeentwicklung erkennen im gemeinsamen Ringen um die Frage der gerechten Stellenverteilung sowie mit dem Stand- und Spielbein zum Pfarrplan das Anliegen des Antrags 63/20 als aufgenommen.
Der Antrag 63/20 ist daher nicht weiterzuverfolgen. Dennoch sei selbstverständlich in der gemeinsamen Verantwortung zwischen Oberkirchenrat und Synode auch künftig alles daran zu setzen, die Antragsintentionen weiterzuverfolgen und den Maßnahmen zur Tragfähigkeit zu verhelfen, so Münzing.
Münzing dankte zum Abschluss seines Berichts dem Oberkirchenrat und ausdrücklich Frau Nothacker und ihrem Team für ihre „mutigen und zukunftsweisenden Schritte“.
Bild: Gottfried Stoppel
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Kai Münzing, der Vorsitzende des Ausschusses für Kirchen- und Gemeindeentwicklung (KGE) hob hervor, dass die Mitglieder des Ausschusses sich darüber einig seien, dass gerade die Ansätze der Innovation und der Multiprofessionalität Schlüssel für zukünftige Prozesse und Kirchenentwicklung sein können.
Münzing berichtete, dass nach ausführlicher Beratung des Antrags 63/20 in der Sitzung vom 23.06.2023 folgender Beschluss erging: Die Mitglieder des Ausschusses für Kirchen- und Gemeindeentwicklung erkennen im gemeinsamen Ringen um die Frage der gerechten Stellenverteilung sowie mit dem Stand- und Spielbein zum Pfarrplan das Anliegen des Antrags 63/20 als aufgenommen.
Der Antrag 63/20 ist daher nicht weiterzuverfolgen. Dennoch sei selbstverständlich in der gemeinsamen Verantwortung zwischen Oberkirchenrat und Synode auch künftig alles daran zu setzen, die Antragsintentionen weiterzuverfolgen und den Maßnahmen zur Tragfähigkeit zu verhelfen, so Münzing.
Münzing dankte zum Abschluss seines Berichts dem Oberkirchenrat und ausdrücklich Frau Nothacker und ihrem Team für ihre „mutigen und zukunftsweisenden Schritte“.
Bild: Gottfried Stoppel
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Diakonische Gemeinde- und Quartiersentwicklung
Diakonische Gemeinde- und Quartiersentwicklung
Diakonische Gemeinde- und Quartiersentwicklung
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Das Projekt „Aufbruch Quartier“ habe das Anliegen des synodalen Antrags 64/20 aufgenommen, sodass dieser nicht weiterverfolgt werden muss.
Kai Münzing, Vorsitzender des Ausschusses für Kirchen- und Gemeindeentwicklung (KGE), berichtete über die Beratungen zum Antrag 64/20. Der Antrag lautete: Der Oberkirchenrat wird gebeten, unter Beteiligung des Ausschusses für Kirchen- und Gemeindeentwicklung (KGE) bis zur Herbstsynode 2022 nachhaltige Konzepte zur Diakonischen Gemeinde- und Quartiersentwicklung zu erarbeiten.“ Gemeindeentwicklung braucht unter den Bedingungen der pluralen Gesellschaft Ansätze, die der Vielfalt und den Bedürfnissen der Menschen gerecht werden, die im Einzugsgebiet unserer Kirchengemeinden leben.
Der Ausschuss für Kirchen- und Gemeindeentwicklung soll deshalb die Ansätze und Ergebnisse des Projekts „Neue Aufbrüche – Diakonische Gemeinde- und Quartiersentwicklung inklusiv“ im Rahmen seiner Beschäftigung mit der Gemeindeentwicklung wahrnehmen und auswerten.
Dabei sollen die für eine nachhaltige Entwicklung notwendigen finanziellen und personellen Ressourcen erhoben werden. Der Oberkirchenrat wird gebeten, die notwendigen Kennzahlen zur Verfügung zu stellen.“ Münzing wies auf die Auswertung des Zwischenberichts „Aufbruch Quartier” (Stand März 2023) hin, in dem die beiden beteiligten Ausschüsse, der Diakonische Ausschuss war ebenfalls eingebunden, feststellen:
Darum befürworte der Ausschuss Überlegungen zur Verlängerung und zum Ausbau des Projektes. Bedingung sei eine engere Vernetzung mit dem Referat 3.1. sowie mit dem Dezernat und der „Vernetzten Beratung. Münzing dankte den Verantwortlichen und Akteurinnen um Prof. Dr. Annette Noller und Wolfram Keppler.
Bild: Gottfried Stoppel
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Kai Münzing, Vorsitzender des Ausschusses für Kirchen- und Gemeindeentwicklung (KGE), berichtete über die Beratungen zum Antrag 64/20. Der Antrag lautete: Der Oberkirchenrat wird gebeten, unter Beteiligung des Ausschusses für Kirchen- und Gemeindeentwicklung (KGE) bis zur Herbstsynode 2022 nachhaltige Konzepte zur Diakonischen Gemeinde- und Quartiersentwicklung zu erarbeiten.“ Gemeindeentwicklung braucht unter den Bedingungen der pluralen Gesellschaft Ansätze, die der Vielfalt und den Bedürfnissen der Menschen gerecht werden, die im Einzugsgebiet unserer Kirchengemeinden leben.
Der Ausschuss für Kirchen- und Gemeindeentwicklung soll deshalb die Ansätze und Ergebnisse des Projekts „Neue Aufbrüche – Diakonische Gemeinde- und Quartiersentwicklung inklusiv“ im Rahmen seiner Beschäftigung mit der Gemeindeentwicklung wahrnehmen und auswerten.
Dabei sollen die für eine nachhaltige Entwicklung notwendigen finanziellen und personellen Ressourcen erhoben werden. Der Oberkirchenrat wird gebeten, die notwendigen Kennzahlen zur Verfügung zu stellen.“ Münzing wies auf die Auswertung des Zwischenberichts „Aufbruch Quartier” (Stand März 2023) hin, in dem die beiden beteiligten Ausschüsse, der Diakonische Ausschuss war ebenfalls eingebunden, feststellen:
- Das Vorhaben würde stark angefragt und genutzt.
- Die Stärke des Projekts liege in der operativen Vernetzung von „Vernetzter Beratung“, Immobilienbegleitung, Innovationsinitiativen der Landeskirche und Akteuren aus der Zivilgesellschaft.
- Der Bedarf an zeitnaher Begleitung, Beratung, Orientierung und Ermutigung bezüglich der Quartiersentwicklung werde weiter steigen – im März 2023 gab es bereits 65 Interessensbekundungen)
- Der ursprüngliche Projektansatz müsse angesichts sich rasch verändernder Rahmenbedingungen laufend aktualisiert werden – auch, um insbesondere Kirchengemeinden bei kommunalen Quartiersentwicklungen beteiligen zu können.
Darum befürworte der Ausschuss Überlegungen zur Verlängerung und zum Ausbau des Projektes. Bedingung sei eine engere Vernetzung mit dem Referat 3.1. sowie mit dem Dezernat und der „Vernetzten Beratung. Münzing dankte den Verantwortlichen und Akteurinnen um Prof. Dr. Annette Noller und Wolfram Keppler.
Bild: Gottfried Stoppel
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Sicherung der Flüchtlingsarbeit in den Prälaturen
Sicherung der Flüchtlingsarbeit in den Prälaturen
Sicherung der Flüchtlingsarbeit in den Prälaturen
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Der Ausschuss für Kirchen- und Gemeindeentwicklung (KGE) hat darüber beraten, für die professionelle Begleitung der Flüchtlingsarbeit in den vier Prälaturen jeweils eine 100-Prozent-Stelle für eine Pfarrerin oder einen Diakon einzurichten – mit den Aufgabenfeldern Beratung, Seelsorge, Bildungsarbeit und Netzwerkarbeit.
Inzwischen hat das zuständige Dezernat mit dem Kollegium eine Gesamtstrategielösung für die Landeskirche erarbeitet, die der KGE-Ausschuss unterstützt. Der Vorsitzende des KGE-Ausschusses, Kai Münzing, betonte in seinem Bericht, dass die Geflüchtetenarbeit schon immer ein „bedeutsam(es)“ und „genuin(es)“ Arbeitsfeld der Kirche war und es auch künftig sein werde – gerade in Hinblick auf 108 Millionen Menschen auf der Flucht im Jahr 2023 weltweit, darunter derzeit 6,28 Millionen Menschen aus der Ukraine.
Nun stelle sich die Frage, „wie wir trotz Pfarrplan und zusätzlich ansteigenden Herausforderungen“ - wie von den Antragstellenden angestrebt – „eine flüchtlingsbereite Kirche“ sein können. Der KGE-Ausschuss habe in seiner Beschlussempfehlung folgende Aspekte genannt:
Der KGE sei aber mehrheitlich zu dem Schluss gekommen, „dass die Aufgabe sehr wohl durch Diakoninnen oder Diakone oder durch Menschen mit eventuell sozialdiakonischem oder sozialpädagogischem Hintergrund übernommen werden könnten.“ Der Vorschlag des Kollegiums lautete, die verbleibenden Stellen in Reutlingen und Stuttgart als „Brückenkopf“ zu verstehen. Von ihnen solle über das DWW und deren entsprechenden angrenzenden Diensten in die gesamte Landeskirche Strahlkraft entfaltet werden.
Die exemplarische, überregionale Flüchtlingsarbeit solle zu 50 % über Vorwegabzug im Kirchengemeindeteil des Haushaltes der Landeskirche finanziert werden; die übrigen 50 % sollten über das Flex-Paket 3 „Vernetzt denken – gemeinsam gestalten“ beantragt werden. Diesen Vorschlag, so Münzing, unterstütze der KGE. Entscheidend sei hier auch der Hinweis des Dezernats gewesen, auf die Stelle in Reutlingen habe sich bereits „eine Diakonin mit entsprechendem Knowhow“ beworben, sodass eine rasche Nachfolge gewährleistet werden könne.
Münzing skizzierte die „Sondersituation“ in Stuttgart mit der Kombination zweier Stellenanteile aus der landeskirchlichen Sonderstelle mit Schwerpunkt Kirchenasyl und dem Stellenkontingent aus dem Kirchenkreis Stuttgart (Asylpfarramt Stuttgart). Über die Ausgestaltung des in der Flüchtlingsarbeit gebundenen Stellenanteils von 50 % des Kirchenkreises werde dort erst im Rahmen der nächsten Pfarrplanberatungen entschieden.
Ein Alternativ-Vorschlag erhielt im KGE keine Mehrheit. Dieser sah die Finanzierung „über die vor der Kürzung geretteten rund sieben Sonderpfarrstellen jeweils mit 50% pro Prälatur“ vor, „unter der Voraussetzung, dass aus den jeweiligen Kirchenbezirken eine weitere 50 % Stellenanteil für die Arbeit mit Geflüchteten aus dem Topf der Transformationsstellen zur Verfügung gestellt wird“.
Münzing begründete:
Bild: Gottfried Stoppel
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Inzwischen hat das zuständige Dezernat mit dem Kollegium eine Gesamtstrategielösung für die Landeskirche erarbeitet, die der KGE-Ausschuss unterstützt. Der Vorsitzende des KGE-Ausschusses, Kai Münzing, betonte in seinem Bericht, dass die Geflüchtetenarbeit schon immer ein „bedeutsam(es)“ und „genuin(es)“ Arbeitsfeld der Kirche war und es auch künftig sein werde – gerade in Hinblick auf 108 Millionen Menschen auf der Flucht im Jahr 2023 weltweit, darunter derzeit 6,28 Millionen Menschen aus der Ukraine.
Nun stelle sich die Frage, „wie wir trotz Pfarrplan und zusätzlich ansteigenden Herausforderungen“ - wie von den Antragstellenden angestrebt – „eine flüchtlingsbereite Kirche“ sein können. Der KGE-Ausschuss habe in seiner Beschlussempfehlung folgende Aspekte genannt:
- Es sei fachlich notwendig, Querschnittsfunktionen in der Flüchtlingsarbeit auf Prälaturebene wahrzunehmen (vgl. KGE-Beschluss im Mai 2021)
- Er begrüße die Weiterentwicklung zu einer prälaturweiten Wirksamkeit
- Der Umfang der Stellen müsse geprüft werden und ließe sich auf der gegenwärtigen Grundlage nicht entscheiden
- Die fachliche Koordination solle auf Ebene des Diakonischen Werkes Württemberg (DWW) gewährleistet werden, unabhängig von der Profession der Beauftragten.
Der KGE sei aber mehrheitlich zu dem Schluss gekommen, „dass die Aufgabe sehr wohl durch Diakoninnen oder Diakone oder durch Menschen mit eventuell sozialdiakonischem oder sozialpädagogischem Hintergrund übernommen werden könnten.“ Der Vorschlag des Kollegiums lautete, die verbleibenden Stellen in Reutlingen und Stuttgart als „Brückenkopf“ zu verstehen. Von ihnen solle über das DWW und deren entsprechenden angrenzenden Diensten in die gesamte Landeskirche Strahlkraft entfaltet werden.
Die exemplarische, überregionale Flüchtlingsarbeit solle zu 50 % über Vorwegabzug im Kirchengemeindeteil des Haushaltes der Landeskirche finanziert werden; die übrigen 50 % sollten über das Flex-Paket 3 „Vernetzt denken – gemeinsam gestalten“ beantragt werden. Diesen Vorschlag, so Münzing, unterstütze der KGE. Entscheidend sei hier auch der Hinweis des Dezernats gewesen, auf die Stelle in Reutlingen habe sich bereits „eine Diakonin mit entsprechendem Knowhow“ beworben, sodass eine rasche Nachfolge gewährleistet werden könne.
Münzing skizzierte die „Sondersituation“ in Stuttgart mit der Kombination zweier Stellenanteile aus der landeskirchlichen Sonderstelle mit Schwerpunkt Kirchenasyl und dem Stellenkontingent aus dem Kirchenkreis Stuttgart (Asylpfarramt Stuttgart). Über die Ausgestaltung des in der Flüchtlingsarbeit gebundenen Stellenanteils von 50 % des Kirchenkreises werde dort erst im Rahmen der nächsten Pfarrplanberatungen entschieden.
Ein Alternativ-Vorschlag erhielt im KGE keine Mehrheit. Dieser sah die Finanzierung „über die vor der Kürzung geretteten rund sieben Sonderpfarrstellen jeweils mit 50% pro Prälatur“ vor, „unter der Voraussetzung, dass aus den jeweiligen Kirchenbezirken eine weitere 50 % Stellenanteil für die Arbeit mit Geflüchteten aus dem Topf der Transformationsstellen zur Verfügung gestellt wird“.
Münzing begründete:
- das Junktim sei nicht für alle Prälaturen erfolgsversprechend
- die rasche Nachbesetzung in Reutlingen sei gefährdet
- die Synode müsste hier bei dieser Lösung festlegen, „in welchen anderen Arbeitsfeldern eine entsprechende überproportionale Einsparung an Pfarrstellen umgesetzt werden müsste.
- Die Finanzierung durch die Restmittel aus dem Flüchtlingspaket V und durch das Paket Flex 3 wäre hier ebenfalls ausgeschlossen.
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Stabsstelle für Wandel
Stabsstelle für Wandel
Stabsstelle für Wandel
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Stabstelle für Wandel, Transition und Innovation? Soll eine Stabstelle für Wandel, Transition und Innovation beim Landesbischof eingerichtet werden? Auch über diesen Antrag (34/22) hat der Ausschuss für Kirchen- und Gemeindeentwicklung beraten.
Der KGE sieht vor, den Antrag nicht weiterzuverfolgen. Der Vorsitzende des KGE-Ausschusses, Kai Münzing wies zunächst darauf hin, dass sich der Ausschuss seit Beginn der Legislatur mit der grundsätzlichen Thematik der “Neuen Aufbrüche” beschäftigt habe, insbesondere mit dem Antrag 34/22.
Der Ausschuss sehe vor, den Antrag 34/22 nicht weiterzuverfolgen. Denn zum 01.04.2023 wurde das Referat 1.3 „Gemeinde, Innovation und Kirche“ gegründet; als leitender Referent wurde Kirchenrat Tobias Schneider eingesetzt. Münzing resümierte: „Die (Ausschuss-)Mitglieder sehen in der Verstetigung der Stelle für “Neue Aufbrüche” sowie in der Gründung des neuen Referats 1.3 inklusive der genannten Personalentscheidung eine Vielzahl von Anliegen einiger einschlägigen synodalen Anträge der letzten Jahre aufgegriffen und im Referat 1.3 optimal verortet.“ Zudem ginge dieses Konzept über die Antragsstellung hinaus: „Die Verantwortlichen im Oberkirchenrat sehen in den Aufgabenfelder Veränderung und Innovation zentrale, genuine Aufgaben von Gemeinde und Theologie.“
Im neuen Referat flösse das bisherige Zentrum für Gemeindeentwicklung und missionale Kirche ein und es bündele die Arbeitsbereiche der Missionarischen Dienste, der Kirche in Freizeit und Tourismus, das Zentrum für Gemeindeentwicklung und Ehrenamt sowie den Arbeitsbereich “Neue Aufbrüche”. Unter dem neuen Titel des Referats „Zentrum für Gemeindeentwicklung und Missionale Kirche“ solle eine „agile Themenorientierung“ erfolgen.
Die im Antrag geforderte Vernetzung in die Breite der Landeskirche sei durch synodale Beteiligung im gemeinsamen Beirat vorgesehen.
Bild: Gottfried Stoppel
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Der KGE sieht vor, den Antrag nicht weiterzuverfolgen. Der Vorsitzende des KGE-Ausschusses, Kai Münzing wies zunächst darauf hin, dass sich der Ausschuss seit Beginn der Legislatur mit der grundsätzlichen Thematik der “Neuen Aufbrüche” beschäftigt habe, insbesondere mit dem Antrag 34/22.
Der Ausschuss sehe vor, den Antrag 34/22 nicht weiterzuverfolgen. Denn zum 01.04.2023 wurde das Referat 1.3 „Gemeinde, Innovation und Kirche“ gegründet; als leitender Referent wurde Kirchenrat Tobias Schneider eingesetzt. Münzing resümierte: „Die (Ausschuss-)Mitglieder sehen in der Verstetigung der Stelle für “Neue Aufbrüche” sowie in der Gründung des neuen Referats 1.3 inklusive der genannten Personalentscheidung eine Vielzahl von Anliegen einiger einschlägigen synodalen Anträge der letzten Jahre aufgegriffen und im Referat 1.3 optimal verortet.“ Zudem ginge dieses Konzept über die Antragsstellung hinaus: „Die Verantwortlichen im Oberkirchenrat sehen in den Aufgabenfelder Veränderung und Innovation zentrale, genuine Aufgaben von Gemeinde und Theologie.“
Im neuen Referat flösse das bisherige Zentrum für Gemeindeentwicklung und missionale Kirche ein und es bündele die Arbeitsbereiche der Missionarischen Dienste, der Kirche in Freizeit und Tourismus, das Zentrum für Gemeindeentwicklung und Ehrenamt sowie den Arbeitsbereich “Neue Aufbrüche”. Unter dem neuen Titel des Referats „Zentrum für Gemeindeentwicklung und Missionale Kirche“ solle eine „agile Themenorientierung“ erfolgen.
Die im Antrag geforderte Vernetzung in die Breite der Landeskirche sei durch synodale Beteiligung im gemeinsamen Beirat vorgesehen.
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PfarrPlan 2030 und Pfarrhäuser
PfarrPlan 2030 und Pfarrhäuser
PfarrPlan 2030 und Pfarrhäuser
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Laut Antrag 35/22 sollen im Rahmen des PfarrPlans 2030 staatliche Pfarrhäuser möglichst abgelöst und an den Staat zurückgeben werden. Der Ausschuss für Kirchen- und Gemeindeentwicklung (KGE) empfahl, den Antrag nicht weiter zu verfolgen.
Der Vorsitzende des KGE-Ausschusses, Kai Münzing, berichtete, dass die Beratungen ergeben hätten, dass den Belangen des Antrags in vielerlei Hinsicht bereits Rechnung getragen worden sei. Der KGE-Ausschuss habe darum einstimmig den Beschluss gefasst, den Antrag 35/22 nicht weiterzuverfolgen. Die Kernpunkte seien durch den Oberkirchenrat im PfarrPlan-Prozess sowie um die Bemühungen, die Baulastrichtlinien mit dem Land zu aktualisieren, aufgegriffen. Folgende Erfahrungswerte und Einschätzungen seien, so fasste Münzing zusammen, von Jan-Sebastian Hermann und in regelmäßige Informationen durch den Direktor im Oberkirchenrat, Stefan Werner, benannt worden:
Bild: Gottfried Stoppel
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Der Vorsitzende des KGE-Ausschusses, Kai Münzing, berichtete, dass die Beratungen ergeben hätten, dass den Belangen des Antrags in vielerlei Hinsicht bereits Rechnung getragen worden sei. Der KGE-Ausschuss habe darum einstimmig den Beschluss gefasst, den Antrag 35/22 nicht weiterzuverfolgen. Die Kernpunkte seien durch den Oberkirchenrat im PfarrPlan-Prozess sowie um die Bemühungen, die Baulastrichtlinien mit dem Land zu aktualisieren, aufgegriffen. Folgende Erfahrungswerte und Einschätzungen seien, so fasste Münzing zusammen, von Jan-Sebastian Hermann und in regelmäßige Informationen durch den Direktor im Oberkirchenrat, Stefan Werner, benannt worden:
- Die Attraktivität der Staatspfarrhäuser hinsichtlich Gebäudesubstanz und insbesondere hinsichtlich der Energieverbräuche habe weiter abgenommen.
- Die eigene auferlegte Klimaneutralität des Landes und der damit verbundene Sanierungsdruckes wirke sich relativierend aus.
- Die Ablösung der Staatspfarrhäuser müsse grundsätzlich im Benehmen mit dem Land Baden-Württemberg erfolgen; Verhandlungen und notwendige Evaluierungen fänden bereits seit geraumer Zeit statt. Hierzu seien komplexe Abstimmungen zwischen der jeweiligen Kirchengemeinde, der Landeskirche sowie dem Land in jedem Einzelfall notwendig.
- Erste positive Schritte von einzeln abgelösten Staatspfarrhäusern (Fünf Fälle im vergangenen Jahr) seien wahrzunehmen.
- Das Land Baden-Württemberg wende aktuell rund 12 Millionen Euro p.a. für Instandhaltungen der staatlichen Pfarrhäuser auf. Dies entspräche dem Kostenaufwand von rund 120 Pfarrstellen, aufzuwenden aus Kirchensteuermitteln.
- Die aktuellen Verhandlungen der Kirche mit dem Land Baden-Württemberg zur Ablösesumme gingen noch diametral auseinander. Doch ohne eine auskömmliche Ablösesumme und mit Blick auf die aufgelaufenen Sanierungskonsolidierungsstaus würden kurz-, mittel- und langfristig diese Kostenaufwendungen ungebremst zu Lasten anderer inhaltlicher Arbeitsbereiche gehen.
- Der Ausschuss-Vorsitzende wies darauf hin, dass bei der Aufstellung des PfarrPlans das Bestehen eines staatlichen Pfarrhauses als ein prioritäres Kriterium dafürgestanden hätte, bzw. stünde, welche Pfarrstellen erhalten bleiben müsse. Dies gälte für die Kriterien im PfarrPlan 2030 nicht mehr. Darum würden nicht mehr belegte Staatspfarrhäuser verstärkt hinsichtlich einer möglichen Ablösung geprüft. Für den Doppelhaushalt 2024/25 sei aber eine erhöhte Anzahl angekündigt.
- Der Oberkirchenrat wirke zudem bereits seit längerem auf eine Änderung der Baulastrichtlinien aus den 1960-er Jahren hin. Diese würde zu einer Erhöhung der Kosten für das Land führen. Um die Attraktivität der Staatspfarrhäuser zu erhöhen, seien auch bereits zum Teil grundlegende energetische Sanierungen im Einzelfall durchgeführt. Diese Kosten seien anteilig vom Land übernommen worden. Es werde überlegt, die angemessene Sanierung der Staatspfarrhäuser gegebenenfalls exemplarisch durch Beschreitung des Rechtswegs zu erreichen. Es sei zusammenzufassen, dass die Staatspfarrhäuser einen nicht unerheblichen Vermögenswert darstellten und häufig in herausgehobener Lage angesiedelt seien. Es müsse eine Sonderlösung für das Thema Energetik gefunden werden.
- Eine vollständige Ablösung komme für den Oberkirchenrat kaum in Betracht, da die Landeskirche dies angesichts eines im Raum stehenden Ablösebetrags für ein staatliches Pfarrhaus von durchschnittlich 350.000 € kaum bezahlen könne. Der Oberkirchenrat weise darauf hin, dass die derzeit diskutierte Ablösung der Staatsleistungen an die Kirchen von diesem Thema losgelöst zu betrachten sei.
Bild: Gottfried Stoppel
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Auflösung Theophil-Wurm-Stiftung
Auflösung Theophil-Wurm-Stiftung
Theophil-Wurm-Stiftung wird aufgelöst
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Die Theophil-Wurm-Stiftung, eine Stiftung der Landeskirche, die Kinder bedürftiger Familien bei der Schul- und Berufsausbildung unterstützt hat, soll aufgelöst werden, berichtet Tobias Geiger, Vorsitzender des Finanzausschusses.
Stiftung der Landeskirche wird aufgelöst
Rund 144 Anträge wurden bewilligt. Nun ist das Stiftungsvermögen aufgebraucht. Deshalb soll die Theophil-Wurm-Stiftung, die die schulische und berufliche Ausbildung von Kindern unterstützt hat, aufgelöst werden.
Die Theophil-Wurm-Stiftung wurde am 7. Dezember 1948 anlässlich des 80. Geburtstags des ehemaligen Landesbischofs Theophil Wurm gegründet. Mit dem Stiftungsvermögen wurden Kinder bedürftiger Familien bei deren Ausbildung unterstützt.
Weil die Gelder der Stiftung fast vollkommen verbraucht wurden, hat der Stiftungsrat entschieden, die Stiftung aufzulösen. Das Restvermögen soll an das Diakonische Werk Württemberg übertragen werden.
Dem Antrag, die Stiftung aufzulösen, hat die Synode zugestimmt.
Bild: Gottfried Stoppel
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Stiftung der Landeskirche wird aufgelöst
Rund 144 Anträge wurden bewilligt. Nun ist das Stiftungsvermögen aufgebraucht. Deshalb soll die Theophil-Wurm-Stiftung, die die schulische und berufliche Ausbildung von Kindern unterstützt hat, aufgelöst werden.
Die Theophil-Wurm-Stiftung wurde am 7. Dezember 1948 anlässlich des 80. Geburtstags des ehemaligen Landesbischofs Theophil Wurm gegründet. Mit dem Stiftungsvermögen wurden Kinder bedürftiger Familien bei deren Ausbildung unterstützt.
Weil die Gelder der Stiftung fast vollkommen verbraucht wurden, hat der Stiftungsrat entschieden, die Stiftung aufzulösen. Das Restvermögen soll an das Diakonische Werk Württemberg übertragen werden.
Dem Antrag, die Stiftung aufzulösen, hat die Synode zugestimmt.
Bild: Gottfried Stoppel
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Mitgliedschaft in Vereinen
Sommertagung der Landessynode 2023Ermöglichung Mitgliedschaft in Vereinen Wann Kirchengemeinden Vereinen als Mitglieder beitreten können.
In der Synode wurde beantragt, dass Kirchengemeinden Vereinen als Mitglieder beitreten können sollten, ohne dass der Oberkirchenrat den Schritt bestätigen muss. Der Oberkirchenrat hat den Antrag in einer Stellungnahme abgelehnt. Deshalb hat auch der Rechtsausschuss empfohlen, den Antrag nicht weiterzuverfolgen. Der Antrag 33/23 wurde abgelehnt.
Das Thema finden Sie in der Tagesordnung unter dem TOP 22. Die Dokumente zum Tagesordnungspunkt finden Sie hier
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Bericht
Bericht
Bericht des Rechtsausschusses
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Der Oberkirchenrat hat einen Antrag der Synode abgelehnt, wonach Kirchengemeinden Vereinen beitreten können sollten, ohne dass der Oberkirchenrat den Beitritt genehmigen muss.
In der Synode wurde beantragt, dass Kirchengemeinden lokalen Bündnissen oder Vereinen für Demokratie und eine vielfältige Gesellschaft beitreten können sollten, ohne eine Genehmigung des Oberkirchenrats zu benötigen. Das jedoch nur, wenn Vereine sich nicht gegen Schrift und Bekenntnis und die freiheitlich-demokratische Grundordnung stellen.
Kirchengemeinden sollten „gleichberechtigte Akteure einer pluralen Zivilgesellschaft“ sein und „frei über ihre Mitgliedschaften entscheiden können“, sagte der stellvertretende Vorsitzende des Rechtsausschusses, Prof. Dr. Martin Plümicke.
Der Oberkirchenrat hat den Antrag in einer Stellungnahme aus verschiedenen Gründen abgelehnt. Dazu zählt, dass der kirchliche Auftrag der Kirchengemeinden ein klares Profil behalten müsse. Kirchengemeinden würden von vielen Zusammenschlüssen angefragt, ob sie sich bei diesen einbringen wollen würden. Häufig werde durch die Mitgliedschaft in einem Verein aber der kirchliche Auftrag nicht gefördert. Auch finanzielle Gründe gegen den Antrag nennt der Oberkirchenrat, wie Prof. Dr. Martin Plümicke erklärte: Das Zahlen eines Beitrags über Jahre, das häufig mit einer Mitgliedschaft einhergehe, sei mit dem „Auftrag einer spenden- und kirchensteuerfinanzierten Kirchengemeinde kaum zu vereinbaren“. Die Mitgliedschaft solle jedoch ermöglicht werden, wenn die nötigen Voraussetzungen vorliegen würden, so der Oberkirchenrat. Der Rechtsausschuss empfiehlt deshalb, den Antrag nicht weiterzuverfolgen.
Bild: Gottfried Stoppel
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In der Synode wurde beantragt, dass Kirchengemeinden lokalen Bündnissen oder Vereinen für Demokratie und eine vielfältige Gesellschaft beitreten können sollten, ohne eine Genehmigung des Oberkirchenrats zu benötigen. Das jedoch nur, wenn Vereine sich nicht gegen Schrift und Bekenntnis und die freiheitlich-demokratische Grundordnung stellen.
Kirchengemeinden sollten „gleichberechtigte Akteure einer pluralen Zivilgesellschaft“ sein und „frei über ihre Mitgliedschaften entscheiden können“, sagte der stellvertretende Vorsitzende des Rechtsausschusses, Prof. Dr. Martin Plümicke.
Der Oberkirchenrat hat den Antrag in einer Stellungnahme aus verschiedenen Gründen abgelehnt. Dazu zählt, dass der kirchliche Auftrag der Kirchengemeinden ein klares Profil behalten müsse. Kirchengemeinden würden von vielen Zusammenschlüssen angefragt, ob sie sich bei diesen einbringen wollen würden. Häufig werde durch die Mitgliedschaft in einem Verein aber der kirchliche Auftrag nicht gefördert. Auch finanzielle Gründe gegen den Antrag nennt der Oberkirchenrat, wie Prof. Dr. Martin Plümicke erklärte: Das Zahlen eines Beitrags über Jahre, das häufig mit einer Mitgliedschaft einhergehe, sei mit dem „Auftrag einer spenden- und kirchensteuerfinanzierten Kirchengemeinde kaum zu vereinbaren“. Die Mitgliedschaft solle jedoch ermöglicht werden, wenn die nötigen Voraussetzungen vorliegen würden, so der Oberkirchenrat. Der Rechtsausschuss empfiehlt deshalb, den Antrag nicht weiterzuverfolgen.
Bild: Gottfried Stoppel
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Aussprache und Beschluss
Aussprache und Beschluss
Aussprache und Beschluss
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Matthias Eisenhardt (Schorndorf) als Erstunterzeichner des ursprünglichen Antrags begrüßte in der Aussprache einen Kompromissvorschlag (Antrag 33/23), dass Kirchengemeinden eine Stellungnahme des Oberkirchenrats zum Vereinsbeitritt einholen müssen, denn der aktuelle Genehmigungsvorbehalt entmündige die Gemeinden und erwecke den Eindruck von Willkür. Ähnlich argumentierten zum Beispiel auch Holger Stähle (Schwäbisch Hall), Gerhard Keitel (Maulbronn) und Matthias Böhler (Besigheim), den Kirchengemeinderäten müsse zugetraut werden, verantwortungsvoll und selbständig zu handeln.
Götz Kanzleiter (Ostelsheim) kritisierte die Pflicht zur Stellungnahme. Dies werde nur den Verwaltungsaufwand erhöhen. Er schlage vor, dass umgekehrt sich der Oberkirchenrat melde, wenn er bei einer Vereinsmitgliedschaft Probleme sehe.
Andere Synodale wie etwa Burkhard Frauer (Ditzingen) fragten, warum überhaupt Vereinsmitgliedschaften nötig seien? Man könne auch ohne Mitgliedschaft zusammenarbeiten. Auch Siegfried Jahn (Blaufelden) sagte, er sehe den Mehrwert von Vereinsmitgliedschaften nicht. Man könne auch ohne Mitgliedschaft gemeinsam agieren und sich gesellschaftlich positionieren.
Ines Göbbel (Möglingen) sagte, Vereine lebten von ihren Mitgliedern und es sei deshalb wichtig, sinnvolle Vereine zu unterstützen. Rainer Köpf (Weinstadt-Beutelsbach) argumentierte, der Genehmigungsvorbehalt sei ein Schutz für die Kirchengemeinden.
Oberkirchenrat Christian Schuler gab zu bedenken, es gebe eine Vielzahl von problematischen Vereinen. Wer wolle denn beurteilen, ob ein Verein schrift- und bekenntnisgerecht sei? Auch fragte er, wie Kirchengemeinderäte sich der Ansprüche erwehren wollten, wenn dann eine Vielzahl sinnvoller Vereine sich die Gemeinde als Mitglied wünschten.
Der Antrag 33/23 wurde abgelehnt.
Bild: Gottfried Stoppel
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Götz Kanzleiter (Ostelsheim) kritisierte die Pflicht zur Stellungnahme. Dies werde nur den Verwaltungsaufwand erhöhen. Er schlage vor, dass umgekehrt sich der Oberkirchenrat melde, wenn er bei einer Vereinsmitgliedschaft Probleme sehe.
Andere Synodale wie etwa Burkhard Frauer (Ditzingen) fragten, warum überhaupt Vereinsmitgliedschaften nötig seien? Man könne auch ohne Mitgliedschaft zusammenarbeiten. Auch Siegfried Jahn (Blaufelden) sagte, er sehe den Mehrwert von Vereinsmitgliedschaften nicht. Man könne auch ohne Mitgliedschaft gemeinsam agieren und sich gesellschaftlich positionieren.
Ines Göbbel (Möglingen) sagte, Vereine lebten von ihren Mitgliedern und es sei deshalb wichtig, sinnvolle Vereine zu unterstützen. Rainer Köpf (Weinstadt-Beutelsbach) argumentierte, der Genehmigungsvorbehalt sei ein Schutz für die Kirchengemeinden.
Oberkirchenrat Christian Schuler gab zu bedenken, es gebe eine Vielzahl von problematischen Vereinen. Wer wolle denn beurteilen, ob ein Verein schrift- und bekenntnisgerecht sei? Auch fragte er, wie Kirchengemeinderäte sich der Ansprüche erwehren wollten, wenn dann eine Vielzahl sinnvoller Vereine sich die Gemeinde als Mitglied wünschten.
Der Antrag 33/23 wurde abgelehnt.
Bild: Gottfried Stoppel
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Hoffnung für Osteuropa
Sommertagung der Landessynode 2023Wahlen in den Württembergischen Vergabeausschuss Hoffnung für Osteuropa
Wahlvorschlag für den Vergabeausschuss Hoffnung für Osteuropa.
Das Thema finden Sie in der Tagesordnung unter dem TOP 02. Die Dokumente zum Tagesordnungspunkt finden Sie hier
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Wahlvorschlag für den Vergabeausschuss Hoffnung für Osteuropa
Wahlvorschlag für den Vergabeausschuss Hoffnung für Osteuropa
Wahlvorschlag für den Vergabeausschuss Hoffnung für Osteuropa
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Die Vergaberichtlinien des Ausschusses Hoffnung für Osteuropa sehen vor, dass in diesem Ausschuss die Landessynode vertreten ist.
Der Ältestenrat hat hierzu einen Vorschlag eingebracht. Der Ältestenrat hat vorgeschlagen, die Synodale Dorothee Knappenberger in den Württembergischen Vergabeausschuss Hoffnung für Osteuropa beim Diakonischen Werk zu wählen.
Die Synode hat Dorothee Knappenberger in den Württembergischen Vergabeausschuss Hoffnung für Osteuropa beim Diakonischen Werk gewählt.
Bild: Gottfried Stoppel
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Der Ältestenrat hat hierzu einen Vorschlag eingebracht. Der Ältestenrat hat vorgeschlagen, die Synodale Dorothee Knappenberger in den Württembergischen Vergabeausschuss Hoffnung für Osteuropa beim Diakonischen Werk zu wählen.
Die Synode hat Dorothee Knappenberger in den Württembergischen Vergabeausschuss Hoffnung für Osteuropa beim Diakonischen Werk gewählt.
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Bericht des Geschäftsführenden Ausschusses
Sommertagung der Landessynode 2023Bericht des Geschäftsführenden Ausschusses
Die erfolgte einstimmige Entlastung des Evangelischen Oberkirchenrates für das Haushaltsjahr 2020, die noch ausstehende Prüfung des Rechnungsabschlusses des Jahres 2021 und die Wahl zur Nachbesetzung für die Disziplinarkammer waren Hauptpunkte des Berichts der Stellvertretenden Präsidentin Andrea Bleher.
Das Thema finden Sie in der Tagesordnung unter dem TOP 16. Die Dokumente zum Tagesordnungspunkt finden Sie hier
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Frühjahrstagung der Landessynode 2023 Bericht des Geschäftsführenden Ausschusses
Frühjahrstagung der Landessynode 2023 Bericht des Geschäftsführenden Ausschusses
Bericht des Geschäftsführenden Ausschuss
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Aufgabe des GfA: „Prüfung der Landeskirche“
Die Prüfung des Geschäftsführenden Ausschusses (GfA) erstreckt sich sowohl auf die Landeskirche als auch auf ihre unselbständigen Einrichtungen, ihre Sondervermögen und Wirtschaftsbetriebe Der Geschäftsführende Ausschuss (GfA) hat die Aufgabe, im Auftrag der Landessynode die Landeskirche und ihre unselbständigen Einrichtungen, Sondervermögen und Wirtschaftsbetriebe zu prüfen. Dies erfolgt in den Bereichen Haushaltsführung, Kassenführung und Rechnungsführung. Der GfA erstattet jährlich vor der Landessynode Rechenschaft (Kirchenverfassung § 27).
Einstimmige Entlastung trotz Verzögerungen: Corona und Systemumstellung als Herausforderung
Das Jahr 2021 hatte für das Rechnungsprüfungsamt (RPA) gleich mehrere Herausforderungen parat: die 3. Welle der Coronapandemie und die Umstellung des Prüfsystems weg von der Kameralistik. Die Haushaltsprüfung für das Jahr 2020 fand unter besonderen Bedingungen statt – in der 3. Welle der Coronapandemie im Sommer 2021. Hier sei, so hatte der Leiter des Rechnungsprüfamtest, Benjamin Kruck, dem GfA geschildert, die Bedeutung von digitalen Zugriffsrechten „relevant“ geworden; damit hat sich die aktuelle Synode bereits befasst. Auf Empfehlung des Finanzausschusses erteilte der GfA dem Evangelischen Oberkirchenrat einstimmig die Entlastung über den vorgelegten Jahresabschluss 2020. Für den Rechnungsabschluss des Jahres 2021 führte die Umstellung weg von der Kameralistik zu einer zeitlichen Verzögerung: die Prüfung wird ein Jahr später stattfinden. Trotz der Feststellung der Verzögerung und der mangelnden Projektsteuerung und des Controllings von Projekten bestehe in vielen Bereichen Einvernehmen mit dem OKR. Bleher berichtete: „Verbesserungen wurden zugesagt“. Der OKR habe erklärt, der Rechnungsabschluss 2021 werde „derzeit mit Priorität behandelt“.
Nachbesetzung für die Disziplinarkammer
Der GfA hat im vergangenen Geschäftsjahr auch Mitglieder für die Disziplinarkammer der Evangelischen Landeskirche in Württemberg nachgewählt. Bleher berichtete, es sei bis zum Ende der laufenden Amtszeit (30. April 2024) eine Nachbesetzung durch Nachwahl für die Disziplinarkammer erforderlich geworden. Die vom OKR dem GfA vorgeschlagenen Personen seien durch Stellvertreterfunktion zum Teil bekannt gewesen. Gemäß § 47 Abs. 1, 49 Abs. 3 DG.EKD, §§1, 2 AG DG wurden gewählt:
Die Prüfung des Geschäftsführenden Ausschusses (GfA) erstreckt sich sowohl auf die Landeskirche als auch auf ihre unselbständigen Einrichtungen, ihre Sondervermögen und Wirtschaftsbetriebe Der Geschäftsführende Ausschuss (GfA) hat die Aufgabe, im Auftrag der Landessynode die Landeskirche und ihre unselbständigen Einrichtungen, Sondervermögen und Wirtschaftsbetriebe zu prüfen. Dies erfolgt in den Bereichen Haushaltsführung, Kassenführung und Rechnungsführung. Der GfA erstattet jährlich vor der Landessynode Rechenschaft (Kirchenverfassung § 27).
Einstimmige Entlastung trotz Verzögerungen: Corona und Systemumstellung als Herausforderung
Das Jahr 2021 hatte für das Rechnungsprüfungsamt (RPA) gleich mehrere Herausforderungen parat: die 3. Welle der Coronapandemie und die Umstellung des Prüfsystems weg von der Kameralistik. Die Haushaltsprüfung für das Jahr 2020 fand unter besonderen Bedingungen statt – in der 3. Welle der Coronapandemie im Sommer 2021. Hier sei, so hatte der Leiter des Rechnungsprüfamtest, Benjamin Kruck, dem GfA geschildert, die Bedeutung von digitalen Zugriffsrechten „relevant“ geworden; damit hat sich die aktuelle Synode bereits befasst. Auf Empfehlung des Finanzausschusses erteilte der GfA dem Evangelischen Oberkirchenrat einstimmig die Entlastung über den vorgelegten Jahresabschluss 2020. Für den Rechnungsabschluss des Jahres 2021 führte die Umstellung weg von der Kameralistik zu einer zeitlichen Verzögerung: die Prüfung wird ein Jahr später stattfinden. Trotz der Feststellung der Verzögerung und der mangelnden Projektsteuerung und des Controllings von Projekten bestehe in vielen Bereichen Einvernehmen mit dem OKR. Bleher berichtete: „Verbesserungen wurden zugesagt“. Der OKR habe erklärt, der Rechnungsabschluss 2021 werde „derzeit mit Priorität behandelt“.
Nachbesetzung für die Disziplinarkammer
Der GfA hat im vergangenen Geschäftsjahr auch Mitglieder für die Disziplinarkammer der Evangelischen Landeskirche in Württemberg nachgewählt. Bleher berichtete, es sei bis zum Ende der laufenden Amtszeit (30. April 2024) eine Nachbesetzung durch Nachwahl für die Disziplinarkammer erforderlich geworden. Die vom OKR dem GfA vorgeschlagenen Personen seien durch Stellvertreterfunktion zum Teil bekannt gewesen. Gemäß § 47 Abs. 1, 49 Abs. 3 DG.EKD, §§1, 2 AG DG wurden gewählt:
- zur ersten Stellvertreterin des Vorsitzenden wird dessen seitherige zweite Stellvertreterin und zweite rechtskundige nicht ordinierte Beisitzerin, Richterin am VG Dr. Julia Sandner gewählt.
- zum zweiten Stellvertreter des Vorsitzenden und ersten rechtskundigen nicht ordinierten Beisitzer wird der bisherige erste Stellvertreter des zweiten rechtskundigen nicht ordinierten Beisitzers, Richter am OLG Martin Thran, gewählt.
- zum ersten Stellvertreter des zweiten rechtskundigen nicht ordinierten Besitzers wird dessen bisheriger zweiter Stellvertreter, Richter am LG David Schenk gewählt.
- zum zweiten Stellvertreter des zweiten rechtskundigen nicht ordinierten Beisitzers wird Richter am VG Dr. Henning Voß gewählt.
- zur ersten Stellvertreterin der ersten ordinierten Beisitzerin wird deren bisherige zweite Stellvertreterin Dekanin Dr. Juliane Baur, Dekanat Schorndorf, gewählt.
- zur zweiten Stellvertreterin der ersten ordinierten Beisitzerin wird Dekanin Renate Meixner, Dekanat Weikersheim, gewählt.
- zur ersten Stellvertreterin der ersten Beisitzerin für den mittleren Dienst wird Frau Kirchenamtsinspektorin Ute Salig, ERV Öhringen gewählt.
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Bericht über eine Reise nach Polen
Sommertagung der Landessynode 2023Bericht über eine Reise nach Polen Wir verweisen für diesen TOP auf die Präsentation, die Sie unter diesem Abschnitt finden.
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Das Thema finden Sie in der Tagesordnung unter dem TOP 19. Die Dokumente zum Tagesordnungspunkt finden Sie hier
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Bericht
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Bericht von der Polen-Reise des Ausschusses für Mission, Ökumene und Entwicklung
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Wir verweisen für diesen TOP auf die Präsentation, die Sie hier zum Abruf (PDF) finden.
Bild: Gottfried Stoppel
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Selbständige Anträge
Sommertagung der Landessynode 2023 Selbständige Anträge
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